Potsdam baut weiter an seiner Bildungsinfrastruktur: Mit dem symbolischen Spatenstich am Campus Jungfernsee beginnt die Realisierung eines neuen Schulstandorts für das Nord-Gymnasium. Der Bau soll ab 2027 eine Übergangslösung für das stark nachgefragte neue Gymnasium im Potsdamer Norden bieten.

© Foto Titelbild: Landeshauptstadt Potsdam / Juliane Grimm

 

Mit dem symbolischen Spatenstich am 30. April 2025 fiel der Startschuss für den Neubau eines temporären Gymnasiums im Potsdamer Norden. Am Konrad-Zuse-Ring entsteht in den kommenden 18 Monaten ein Schulgebäude mit einer Kapazität für rund 500 Schülerinnen und Schüler. Neben modernen Fach- und Klassenräumen wird das Gebäude auch eine Zweifeld-Sporthalle und verschiedene Außenanlagen umfassen. Das Projekt wird von der Immowert-Gruppe über ihre Tochtergesellschaft Lamartis Berlin XI GmbH realisiert, die Bauausführung übernimmt die HABAU Deutschland.

Oberbürgermeister Mike Schubert bezeichnete den Baubeginn als wichtigen Meilenstein im Rahmen der integrierten Kita- und Schulentwicklungsplanung. Die neue Schule werde den wachsenden Bedarf an Gymnasialplätzen im nördlichen Potsdam gezielt decken. Schubert verwies dabei auf die hohe Bedeutung flexibler Bildungsangebote für die Stadtentwicklung.

Schulstart 2025/26 am Standort Krampnitz, Umzug zum Campus Jungfernsee ab 2027 geplant

Das Nord-Gymnasium wird zunächst bereits zum Schuljahr 2025/26 am Standort Krampnitz seinen Betrieb aufnehmen. Die kommissarische Schulleiterin Jasmin Mallmann berichtete, dass die ersten drei siebten Klassen bereits vollständig belegt seien. Für einige Familien habe es sogar Absagen gegeben, da mehr Anmeldungen als Plätze vorlagen. Insgesamt werden 84 Schülerinnen und Schüler in das neue Schuljahr starten.

Der Umzug in das Gebäude am Campus Jungfernsee ist schließlich für Mitte 2027 vorgesehen. Die Stadt hat den Schulstandort zunächst für zehn Jahre angemietet und sich eine Verlängerungsoption über weitere fünf Jahre gesichert, wobei die entsprechenden Mietverträge bereits im November 2024 unterzeichnet wurden.

Flexible Nutzung und langfristige Planung am Campus Jungfernsee

Die Stadt verfolgt mit dem temporären Standort ein flexibles Nutzungskonzept. Sollte der Bedarf an Schulplätzen in Zukunft sinken, könnte das Gebäude auch als Büroimmobilie genutzt werden. Oberbürgermeister Schubert verwies dabei auf das Clara-Immerwahr-Gymnasium, das bereits erfolgreich in einer vergleichbaren Immobilie untergebracht ist.

Die langfristige Perspektive sieht eine Fortführung des Nord-Gymnasiums als vierzügige Schule an einem dauerhaften Standort im Potsdamer Norden ab dem Schuljahr 2030/31 vor. Die Übergangslösung am Campus Jungfernsee ist somit Teil einer größeren städtischen Bildungsstrategie, die auf Wachstum, Flexibilität und Synergieeffekte setzt.

Quellen: Landeshauptstadt Potsdam, Tagesspiegel