In Prenzlauer Berg wurde ein neues Kapitel für die Berliner Finanzverwaltung aufgeschlagen. Mit dem modernisierten Gebäude in der Kniprodestraße zieht das Technische Finanzamt Berlin an einen zentralen Standort, um die Basis für effizientere Digitalisierung und zukunftsfähige Arbeitsprozesse zu schaffen.

© Foto Titelbild: BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH

 

Mit dem Umzug in das sanierte und erweiterte Gebäude an der Kniprodestraße 31 in Berlin-Prenzlauer Berg erhält das Technische Finanzamt (TFA) Berlin nicht nur eine neue Adresse, sondern auch eine zentrale Rolle in der Digitalisierungsstrategie der Berliner Finanzverwaltung. Das elfgeschossige Gebäude, das zuvor als Sportinternat genutzt wurde und lange Zeit leer stand, wurde umfassend modernisiert und durch einen Neubau ergänzt.

Das neue Dienstgebäude vereint künftig Aufgaben, die bislang auf drei Standorte – Klosterstraße, Neue Jakobstraße und Franz-Jakob-Straße – verteilt waren. Die Zusammenführung der bislang dezentral organisierten Strukturen soll laut Finanzverwaltung die Zusammenarbeit verbessern und Flächen effizienter nutzen.

Rechenzentrum in Prenzlauer Berg: Digitalisierung durch Technik und Strukturwandel

Ein zentraler Bestandteil des Standorts ist das neu geschaffene Rechenzentrum, das als technische Basis für die digitale Transformation innerhalb der Berliner Steuerverwaltung dient. Zu den Kernaufgaben vor Ort gehört auch die zentrale Post- und Scannerstelle, in der eingehende Steuerunterlagen sowie die Post ausgewählter Finanzämter digitalisiert und zur elektronischen Weiterverarbeitung bereitgestellt werden.

Dieser digital gestützte Prozess ist bereits für mehrere Ämter im Einsatz und soll künftig berlinweit ausgerollt werden. Auch eine Ausweitung auf das Land Brandenburg ist vorgesehen. Dort sollen die Hochleistungsscanner künftig nicht nur Steuererklärungen, sondern auch die Eingangspost erfassen – ein weiterer Schritt hin zu einer länderübergreifenden Kooperation.

Nachhaltige Sanierung und Erweiterung für das Technische Finanzamt Berlin

Rund 55 Millionen Euro investierte das Land Berlin in die umfassende Sanierung und Erweiterung des Gebäudes. Ziel war es, eine zeitgemäße, funktionale Arbeitsumgebung für rund 300 Mitarbeitende zu schaffen. Laut BIM-Geschäftsführer Dr. Matthias Hardinghaus steht der Standort exemplarisch für eine gelungene Verbindung von Bestandsgebäude und Neubau sowie für eine intelligente Nachnutzung städtischer Infrastruktur.

Auch Finanzsenator Stefan Evers betonte die Bedeutung des Projekts: Das Technische Finanzamt spiele eine zentrale Rolle als IT-Dienstleister für die Berliner Steuerverwaltung. Mit dem neuen Standort seien nicht nur moderne Arbeitsbedingungen geschaffen worden, sondern auch die Grundlage für effizientere, digital gestützte Prozesse.

Standort in Prenzlauer Berg verspricht moderne Arbeitswelt für rund 300 Beschäftigte

Neben den technischen Neuerungen habe man auch Wert auf die Gestaltung eines modernen Arbeitsumfeldes gelegt. Das Gebäude unterstütze neue Arbeitsformen und biete laut Verwaltung eine attraktive und funktionale Umgebung für die Mitarbeitenden.

Die Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM), die mit der Sanierung beauftragt war, habe das Projekt unter Berücksichtigung ökologischer Standards umgesetzt. Der neue Standort in Prenzlauer Berg will damit als Beispiel für eine gelungene Kombination aus Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Verwaltungserneuerung gelten.

Quellen: Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM)