Im Berliner Ernst-Thälmann-Park erweitert Kondor Wessels mit dem Wohnprojekt „ELLA II“ die bestehende Bebauung. Auf einem bislang ungenutzten Grundstück entstehen 62 neue Wohneinheiten, die das Ensemble an der Ella-Kay-Straße komplettieren und die Nachverdichtung in Prenzlauer Berg voranbringen.
Der „Prenzlauer Bogen“ an der Fröbelstraße ist ein früheres Projekt von Kondor Wessels in direkter Nähe zum aktuellen Bauvorhaben „ELLA II“. Die halbkreisförmige Architektur mit geschütztem Innenhof prägt das Bild des Kiezes. / © Foto: Wikimedia Commons, Konstantindegeer, CC BY-SA 3.0
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© Foto Titelbild: Wikimedia Commons, Max schwalbe, CC BY-SA 4.0
Unter dem Namen „ELLA II“ entsteht an der Ecke Fröbelstraße / Ella-Kay-Straße im Ernst-Thälmann-Kiez ein neues Wohnhaus der Kondor Wessels Wohnen Berlin GmbH mit 62 Einheiten sowie einer Tiefgarage mit zehn Stellplätzen. Die geplante Bebauung schließt dabei direkt an das bereits bestehende Gebäude „ELLA“ an.
Mit dem Vorhaben wollen die Entwickler nicht nur auf die anhaltende innerstädtische Nachfrage nach Wohnraum reagieren, sondern gleichzeitig auf bewährte Erfahrungen aus früheren Projekten wie dem „Prenzlauer Bogen“ und dem ersten „ELLA“-Projekt zurückgreifen. Die Fertigstellung des Neubaus ist für Anfang 2028 vorgesehen.
Neubau im an der Ella-Kay-Straße: Moderne Architektur und Energieeffizienz im Fokus
Die Architektur von „ELLA II“ soll in Anlehnung an das bestehende Ensemble „ELLA“ gestaltet werden und gleichzeitig eigenständige Akzente setzen. Der Entwurf stammt vom Berliner Büro Nöfer Architekten. Wie bei den Vorgängerprojekten liegt der Fokus auf einer hochwertigen Fassadengestaltung, die mit hellen Putzflächen und naturroten Ziegelflächen ein harmonisches Gesamtbild erzeugen soll.
Das neue Wohnhaus wird im Energiestandard EH 40 errichtet und umfasst insgesamt rund 3.580 Quadratmeter Wohnfläche. Das Baugenehmigungsverfahren soll im Sommer 2025 starten, die Fertigstellung ist für Anfang 2028 geplant. Die Erdgeschosswohnungen sollen eigene Gärten erhalten, die Obergeschosse werden mit Loggien und Balkonen ausgestattet. Ein zentraler Gemeinschaftsgarten soll als Begegnungsraum für die künftigen Bewohnerinnen und Bewohner dienen.
Nach „ELLA“ & „Prenzlauer Bogen“: „ELLA II“ als Teil einer langfristigen Quartiersentwicklung
Mit dem neuen Bauprojekt setzt Kondor Wessels ihre langjährige Entwicklungstätigkeit im Ernst-Thälmann-Kiez fort. Bereits das Projekt „Prenzlauer Bogen“ an der Fröbelstraße wurde in direkter Nähe zum aktuellen Bauplatz realisiert. Es zeichnete sich durch eine halbkreisförmige Gebäudestruktur mit großzügigen Terrassen und einem geschützten Innenhof aus.
Auch das erste „ELLA“-Projekt war Teil dieser Entwicklung. Es entstand auf einem benachbarten Grundstück und ist durch seine Kombination aus Ziegel- und Putzfassaden sowie durch private Gärten und gemeinschaftlich genutzte Freiflächen charakterisiert. „ELLA II“ knüpft nun baulich und konzeptionell an diese Vorgänger an und bildet den baulichen Abschluss entlang der Ella-Kay-Straße.
Nachverdichtung in Pankow: Bauen im Thälmannpark bleibt umstritten
Das Bauvorhaben „ELLA II“ steht in einem größeren städtebaulichen Kontext, der in Berlin seit Jahren kontrovers diskutiert wird. Die Nachverdichtung des Ernst-Thälmann-Parks war und ist Gegenstand zahlreicher Auseinandersetzungen zwischen Anwohnenden, Politik und Investoren. Während frühere Pläne für Hochhäuser oder eine weitergehende Bebauung des Parks zurückgezogen wurden, gilt „ELLA II“ als verhältnismäßiges Projekt zur Schließung einer bestehenden Baulücke.
In mehreren Beiträgen berichteten wir in den vergangenen Monaten über den umstrittenen Umgang mit Bauflächen rund um den Ernst-Thälmann-Park, etwa im Zusammenhang mit der geplanten Unterkunft für Geflüchtete an der Fröbelstraße oder der abgelehnten Bebauung am Thälmannpark. Das Projekt „ELLA II“ will sich durch seine moderate Dimensionierung und die klare Einbettung in die bestehende Struktur des Quartiers abheben.
Ernst-Thälmann-Kiez: Ein Ort zwischen Geschichte und Gegenwart:
Die Lage am Rand des Ernst-Thälmann-Parks steht exemplarisch für viele innerstädtische Räume in Berlin: historisch geprägt, städtebaulich verdichtet und zugleich von öffentlichem Interesse begleitet. Mit „ELLA II“ entsteht ein Projekt, das nicht auf Umbruch, sondern auf Weiterentwicklung setzt.
Damit könnte das Vorhaben zeigen, wie urbane Nachverdichtung im Kontext historischer Quartiere gelingen kann – ohne dabei den Bestand aus dem Blick zu verlieren. Wie gut das Projekt dann auch von Anwohnerinnen und Anwohnern aufgenommen wird, bleibt vorerst dennoch abzuwarten.
Quellen: Kondor Wessels Wohnen Berlin GmbH, Nöfer Architekten
