In Hamburg-Neugraben entsteht ein gemeinsamer Neubau für das Polizeikommissariat 47 und den Standort des Jobcenters team.arbeit.hamburg. Beim Richtfest betonen Vertreter der Stadt, wie sehr der Neubau zur sozialen und sicherheitsrelevanten Infrastruktur im Stadtteil beitragen soll.

Beim Richtfest des Neubaus in Neugraben versammelten sich Vertreter aus Politik, Verwaltung und Baupraxis: Polizeipräsident Falk Schnabel, Innensenator Andy Grote, Dirk Heyden vom Jobcenter, Christian Queckenstedt vom Bezirksamt Harburg und Sprinkenhof-Geschäftsführer Martin Sowinski würdigten das Projekt als bedeutenden Schritt für Infrastruktur und Stadtteilentwicklung. / © Foto: Sprinkenhof

© Fotos: Sprinkenhof 

 

Im Hamburger Stadtteil Neugraben wurde am 16. Mai 2025 das Richtfest für den gemeinsamen Neubau des Polizeikommissariats 47 (PK 47) und eines Jobcenter-Standorts gefeiert. Der siebengeschossige Bau an der Neugrabener Bahnhofsstraße ist ein Projekt der städtischen Sprinkenhof GmbH und wird rund 35 Millionen Euro kosten.

Das Gebäude entsteht in zentraler Lage am Bahnhof Neugraben und soll rund 8.300 Quadratmeter Bruttogeschossfläche bieten. Der Haupteingang der Polizei liegt zur Bahnhofsseite, während das Jobcenter separat zur Fußgängerzone erschlossen wird.

Funktionale Aufteilung und Ausbaureserve: Neubau bietet Raum für Polizei und Jobcenter

Im Erdgeschoss sowie in den ersten drei Obergeschossen wird die Polizei untergebracht sein. Der nördliche Gebäudeteil mit separatem Zugang beherbergt das Jobcenter. Insgesamt werden im neuen Gebäude etwa 150 Polizeikräfte und 85 Mitarbeitende des Jobcenters arbeiten.

Der Bau ist so konzipiert, dass er eine spätere Erweiterung der Polizeiflächen zulässt. Auch technische Anlagen und Tragstrukturen sind entsprechend vorbereitet. Der Innenhof ist ausschließlich der Polizei vorbehalten, während das Untergeschoss Stellplätze, Lager und Technikräume für beide Nutzergruppen aufnimmt.

Nachhaltige Bauweise mit Photovoltaik und Retentionsdach: Verwaltungsneubau in Neugraben

Das neue Dienstgebäude wird nach dem Energiestandard KfW 40 errichtet. Geplant sind eine extensive Dachbegrünung sowie Photovoltaik-Anlagen, die einen Teil des Energiebedarfs abdecken sollen. Regenwasser soll durch Retentionsdächer zur Entlastung der Kanalisation verzögert abgeleitet werden.

Darüber hinaus werden laut Sprinkenhof-Angaben umweltfreundliche Materialien verwendet. Beispielsweise erfolge die Verfugung der Pflasterung in der Tiefgarage mit natürlichen, recycelbaren Mineralien. Die Konstruktion mit Stahlbetonskelett und Lochfassade erlaube eine effektive Pufferung von Temperaturspitzen.

Barrierefrei, offen und funktional: Der Neubau setzt auf bürgernahe Gestaltung und flexible Raumkonzepte

Sämtliche Geschosse sind barrierefrei zugänglich und mit Behinderten-WCs ausgestattet. Die Erdgeschosszone wird durch großformatige Fenster mit profilierten Leibungen besonders betont. Die Architektur soll sowohl funktionale Arbeitsabläufe unterstützen als auch ein modernes, bürgernahes Verwaltungsumfeld schaffen.

Laut Polizeipräsident Falk Schnabel schafft der Neubau ein modernes Arbeitsumfeld, das professionellen Anforderungen gerecht werde und die Zusammenarbeit stärke. Auch Dirk Heyden vom Jobcenter betonte die Wichtigkeit bürgerfreundlicher Räume mit flexiblen Nutzungskonzepten.

Zentrale Anlaufstelle mit Vorbildfunktion: Bezirk Harburg betont Bedeutung des Neubaus für die Stadtteilentwicklung

Für den Bezirk Harburg stellt der Neubau laut Bezirksamt einen sichtbaren Fortschritt dar. Das Projekt stärkt die Infrastruktur in Neugraben und schafft zentrale Anlaufstellen für Bürgerinnen und Bürger. Vertreter von Politik und Verwaltung hoben beim Richtfest die Bedeutung des Standorts hervor.

Martin Sowinski von der Sprinkenhof GmbH sieht in dem Projekt ein Beispiel für nachhaltige Baupolitik. Der Neubau füge sich nicht nur städtebaulich ein, sondern schaffe langfristig angemessene Arbeitsbedingungen für Polizei und Jobcenter.

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Quellen: Sprinkenhof