Im Berliner Bezirk Wilmersdorf entsteht auf dem Gelände eines bestehenden Wohnquartiers aus den 1960er-Jahren ein Neubau mit 123 Mietwohnungen. Neben gefördertem Wohnraum und einer Kita sollen Holz-Hybridbauweise, Mieterstrommodell und begrünte Außenflächen für ein ökologisch zukunftsorientiertes Quartierskonzept sorgen.

In Wilmersdorf wurde der Grundstein für ein Nachverdichtungsprojekt mit 123 Wohnungen gelegt. Das Wohnungsunternehmen Becker & Kries erweitert gemeinsam mit Brüninghoff das bestehende Quartier um sechs neue Gebäude. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT
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In Berlin-Wilmersdorf schreitet die Nachverdichtung bestehender Quartiere voran. An der Sodener Straße entsteht derzeit ein Neubauprojekt mit 123 Mietwohnungen, das Teil eines Wohnensembles aus den 1960er-Jahren ist. Das Bestandsquartier gehört dem privaten Wohnungsunternehmen Becker & Kries, das gemeinsam mit dem Totalunternehmer Brüninghoff die Erweiterung um sechs neue Baukörper realisiert.
Von den 123 Wohnungen werden 32 öffentlich gefördert und preisgebunden vermietet. Ergänzt wird das Vorhaben durch eine zehn Plätze umfassende Kindertagesstätte in einem der Bestandsgebäude. Auch eine Tiefgarage mit 77 Stellplätzen ist Teil des Bauvorhabens.
Ressourcenschonend und effizient: Holz-Hybridbauweise mit hohem Vorfertigungsgrad in Wilmersdorf
Das Projekt setzt auf eine ressourcenschonende Holz-Hybridbauweise mit hohem Vorfertigungsgrad. Wände, Decken und Bad-Module werden größtenteils im Werk gefertigt und vor Ort montiert. Dadurch soll sich die Bauzeit deutlich verkürzen. Die Gebäude erreichen den Energiestandard KfW 55 und erfüllen laut Projektverantwortlichen die Anforderungen für das Qualitätssiegel „Nachhaltiges Gebäude Plus“.
Brüninghoff übernimmt neben der Planung auch die Vorproduktion und den Bau. Insgesamt entstehen rund 13.000 Quadratmeter Bruttogrundfläche. Neben der architektonischen Planung durch SWP Planen & Beraten sind weitere Planungsbüros wie Plansite und BRH Generalplaner beteiligt.
Mieterstrom, Dachbegrünung und Freiräume: Nachhaltige Konzepte für mehr Lebensqualität im Quartier der Sodener Straße
Auf den Dächern der neuen Wohnhäuser kommen Photovoltaikanlagen zum Einsatz. Die Mieterinnen und Mieter können den lokal erzeugten Strom im Rahmen eines Mieterstrommodells nutzen und so von günstigeren Preisen profitieren. Zusätzlich verbessern extensive Dachbegrünungen das Mikroklima und tragen zum Regenwasserrückhalt bei.
Ein umfassendes Freiflächenkonzept mit neuen Spiel- und Sportflächen soll die Aufenthaltsqualität im Quartier erhöhen. Die Maßnahmen fördern laut der Senatsverwaltung das soziale Miteinander und ergänzen den Bestand um zeitgemäße gemeinschaftliche Angebote.
Vielfältiger Wohnraum durch behutsame Nachverdichtung: Politik lobt Projekt Sodener Straße
Bausenator Christian Gaebler (SPD) hob das Projekt beim Baustart als positives Beispiel hervor. Es zeige, wie durch behutsame Nachverdichtung in bestehenden Quartieren nachhaltiger Wohnraum geschaffen werden könne. Die Mischung aus gefördertem und frei finanziertem Wohnraum sowie verschiedenen Wohnungsgrößen ermögliche vielfältige Nutzung.
Die Fertigstellung der Gebäude ist für 2026 geplant. Ab dann sollen die neuen Wohnungen bezogen werden können. Informationen zur Vermietung sollen voraussichtlich ab Anfang 2026 bereitgestellt werden.
Reaktion auf Wohnraummangel: Quartierserweiterung im Bestand mit KfW-Förderung
Jährlich fehlen in Deutschland laut Bundesregierung rund 400.000 Wohnungen, besonders groß ist der Bedarf an sozialem Wohnraum. Um dem entgegenzuwirken, will die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gezielt den klimafreundlichen Neubau und die Umnutzung bestehender Gebäude fördern.
Vor diesem Hintergrund setzt das Berliner Immobilienunternehmen Becker & Kries gemeinsam mit dem Bauunternehmen Brüninghoff auf eine alternative Strategie: Statt auf Neubau auf der grünen Wiese setzen sie auf Nachverdichtung im Bestand. So entstehen an der Sodener Straße in Berlin-Wilmersdorf durch ergänzende Neubauten neue, flexibel nutzbare Wohnraumangebote.
Quellen: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, Becker & Kries, Brüninghoff, Deutsches Ingenieurblatt,
Für dieses Projekt wurde der letzte Park im südlichen Wilmersdorf / Schmargendorf samt üppigem Baumbestand aus den 1960er-Jahren zerstört, während sich gegenüber auf der anderen Straßenseite ein ca. 70.000-Quadratmeter großer Edeka-Parkplatz findet vollständig versiegelt. Seit 2020 wurde bereits die Nachbarparzellen überbaut, wo zuvor eine Kleingartensiedlung stand. Das ganze Projekt B & K-Projekt geht erheblich auf Kosten der Anwohner und Kiez-Bewohner – Dutzende Bewohner, die es sich leisten können, sind wegen des Projektes bereits weggezogen. Solche Nachverdichtungen sind Niemandem vermittelbar und sorgen erstens für eine krasse Politik-Verdrossenheit und Abkehr von den etablierten politischen Parteien, und zweitens spotten Sie den Sonntagsreden von Klimaresilienz, Fristluftschneiden und Biodiversität Hohn. Ein absolutes Albtraumbeispiel moderner Stadtentwicklung.
Keine Ahnung, welchen „Park im südlichen Wilmersdorf/Schmargendorf“ Sie meinen. Unklar auch, was der 70.000-Quadratmeter-Parkplatz Edekas mit dem Ganzen zu tun hat (sollen die Kunden künftig mit den Lastenrad anreisen?)! Sie repräsentieren mit Ihrem Standpunkt in Vollendung den Durchschnittsmichel, der alles Mögliche will, nur auf keine Fall irgendeine Veränderung in seinem persönlichen Umfeld – und kosten darf’s natürlich auch nichts!
Wir haben einen massiven Zuzugsdruck, der Änderungen im Alltag erzwingt – und bei dem sich jeder über sein Wahlverhalten Gedanken machen muss!