Am Breiten Luch in Neu-Hohenschönhausen wurde eine neue Integrierte Sekundarschule fertiggestellt. Der moderne Schulbau soll langfristig 725 Schulplätze schaffen. Die feierliche Übergabe fand nun statt. Der Schulbetrieb soll zum neuen Schuljahr starten.

Am 14. Mai 2025 wurde die ISS Am Breiten Luch 3 feierlich übergeben. Anwesend waren Schulgemeinschaft ABL und Projektbeteiligte der HOWOGE © Pritzkuleit HOWOGE

© Fotos: Pritzkuleit HOWOGE

 

Im Ortsteil Neu-Hohenschönhausen wurde ein zentraler Baustein der Bildungsinfrastruktur fertiggestellt: Die neue Integrierte Sekundarschule Am Breiten Luch 3 wurde am 14. Mai 2025 feierlich an den Bezirk übergeben. Vertreter und Vertreterinnen der HOWOGE, der landeseigenen Baugesellschaft, präsentierten das fertige Gebäude gemeinsam mit Staatssekretär Dr. Torsten Kühne und Bezirksstadträtin Sandy Mattes.

Die Übergabe erfolgte im Rahmen eines nicht-öffentlichen Rundgangs mit anschließendem Empfang. Mit der neuen Schule werden dringend benötigte Schulplätze für den wachsenden Bezirk Lichtenberg geschaffen. Der Bau dauerte zweieinhalb Jahre.

Modulare Bauweise am Breiten Luch: Flexible Lernlandschaften sollen qualitative Räume schaffen

Die Schule folgt dem in Berlin etablierten Compartmentschulprinzip: Acht Compartments gliedern das Gebäude in pädagogische Einheiten. Jedes dieser Module vereint Klassenräume, Teamflächen für Lehrkräfte und offene Lernbereiche um ein zentrales Forum. Diese Struktur ermöglicht flexible Raumbelegung, individuelle Förderung und ganztägige Betreuung in kleinen, überschaubaren Lerneinheiten.

Die Schule wurde von Renner Architekten und KHR Architecture geplant. Insbesondere das Team von Renner Architekten hat sich auf Kultur-, Sport und Bildungsbauten spezialisiert. Der neue Schulcampus bietet eine fünfzügige Sekundarstufe I und eine dreizügige Sekundarstufe II. Bis zu 725 Schüler und Schülerinnen sollen hier künftig unterrichtet werden. Die Schulgemeinschaft existiert bereits und war zuvor in der 15. ISS an der Allee der Kosmonauten untergebracht. Der Umzug an den neuen Standort erfolgt zum Schuljahresbeginn 2025/26. Die volle Belegung wird stufenweise erreicht.

Schulbau in Hohenschönhausen wurde nach zweieinhalb Jahren umgesetzt: Trotz Schwierigkeiten schnelle Umsetzung

Trotz des relativ kleinen Grundstücks von knapp 9.800 Quadratmeter konnte das umfangreiche Raumprogramm vollständig umgesetzt werden. Im Erdgeschoss befinden sich Fachräume für Musik, Kunst, Technik sowie die Bibliothek, Mensa und ein Mehrzweckraum. Darüber sind zwei übereinanderliegende Dreifeldsporthallen angeordnet. Diese übernehmen zusätzlich eine schalltechnische Funktion und schirmen die Schule von der Falkenberger Chaussee ab.

Besonders bemerkenswert an diesem Projekt ist die kurze Realisierungszeit. Zwischen Baustart und Übergabe lagen gerade einmal zweieinhalb Jahre – ein ambitionierter Zeitrahmen, der unter den Bedingungen der letzten Jahre alles andere als selbstverständlich war. Projektbeteiligte verweisen auf Lieferengpässe, gestiegene Baukosten und pandemiebedingte Verzögerungen.

HOWOGE-Geschäftsführer Ulrich Schiller betonte bei der Übergabe, dass diese Punktlandung nur durch eine enge, verlässliche Zusammenarbeit aller Beteiligten möglich gewesen sei. Auch die modulare Planungs- und Bauweise trug maßgeblich zur Einhaltung des Zeitplans bei. Jens Wadle, Leiter des Bereichs Schulbau bei HOWOGE, erklärte, dass man in Berlin mittlerweile zeige, wie auch große Projekte unter Zeitdruck erfolgreich umgesetzt werden könnten.

Die Berliner Schulbauoffensive: Neue Wege im Bildungsbau

Der Neubau ist Bestandteil der Berliner Schulbauoffensive, einem der größten Investitionsprogramme der Stadt. Seit 2017 werden systematisch neue Schulplätze geschaffen, um auf die dynamische Bevölkerungsentwicklung zu reagieren. Die Stadt setzt dabei verstärkt auf modulare Typenbauten, die schneller und effizienter umzusetzen sind.

Das Gebäude am Breiten Luch wurde nach diesem Prinzip realisiert. Energetisch optimiert, architektonisch hochwertig und langfristig nutzbar – so sollen künftig viele Schulstandorte in Berlin entstehen. Die HOWOGE spielt dabei eine Schlüsselrolle: Sie setzt derzeit Schulprojekte in mehreren Berliner Bezirken um, darunter in Adlershof, Mariendorf und Wedding.

Alle Arbeiten an den Häusern sind abgeschlossen. Es werden noch die Außenanlagen fertig gestellt. Ab nächstem Schuljahr werden die ersten Schüler und Schülerinnen aufgenommen. © Pritzkuleit HOWOGE

Der Innenhof der ISS Am Breiten Luch verfügt über Terrassen die auch zur Erschließung der Räume dienen. Im Innenhof befinden sich bepflanzte Sitzinseln. © Pritzkuleit HOWOGE

Die Mensa ISS Am Breiten Luch, kann durch faltbare Wände abgetrennt werden und für Veranstaltungen genutzt werden. © Pritzkuleit HOWOGE

Die Dreifeldsporthalle ist durch elektronische vorhänge trennbar © Pritzkuleit HOWOGE

Quellen: HOWOGE, Architektur Urbanistik Berlin, Bezirksamt Lichtenberg, Renner Architekten, Berliner Schulbauoffensive

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One Comment

  1. WERNER 8. Juni 2025 at 06:30 - Reply

    GUTEN TAG
    UND WO IST DER NEUE SCHULWEG ?

    F.G . WERNER

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