Vor knapp zwei Jahren hat das städtische Wohnungsunternehmen SAGA den Grundstein für den Bau von 153 öffentlich geförderten Wohnungen in der „Neuen Mitte“ Stellingen am Sportplatzring gelegt. Jetzt sind die neuen Wohnungen nahe Hagenbecks Tierpark bezugsfertig – nur eine bessere Anbindung an den ÖPNV steht noch aus.

Die SAGA hat kürzlich 153 öffentlich geförderte Wohnungen in der „Neuen Mitte“ Stellingen am Sportplatzring fertiggestellt. / © Foto: SAGA/Mike Schäfer

© Fotos: SAGA/Mike Schäfer

Wo früher die Stadtteilschule Stellingen stand, prägen nun Neubauten das Bild des Sportplatzrings. Hamburgs größter Wohnungskonzern, die SAGA, hat kürzlich 153 öffentlich geförderte Wohnungen fertiggestellt. Sechs Wohnblöcke mit drei bis sechs Geschossen, gläsernen Balkons und großen Fensterfronten wurden am 1. März an ihre neuen Mieterinnen und Mietern übergeben. Ihre Fassaden sind aus orangenem Klinker, die Erdgeschosse verfügen über eine Terrasse.

Mit einer Nettokaltmiete von 6,90 Euro pro Quadratmeter sollen die Wohnungen bezahlbaren Wohnraum bieten. „Angesichts des stetig wachsenden Bedarfs an Wohnraum, insbesondere in einer Metropole wie Hamburg, ist der Wohnungsbau von immenser gesellschaftlicher Bedeutung“, so Eckert Gerber, Inhaber der Gerber Architekten. Zusammen mit dem Bauunternehmen Peter Ahrens realisierte das Architekturbüro das Projekt mit dem offiziellen Titel „Stellingen 53“. Es ist das dritte Bauprojekt der SAGA, das rund 74.500 Quadratmeter umfasst.

Neues Stadtquartier am Sportplatzring 71 + 73 mit Wochenmarkt, Einzelhandel und viel Grün

Der 2020 abgeschlossene erste Bauabschnitt beinhaltete bereits 55 Wohnungen und eine Kindertagesstätte. Nun sind 14 höhengestaffelte Häuser mit über 150 Wohnungen hinzugekommen. Von den 153 neuen Wohneinheiten sind 41 barrierefrei, 25 Wohnungen sind für vier bis sechs Personen ausgelegt. Laut der SAGA werden rund 50 Prozent der Unterkünfte öffentlich gefördert – üblich in neuen Baugebieten seien eigentlich nur ein Drittel.

Die Wohnungen wurden für Menschen mit psychischen oder kognitiven Beeinträchtigungen geplant, für begleitetes Eltern-Kind-Wohnen, für ehemalige Strafgefangene sowie für Frauen, die gerade aus Frauenhäusern gekommen sind. Darüber hinaus wurden 40 Pkw-Stellplätze geschaffen, die durch 325 Fahrradstellplätze ergänzt werden. Das Quartier zwischen Sportplatzring und Basselweg soll durch einen Wochenmarkt, Einzelhandel und großzügige Grünflächen zusätzlich an Attraktivität gewinnen.

„Stellingen 63“: Grüner Strom für Elektrofahrzeuge, Aufzüge und Haustechnik

Die Fußbodenheizungen sind so geplant, dass sie künftig als Niedertemperatur-Wärmeabgabesysteme mit erneuerbaren Energien betrieben werden können. Zudem sind die Dächer der Wohnanlage mit Photovoltaik-Modulen ausgestattet, der durch ein sogenanntes Mieterstrommodell genutzt werden kann.

Der regenerativ erzeugte Strom wird auch für die Ladestationen von Elektrofahrzeugen in den Tiefgaragen sowie für den Allgemeinstrombedarf verwendet, beispielsweise für Aufzüge und Haustechnik. Die Regenwasserversickerung findet ausschließlich vor Ort statt, wofür ein Versickerungskonzept unter Zuhilfenahme moderner Rigolen entwickelt und umgesetzt wurde.

Fehlende Anbindung des ÖPNV? Neue U-Bahn-Linie könnte Abhilfe schaffen

Jetzt fehlt nur noch eine bessere Anbindung an den ÖPNV, da der Sportplatzring derzeit nur von Buslinien bedient wird. Eine Veränderung ist jedoch in Aussicht, da die neue U-Bahn-Linie 5 zwischen Bramfeld und City Nord voraussichtlich Mitte der 2030er-Jahre fertiggestellt wird. Mit der Station „Sportplatzring“ soll das Viertel eine eigene Haltestelle erhalten, vom Baustart 2022 bis hin zur Fertigsstellung vergehen allerdings noch einige Jahre.

Quellen: Saga, hamburg.de

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