Im Pankower Süden, an der Grenze zum Prenzlauer Berg, ist nach Plänen des Büros zanderrotharchitekten eine bemerkenswerte Wohnanlage entstanden, die den Namen “th62” trägt.
© Bilder: zanderrotharchitekten / Simon Menges, Berlin
Das 1999 gegründete Architekturbüro zanderrotharchitekten steht nach eigener Aussage für interessanten, modernen und kostengünstigen Wohnungsbau, aber auch für effektive Baugruppenkonzepte. Das Büro konnte in Berlin bereits zahlreiche Projekte entwickeln und realisieren.
Ein weiteres wurde im vergangenen Jahr abgeschlossen. Hierbei handelt es sich um die Wohnanlage “th62”, dessen Name sich von der Adresse des Quartiers, in der Pankower Thulestraße, ableitet. Das Projekt wurde gemeinsam mit dem Unternehmen SmartHoming entwickelt.
396 Miet- und Eigentumswohnungen sind entstanden
Der Bau der Wohnanlage, der von einem Münchner Immobilienentwickler verantwortet wurde, entstand von 2016 bis 2020 unter anderem auf dem Gelände der ehemaligen Engelhardt-Brauerei zwischen Tal- und Neumannstraße.
zanderrotharchitekten entwarfen für das Wohnquartier sechs von außen identische Gebäude, die ungewöhnlich tief konzipiert wurden. Jedes der Gebäude verfügt über sieben Geschosse. Insgesamt 396 Miet- und Eigentumswohnungen sind auf diese Weise neu entstanden.
Sechs freistehende Wohnhäuser wurden konzipiert
Beeindruckend ist dabei die effiziente Art der Nutzbarmachung des zu schaffenden Wohnraums. Von 10 Quadratmetern Geschossfläche lassen sich mehr als 8 Quadratmeter vermieten, ein ungewöhnlich hoher Wert.
Die sechs freistehenden Häuser befinden sich in einer parkähnlichen, autofreien und 11.000 Quadratmeter großen Stadtlandschaft. Die Wohnhäuser sind von einem Landschaftsgarten umgeben, über den die einzelnen Häuser vom Inneren des Grundstücks aus erreichbar sind.
Merkmal der Wohnanlage: Vertikale Gärten
Das gesamte Wohnensemble zeichnet sich auch durch seine „vertikalen Gärten“ aus, die den Gebäuden eine ganz besondere Atmosphäre und Qualität verleihen: Auf den umlaufenden Terrassen und Dachflächen der Wohnhäuser sind 2.460 große, begrünte Pflanztröge integriert worden. So entstanden kleine, vertikale Gärten mitten in der Stadt.
Entgegen dem Trend zu Kleinwohnungen enthalten die Häuser auch familientaugliche Grundrisse: Der modulare Aufbau ermöglicht es, Einheiten zusammenzulegen. Insgesamt 66 Wohnungen sind pro Haus entstanden. Die Spanne reicht von der 1,5-Zimmer-Wohnung mit 43 Quadratmetern bis zur 209 Quadratmeter großen Fünf-Zimmer-Einheit mit Dachterrasse.
Fassadengestaltung mit Holz und großzügigen Loggien
Bei der Gestaltung der Fassade wurde vornehmlich mit dem Baustoff Holz gearbeitet. So wurde eine offene, mit Vor- und Rücksprüngen gegliederte Fassade mit maximalem Lichteinfall geschaffen. Die Rücksprünge ergeben großzügige Loggien und sollen den Bewohnern trotz der Vielzahl an Wohneinheiten ein Stück Privatsphäre sichern.
Für das Büro zanderrotharchitekten ist es das bislang größte Projekt, das sie in der Hauptstadt umsetzen konnten. Ein weiteres Projekt ist im Stadtteil Friedrichshain an der Liebigstraße entstanden.
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Zwischen Tal- und Neumannstraße sind sechs freistehende Wohnhäuser entstanden. Bild: © Simon Menges, Berlin
Bei der Fassadengestaltung wurde auch mit dem Baustoff Holz gearbeitet. Bild: © Simon Menges, Berlin
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Beste Grüße Alexander Wippert
Grauenhaft, wie die Blocks in 10 Jahren mal aussehen, Man müsste statt Entwicklungsstadt Berlin, Entwicklungsland Berlin schrieben, was ja eher die Realität entspricht, aber in anderen Städten werden auch nur noch diese Gesichtslosen Klötze gebaut, ich nenn das Wegsperren auf hohem Niveau (also von den Kosten gesehen).
Ich bin so froh dass ich letztes Jahr aufs Land gezogen bin, Fachwerk, Platz, Gärten, schöne Städte, falls nicht zufällig irgendwelche Stadtsanierer Alias Architekten darüber hergefallen sind, verschandelt ruhig die großen Städte, solange ihr die Provinz in Ruhe, und jetzt viel Spaß, in eurem Luxuskäfig
Renaissance des Brutalismus? Architektenpoesie nimmt Formen an, die am Aburdität kaum zu übertreffen sind… “Vertikale Gärten” Oder “Loggien” Für dieses aus den 60er Jahren stammende Konzept… Monokultur oder Legebatterie wären als Beschreibung passender.
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Sollten nicht an den Ecken Talstraße/Thulestraße und Thulestraße/Neumannstraße noch weitere Gebäude dazukommen? Wenn ich mich richtig erinnere Kleinstwohnungen/Studi-Wohnheime?