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In Tempelhof nimmt eines der größten Wohnbauprojekte der Stadt Gestalt an: Auf dem ehemaligen Bahn- und Baumarktgelände an der Attilastraße entsteht das neue Quartier „Marienhöfe“. Das Bauunternehmen Goldbeck hat den Auftrag erhalten, hier rund 900 Wohnungen und mehrere Gewerbeeinheiten zu errichten und setzt dabei auf serielle, nachhaltige Bauweise.

Visualisierung Marienhöfe in Tempelhof

So soll das Quartiershaus am nördlichen Stadtplatz der Marienhöfe aussehen: Der Entwurf von Collignon Architekten zeigt ein modernes, klar gegliedertes Gebäude, das mit seiner offenen Struktur und den markant farbigen Balkonen in rot, gelb und blau zum architektonischen Mittelpunkt des neuen Wohnquartiers in Tempelhof wird. / © Visualisierung: Collignon Architekten

© Visualisierungen: Collignon Architekten
© Visualisierung Titelbild: Goldbeck

 

In Berlin-Tempelhof entsteht ein neues Stadtquartier auf einem Areal mit bewegter Vergangenheit. Auf dem rund zehn Hektar großen Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs und Baumarkts an der Attilastraße baut das Unternehmen Goldbeck im Auftrag der RS Immobilien GmbH & Co. KG das neue Quartier „Marienhöfe“. Insgesamt sollen dort elf Wohn- und Geschäftsgebäude sowie ein Quartiersgebäude mit Gemeinschaftsnutzungen entstehen.

Das Projekt umfasst rund 900 Wohnungen, darunter frei finanzierte, geförderte und seniorengerechte Einheiten. Ergänzt wird das Wohnangebot durch Gewerbeflächen im Erdgeschoss, die Platz für Dienstleistungen, Gastronomie und Nahversorgung bieten. Ziel ist ein lebendiges, durchmischtes Quartier, das auf kurzen Wegen Wohnen, Arbeiten und Freizeit miteinander verbindet.

Serielle Bauweise in Tempelhof: Goldbeck realisiert größtes Wohnungsprojekt der Firmengeschichte

Für das europaweit tätige Bauunternehmen Goldbeck ist das Projekt das größte Wohnungsbauvorhaben der Firmengeschichte. Die Gebäude entstehen in systematisierter und serieller Bauweise, bei der wesentliche Elemente industriell vorgefertigt und anschließend auf der Baustelle montiert werden. Dieses Verfahren soll eine schnelle, wirtschaftliche und zugleich präzise Umsetzung ermöglichen. Bereits zwei Jahre nach Baubeginn sollen die ersten Wohnungen bezugsfertig sein.

Nach Angaben von Goldbeck-Geschäftsführer Jan-Hendrik Goldbeck stehe das Projekt exemplarisch für effizienten und nachhaltigen Quartiersbau. Man übernehme die Gesamtverantwortung von der Planung bis zur Fertigstellung, um eine verlässliche Umsetzung zu gewährleisten.

Architektonisches Konzept der „Marienhöfe“: Individuelle Fassaden und nachhaltige Energieversorgung

Das gestalterische Konzept für die „Marienhöfe“ stammt vom Architekturbüro Collignon, das bereits mehrere große Stadtentwicklungsprojekte in Berlin begleitet hat. Im Mittelpunkt steht eine architektonische Vielfalt, die dem neuen Quartier einen eigenständigen Charakter verleihen soll. Jedes der elf Wohn- und Geschäftsgebäude erhält eine eigene Fassadengestaltung, die sich in Materialität und Struktur voneinander unterscheidet. Zum Einsatz kommen Keramikfliesen, Metall-Glasfassaden, Holzhybrid-Elemente sowie strukturierte Putzflächen. Diese unterschiedlichen Materialien sollen den Gebäuden Tiefe verleihen und gleichzeitig auf die jeweiligen Nutzungen reagieren.

Durch die geschossweise versetzten Fensterachsen und den Wechsel von Balkonen und Loggien entsteht zudem ein abwechslungsreiches Fassadenbild. Auf diese Weise wird das Quartier städtebaulich gegliedert und fügt sich trotz seiner Größe harmonisch in die umliegende Bebauung ein. Die architektonische Vielfalt soll dabei auch zur Identifikation der künftigen Bewohnerinnen und Bewohner mit ihrem Wohnumfeld beitragen.

Mobilitäts- und Nutzungskonzept: „Marienhöfe“ entstehen als autofreies Quartier in Tempelhof

Das Quartier Marienhöfe ist als weitgehend autofreier Stadtbaustein geplant und folgt damit einem modernen Mobilitätsverständnis. Der motorisierte Verkehr soll unter die Erde verlagert werden: Eine großflächige Tiefgarage mit rund 22.000 Quadratmetern Fläche bietet 527 Stellplätze sowie 186 Ladepunkte für Elektrofahrzeuge. So bleibt die Oberfläche frei für Fußgängerinnen, Fußgänger und Radfahrende, die sich auf breiten Wegen und grünen Achsen durch das Areal bewegen können.

Darüber hinaus entstehen öffentliche und halböffentliche Freiräume, die Spiel- und Sportangebote mit begrünten Aufenthaltszonen verbinden. Vorgesehen sind außerdem Flächen für betreutes Wohnen, ein medizinisches Versorgungszentrum und ein Fitnessstudio, um eine Nutzungsmischung zu schaffen, die auf unterschiedliche Lebensphasen und Bedürfnisse reagiert.

Investition und Ausblick: Hines realisiert größtes Wohnprojekt in Deutschland mit den „Marienhöfen“

Das Projekt wurde von Hines im Rahmen eines Forward Fundings erworben und ist die bislang größte Wohninvestition des Unternehmens in Deutschland. Der nördliche Bauabschnitt soll bis August 2028 fertiggestellt werden, erste Gebäude könnten bereits ab 2027 bezogen werden.

Mit den „Marienhöfen“ entsteht in Tempelhof ein neues Stück Stadt, das auf Nachhaltigkeit, soziale Vielfalt und städtebauliche Integration setzt. Das Projekt versucht zu zeigen, wie aus einer lange brachliegenden Industriefläche ein modernes, urbanes Quartier mit hohem Anspruch an Architektur und Energieeffizienz werden kann.

Visualisierung vom Wohnquartier Marienhöfe in Tempelhof

© Visualisierung: Collignon Architekten

Stadt- und Wohnquartier Marienhöfe

© Visualisierung: Collignon Architekten

Quellen: Collignon Architekten, Goldbeck, Immobilienmanager, Hines

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3 Kommentare

  1. Koch Thomas 9. Oktober 2025 at 15:54 - Reply

    Interessant wäre, wieviel qm bezahlbaren sprich sozial vertretbaren Wohnraum entstehen. Wo werden die Kinder zur Schule gehen? AK

  2. Schlaghecke 9. Oktober 2025 at 20:14 - Reply

    Es wäre echt interessant ob hier wieder nur WBS Mietern der Vortritt gewährt wird und ob sie normal bezahlbar für ein Paar kinderlos beide berufstätig sind nicht gleich wieder über 1000 Euro warm für eine 3 Zimmer bzw 2 Zimmer Wohnung ,

  3. Monika Brietz 9. Oktober 2025 at 21:51 - Reply

    Hoffe, dass zeitnah bei Baubeginn ein Info-Büro mit aussagekräftigen Anmietungsangaben/Wohnungsbeispiele für interessierte Mieterinnen und Mieter eingerichtet wird.

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