Am Friedrich-Krause-Ufer in Moabit entsteht mit „Port One Berlin“ ein neuer Büro- und Gewerbekomplex. Auf der Baustelle sind derzeit vor allem Arbeiten am Fundament und den ersten Rohbauteilen sichtbar. Ende des zweiten Quartals 2027 soll das Projekt in der Europacity fertiggestellt werden.

Die Fassade des künftigen Gebäudes wird mit hellem Travertin verkleidet und durch großflächige Glasflächen gegliedert. Abgerundete Ecken und Bögen im Erdgeschoss sollen Bezug auf Berliner S-Bahn-Bögen nehmen. / © Visualisierung: Optima-Aegidius-Firmengruppe/Eve Images
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© Fotos: ENTWICKLUNGSSTADT
Am Friedrich-Krause-Ufer, unweit des Nordhafens, entsteht das Projekt „Port One Berlin“. Ursprünglich trug es den Namen „Thirty Eight Berlin“, bevor es im Zuge einer Markenanpassung umbenannt wurde. Das Projekt soll künftig rund 32.700 Quadratmeter Mietfläche auf 14 Stockwerken umfassen.
Bauherren sind ein Konsortium aus der Optima-Aegidius-Firmengruppe, der IKR Bauträgergesellschaft und Competo Capital Partners. Der Entwurf stammt vom Büro Nöfer Architekten.
Nutzungsmischung im Ensemble: Büroflächen, Gastronomie und Kita geplant
Der Nutzungsmix soll von klassischen Offices über einen Innovationscampus bis zu einer Kindertagesstätte reichen. Ergänzend sind ein Café, eine Mensa und eine Event-Lobby vorgesehen. Co-Working-Flächen sind im ersten Obergeschoss möglich.
Mit dieser Mischung wolle man unterschiedliche Nutzergruppen ansprechen und das Quartier stärker in die Nachbarschaft einbinden. Alle Flächen werden zur Vermietung an umsatzsteuerpflichtige Mieter angeboten.
Bürohochhaus in Moabit: 55 Meter hoher Turm mit Naturstein und Glasfassade
Das markanteste Element des Ensembles wird ein 55 Meter hoher Turm sein, der am südlichen Ende des Areals vorgesehen ist. Von seiner Spitze aus soll eine Sky-Lounge einen 360-Grad-Panoramablick über Berlin erlebbar machen.
Die Fassadengestaltung setzt auf Naturstein und Glas. Ein massives Erdgeschoss mit großen Bögen soll auf die Gestaltung der Berliner S-Bahn-Bögen verweisen, während die Obergeschosse von Glasflächen und horizontalen Natursteinbändern geprägt werden. Abgerundete Gebäudeecken sollen die Baukörper weicher erscheinen lassen. Architekt Tobias Nöfer erklärt, das Gebäude sei bewusst auf die Fernsicht und seine stadträumliche Präsenz hin entwickelt worden.
Berliner Dschungel und naturnahe Freiräume: Grüne Höfe, Dachgärten und Waldbiotop vorgesehen
Ein zentrales Merkmal des Projekts ist die Freiraumgestaltung. Vorgesehen sind 2.300 Quadratmeter Dachgärten sowie ein rund 4.100 Quadratmeter großer „Berliner Dschungel“. Diese Flächen sollen sowohl exklusiv als auch gemeinschaftlich nutzbar sein. Insgesamt entstehen voraussichtlich etwa 6.000 Quadratmeter Grün- und Terrassenflächen, um Aufenthalts- und Erholungsräume für die Nutzerinnen und Nutzer zu bieten.
Nachhaltigkeit spielt laut Projektverantwortlichen ebenfalls eine wichtige Rolle. Vorgesehen sind Photovoltaikanlagen, eine Kombination aus Fernwärme und Wärmepumpen sowie eine Schallschutzfassade. Angestrebt wird zudem eine Zertifizierung nach DGNB Gold, Wired Score wurde bereits erreicht. Auch Kreislaufwirtschaft ist Teil des Konzepts: Mindestens 70 Prozent der Abbruchabfälle sollen wiederverwertet werden, Recycling- und Sortiersysteme werden integriert.
Baufortschritt am Friedrich-Krause-Ufer: Fundamentarbeiten und erste Rohbauteile sichtbar
Auf der Baustelle sind die Baugrubenarbeiten abgeschlossen. Die Arbeiten konzentrieren sich derzeit im Bereich des Turms auf die Fertigstellung der Fundamente und Untergeschosse. In Teilbereichen sind die Rohbauarbeiten im 1. Obergeschoss angekommen. Der geplante Fertigstellungstermin liegt nach aktueller Planung im 2. Quartal 2027.
Direkt angrenzend entsteht mit dem Gewerbecampus „Berlin Decks“ ein weiteres Vorhaben in der Europacity, wodurch sich der nördliche Teil Moabits zunehmend zu einem Unternehmensstandort entwickelt.

Auf dem Baufeld von Port One Berlin am Friedrich-Krause-Ufer entstehen über 32.000 Quadratmeter Nutzfläche für Büros, Gastronomie und eine Kita. Das Ensemble soll durch einen 55 Meter hohen Turm geprägt werden. Das Foto zeigt das Projekt im Spätsommer 2025. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT

Der südliche Teil des Ensembles wird den markanten 55 Meter hohen Turm enthalten, während der nördliche Gebäudeteil gemeinsame Höfe mit den Nachbargebäuden bildet. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT
Quellen: M-Port Optima Center GmbH
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Ein wunderschönes zeitgenössisches Gebäude. Wenn mehr von solcher Architektur entstehen würden, wäre Neubauvorhaben auch nicht so umstritten. Nöfer macht sich hier einen Namen!