In Berlin-Mitte wird das Mossehaus bis 2026 umfassend saniert. Das denkmalgeschützte Gebäude aus dem Jahr 1903 wird zu einem modernen Bürokomplex umgebaut, wobei die historische Architektur mit nachhaltigen und flexiblen Büroflächen kombiniert werden soll.

Das Mossehaus, ein denkmalgeschütztes Gebäude in der Schützenstraße 25–32 im Berliner Bezirk Mitte, wurde nach Rudolf Mosse, dem Bauherrn und ehemaligen Herausgeber des Berliner Tageblatts, benannt. Es liegt im Zentrum des historischen Zeitungsviertels von Berlin. / © Visualisierung: Moriet & Brro
© Visualisierungen: Moriet & Brro
© Foto Titelbild: Wikimedia Commons / Jörg Zägel
Im Herzen von Berlin-Mitte in der Schützenstraße 25, beginnt die Transformation eines der bekanntesten Gebäude der Stadt: Das Mossehaus, ein Wahrzeichen des ehemaligen Zeitungsviertels, wird bis 2026 umfassend modernisiert. Mit der kürzlich erteilten Baugenehmigung für das Projekt sind die Voraussetzungen für die Modernisierung des Mossehauses geschaffen. Die Umbauarbeiten sollen planmäßig im zweiten Halbjahr 2025 beginnen.
Das Gebäude, benannt nach dem Verleger und Bauherrn Rudolf Mosse, wird durch den Umbau von Henderson Park und Stoke Park Capital fit für die Anforderungen des 21. Jahrhunderts gemacht. Die Pläne sehen vor, dass rund 20.000 Quadratmeter des gesamten 38.000 Quadratmeter großen Gebäudes in flexible, nachhaltige Büroflächen umgewandelt werden.
Erhalt historischer Substanz und Integration moderner Nachhaltigkeitskonzepte: Die geplante Sanierung des Mossehauses
Das Mossehaus wurde ursprünglich 1903 erbaut und von Erich Mendelsohn zwischen 1921 und 1923 umgebaut. Es zählt als eines der frühen Beispiele der Stromlinien-Moderne und ist heute unter Denkmalschutz. Die geplante Sanierung soll den Charakter des Gebäudes bewahren und gleichzeitig den modernen Anforderungen gerecht werden. Die Handschrift des Architekturbüros Axthelm Rolvien wird den Umbau prägen.
Nachhaltigkeit soll eine zentrale Rolle spielen: Begrünte Innenhöfe, Dachterrassen sowie die Integration von Smart-Building-Technologien und einem innovativen Mobilitätskonzept zeichnen das Projekt aus. Der Umbau umfasst auch die Installation eines flexiblen Heiz- und Kühlsystems auf Basis von Fernwärme sowie ein Regenwassermanagement-System, das die ökologische Ausrichtung des Projekts unterstreichen soll.
Vom Bestandsgebäude zur modernen Büroimmobilie: Geplante Maßnahmen zur Nachhaltigkeit und Flexibilität
Die Umgestaltung des Mossehauses verfolgt das Ziel, das Bestandsgebäude nachhaltig zu nutzen. Gleichzeitig sollen moderne Büroflächen entstehen, die den aktuellen Arbeitsanforderungen und ökologischen Standards entsprechen. Geplant sind ein KfW-gefördertes Heizsystem und eine flexible Luftzirkulation. Zudem sind Gemeinschaftseinrichtungen wie ein Fitnessstudio, ein Café und ein Eventbereich vorgesehen.
Zur Verbesserung der Luftqualität und Lärmminderung werden moderne Lüftungs- und Sonnenschutzsysteme installiert. Die Büroflächen werden großzügige Deckenhöhen von bis zu 4,50 Metern bieten.
Henderson Park und Stoke Park Capital: Internationale und lokale Immobilienstrategien im Mossehaus-Projekt
Henderson Park ist ein international tätiger Immobilien-Investmentmanager. Das Unternehmen fokussiert sich auf Investitionen in führenden Städten weltweit. Mit Büros in Europa, den USA und Großbritannien verfolgt Henderson Park nach eigenen Anhaben eine langfristige Investitionsstrategie. Stoke Park Capital ist ein auf den deutschen Markt fokussierter Immobilieninvestmentmanager. Laut Unternehmensangaben verfolgt man eine wertorientierte Strategie, die sich auf Büro- und Einzelhandelsimmobilien konzentriert. Dabei kombiniere das Unternehmen eine anglo-amerikanische Investitionsmethodik mit lokalem Marktwissen.
Der Umbau des Mossehauses in Berlin-Mitte hat das Ziel, ein modernes Bürogebäude zu schaffen. Die historische Architektur wird bewahrt, während flexible Arbeitsräume entstehen. Die ersten Mieterinnen und Mieter sollen voraussichtlich im ersten Quartal 2026 einziehen. Die Fertigstellung des gesamten Projekts ist für Ende 2026 geplant.

Mit Blick auf das benachbarte Axel-Springer-Gebäude: Das Mossehaus, ein Wahrzeichen des ehemaligen Zeitungsviertels Berlins, wird bis 2026 umfassend saniert und dabei an moderne Standards angepasst. / © Visualisierung: Moriet & Brro, Stoke Park Capital GmbH

Das neue Atrium wird das Mossehaus mit natürlichem Licht durchfluten und eine moderne Atmosphäre schaffen. Die Umgestaltung erfolgt unter der Leitung des Berliner Architekturbüros Axthelm Rolvien. / © Visualisierung: Moriet & Brro
Quellen: Henderson Park, Stoke Park Capital, Axthelm Rolvien