In Berlin-Reinickendorf sind am südwestlichen Ufer des Schäfersees 28 neue Eigentumswohnungen entstanden. Der Neubau mit klassisch inspirierter Fassade und zeitgemäßer Ausstattung ist inzwischen bezugsbereit. Parallel zur landschaftsplanerischen Aufwertung der Parkanlage verändert sich auch das bauliche Umfeld rund um das Gewässer sichtbar.

Der Neubau an der Brienzer Straße präsentiert sich mit einer hell verputzten Fassade und dezentem Stuck. Große Fenster, klare Linien und klassische Balkone prägen das Erscheinungsbild des sechsgeschossigen Gebäudes. Hier sind 28 Eigentumswohnungen entstanden, einige davon mit Blick auf den nahen Schäfersee. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT

© Fotos: ENTWICKLUNGSSTADT

 

Wer den Schäfersee im Norden Berlins besucht, stößt auf ein Stück Natur mitten in der Stadt, ruhig gelegen, doch nur wenige Schritte vom U-Bahnhof Franz-Neumann-Platz entfernt. Der fast kreisrunde See liegt eingebettet in eine denkmalgeschützte Parkanlage der 1920er Jahre und bildet das grüne Zentrum eines Quartiers im Wandel. Zwischen Wedding und Reinickendorf  verändert sich derzeit das bauliche Umfeld: An der Brienzer Straße 59 ist mit dem Projekt „Haus am See“ ein Wohngebäude mit 28 Eigentumswohnungen entstanden. Entwickelt wurde es von Kolarski Real Estate.

Die Wohneinheiten sind zwischen 30 und 123 Quadratmeter groß und verteilen sich auf fünf Vollgeschosse sowie ein Staffelgeschoss. Das architektonische Konzept stammt vom Berliner Büro CMB Architecture, das seit 1998 im Wohnungsbau tätig ist. Auch die Lage des Neubaus ist städtisch geprägt: Die Residenzstraße mit ihren Einkaufsmöglichkeiten liegt nur wenige Schritte entfernt. Damit verbindet das Projekt eine zentrale Lage mit direktem Zugang zur grünen Umgebung des Schäfersees.

Neubau am Schäfersee verbindet klassische Fassadengestaltung mit moderner Wohnnutzung für unterschiedliche Haushaltsgrößen

Der Neubau liegt direkt am denkmalgeschützten Gartendenkmal Schäfersee und orientiert sich mit seiner stuckverzierten Fassade am historischen Bestand. So fügt sich das Gebäude zurückhaltend in das gewachsene Stadtbild ein. Ein Aufzug verbindet alle Etagen vom Keller bis ins Dachgeschoss und sorgt für eine barrierearme Erschließung der Wohnungen.

Die insgesamt 28 Einheiten richten sich laut Projektentwicklern an Singles, Paare und Familien. Viele Wohnungen verfügen über einen direkten oder seitlichen Blick auf das Wasser. Ein begrünter Innenhof, ein eigenes Blockheizkraftwerk sowie Fußbodenheizung zählen zur baulichen Ausstattung. Zudem sind Fahrradstellplätze und separate Kellerabteile vorgesehen.

Denkmalgerechte Umgestaltung der Parkanlage verbessert Erreichbarkeit und Sichtbeziehungen zum Schäfersee

Parallel zum Abschluss des Bauprojekts wird auch die denkmalgeschützte Parkanlage rund um den Schäfersee aufgewertet. Seit 2021 setzt das Bezirksamt Reinickendorf Maßnahmen zur denkmalgerechten Qualifizierung um. Neue Uferwege, barrierefreie Zugänge und freigestellte Blickachsen sollen die Aufenthaltsqualität am See deutlich verbessern.

Der zweite Bauabschnitt zielt darauf ab, das Gartendenkmal städtebaulich wie funktional weiterzuentwickeln. Ein Aussichtsbalkon am Café sowie ein sechs Meter breiter Rundweg, der sowohl zu Fuß als auch mit dem Fahrrad genutzt werden kann, gehören zu den sichtbaren Veränderungen. Ergänzt wird das gestalterische Konzept durch einen stufenlosen Zugang von der Stargardtstraße.

Landschaftsarchitektonisches Konzept verbindet historische Gestaltung mit zeitgemäßen Nutzungsanforderungen

Das Gestaltungskonzept, das vom Büro Levin Monsigny Landschaftsarchitekten stammt, will historische Elemente mit heutigen Anforderungen an Erschließung und Barrierefreiheit kombinieren. Ziel sei ein harmonisches Gesamtbild, das die Geschichte des Ortes respektiert und gleichzeitig neue Aufenthaltsqualitäten schafft.

Die Fertigstellung der gesamten Maßnahme ist frühestens 2026 zu erwarten. Bis dahin wird das Umfeld des Schäfersees schrittweise weiterentwickelt, baulich wie landschaftlich. Das Projekt ist Teil einer größeren Strategie zur Aufwertung von Stadtgrün in Berlin und soll ein Beispiel für sensibel geplante Nachverdichtung am Wasser sein.

© Foto: ENTWICKLUNGSSTADT

© Foto: ENTWICKLUNGSSTADT

© Foto: ENTWICKLUNGSSTADT

Quellen: Haus am See Berlin, Victoria Wohnungsbau, Kolarski real estate & trading GmbH, CMB Architecture

Tags (Schlagwörter) zu diesem Beitrag

One Comment

  1. Böhme 17. Juni 2025 at 03:25 - Reply

    Die Wohnungsschnitte sind grotesk. Wie man Wohnungen im Neubau so planen kann … ?!? Dem Architekten müsste man die Zulassung nehmen!

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..