Auf dem Campus Nord der Humboldt-Universität zu Berlin entsteht ein neues Forschungszentrum für Optobiologie. Hier sollen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der HU und der Charité interdisziplinär zusammenarbeiten, um die Interaktion zwischen Licht und biologischen Systemen zu erforschen.

Der Forschungsneubau für Optobiologie am Campus Nord soll drei verbundene Gebäude umfassen, die in die denkmalgeschützten Strukturen integriert werden. Zudem sollen neue Außenbereiche entstehen. / © Visualisierung: agn Niederberghaus & Partner GmbH

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© Foto Titelbild: Martin Ibold | HU, CC BY-SA 3.0 DE

Auf dem Campus Nord der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) haben die Bauarbeiten für das neue Forschungszentrum für Optobiologie begonnen. In dem Neubau sollen rund 110 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von HU und Charité die Wechselwirkungen zwischen Licht und biologischen Systemen erforschen. Ziel ist es, diese Erkenntnisse für medizinische und biotechnologische Anwendungen nutzbar zu machen.

Der Forschungsbau entsteht auf einer Fläche von etwa 3.800 Quadratmetern am südlichen Ende des Campus Nord, unweit des Neubaus des Max-Planck-Instituts für Wissenschaft der Pathogene. Die Kosten belaufen sich auf rund 69 Millionen Euro, die zu gleichen Teilen vom Land Berlin und dem Bund getragen werden.

Architektonische Integration auf dem Campus Nord: Welche Baumaßnahmen geplant sind

Der Neubau wird aus drei miteinander verbundenen Baukörpern bestehen, die sich in die vorhandene Bebauung auf dem Campus Nord einfügen sollen. Dabei werden die denkmalgeschützten Strukturen des Standorts in die Planung einbezogen: Das historische Haus 16 bleibt erhalten, während die ehemaligen Stallanlagen und das Torhaus zur benachbarten landwirtschaftlichen Rentenbank zurückgebaut werden. Durch diese Integration entstehen neue Außenbereiche, darunter ein gemeinsamer Vorplatz mit Haus 16.

Vierjährige Bauzeit am Campus Nord: Diese Zugänge sind seit März gesperrt

Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen ist für die Realisierung des Neubaus verantwortlich. Nach einer Planungsphase von 2023 bis 2024 wurde der Baustart für 2025 angesetzt. Während der etwa vierjährigen Bauzeit wird es auf dem Campus Nord zu temporären Einschränkungen kommen, etwa durch Baustellenverkehr und die Sperrung einzelner Wege.

Ende Februar 2025 wurde das Baugelände von der Humboldt-Universität an die Senatsverwaltung übergeben. In den vergangenen Tagen erfolgte die Einrichtung der Baustelle. Seit Anfang März sind daher die Zugänge zum Campus Nord über die Claire-Waldoff-Straße und die Reinhardtstraße für die Dauer der Bauarbeiten gesperrt. Die Inbetriebnahme des Optobiologie-Zentrums ist für das Wintersemester 2028/29 geplant.

Neues Optobiologie-Zentrum: Stärkung des Wissenschaftsstandortes Berlin

Das Optobiologie-Zentrum soll nicht nur zur Forschung beitragen, sondern auch als Anziehungspunkt für internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dienen. Die enge Zusammenarbeit zwischen HU, Charité und weiteren Forschungseinrichtungen wie der Max-Planck-Gesellschaft, dem Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin und dem Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie wird durch das neue Zentrum weiter intensiviert.

Wissenschaftssenatorin Ulrike Gote bezeichnete die Entscheidung für den Bau als ein positives Signal für die Stadt, während HU-Präsident Peter Frensch hervorhob, dass die Optobiologie in Berlin eine führende Rolle einnehmen wird. Langfristig soll das Zentrum zu einer der weltweit führenden Forschungsstätten auf diesem Gebiet werden und durch interdisziplinäre Synergien dazu beitragen, Berlin als international anerkannten Standort für Spitzenforschung zu festigen.

Quellen: Charité, Humboldt-Universität zu Berlin, Tagesspiegel

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