Im früheren Karstadt-Gebäude an der Karl-Marx-Straße ist ein neuer Ort für Startups, kreative Arbeit und internationale Vernetzung entstanden. Der „Delta Campus“ im „Kalle Neukölln“ will nicht nur flexible Arbeitsmodelle, sondern auch eine neue Mischung aus Unternehmertum, Gemeinschaft und Stadtentwicklung nach Berlin bringen.

Die Flächen des neuen „Delta Campu“ verteilen sich auf drei Etagen und reichen von flexiblen Arbeitsplätzen bis zu abgeschlossenen Büros. / © Foto: Ole Witt
© Visualisierung Titelbild: MREI
Mit der offiziellen Eröffnung des „Delta Campus“ Anfang Juli wird ein weiterer Abschnitt in der Umnutzung des ehemaligen Karstadt-Gebäudes an der Karl-Marx-Straße abgeschlossen. Auf rund 6.500 Quadratmetern ist ein Ort für Gründerinnen und Gründer, junge Unternehmen und kreative Projekte entstanden. Die Flächen verteilen sich auf drei Etagen und reichen von flexiblen Arbeitsplätzen bis zu abgeschlossenen Büros. Auch Veranstaltungsräume und Community-Zonen gehören zum Konzept.
Der „Delta Campus“ ist Teil der international tätigen Delta Group. Ziel sei es laut Unternehmensleitung, nicht nur Räume anzubieten, sondern ein funktionierendes Startup-Ökosystem zu schaffen – inklusive Zugang zu Kapital, einem Makers Lab für Prototyping und Beratungsangeboten etwa zu Finanzierung und Unternehmensentwicklung.
„Delta Campus“ im „Kalle Neukölln“: Internationale Ausrichtung und lokale Einbindung
Die Wahl des Standorts fiel bewusst auf das Projekt „Kalle Neukölln“, das in den vergangenen Jahren unter Leitung der MREI GmbH zu einem urban gemischten Quartier entwickelt wurde. Der „Delta Campus“ sei, so Geschäftsführer Sebastian Brehm, der richtige Ort, um die Dynamik der Berliner Startup-Szene abzubilden. Die zentrale Lage, die Nähe zu Kultur- und Bildungsinstitutionen sowie das räumlich flexible Umfeld würden beste Voraussetzungen für weiteres Wachstum schaffen.
Schon jetzt hat sich eine Community aus Unternehmen mit Schwerpunkten in Digital Health, Künstlicher Intelligenz, Life Sciences und Consumer Tech etabliert. Zu den ersten Mietern gehören unter anderem OneFootball, KodexAI und Complete Organics. Auch Unternehmen wie Handly oder Hatch Blue haben ihren Sitz auf dem Campus.
Multifunktionaler Raum in Neukölln: Arbeiten, vernetzen, entspannen
Der Standort versteht sich nicht nur als Arbeitsplatz, sondern als multifunktionaler Raum. Ein hauseigenes Fitnessstudio, ein öffentlich zugängliches Rooftop mit Pool sowie Restaurants sollen die Aufenthaltsqualität erhöhen. Zudem bietet die „Kalle Halle“ im Erdgeschoss als internationaler Street-Food-Markt ein gastronomisches Angebot, das nicht nur den Campus-Nutzern offensteht.
Am 3. Juli 2025 wird die Eröffnung des Standorts mit einem Event gefeiert. Geplant sind Diskussionsrunden, Führungen und Musikformate. Eingeladen sind neben Unternehmerinnen und Unternehmern auch Vertreterinnen und Vertreter der Berliner Wirtschaft und internationale Investoren.
Für rund 200 Mio. Euro wurde das ehemalige Karstadt-Gebäude transformiert
Auch für die Projektentwickler von MREI ist der Einzug des „Delta Campus“ ein zentraler Bestandteil der neuen Nutzungsidee. Hans Stier, Mitinitiator des „Kalle Neukölln“, betont die Synergien im Haus. Bereits jetzt gebe es fruchtbare Kooperationen mit der benachbarten „Code University“ oder „Smartvillage“, einem Anbieter für modulare Eventflächen.
Das Gebäude selbst wurde im Rahmen einer umfassenden Revitalisierung erhalten und umgebaut. Rund 200 Millionen Euro investierte MREI in die Transformation. Ziel sei es gewesen, einen Ort der sozialen Interaktion, Offenheit und unternehmerischen Vielfalt zu schaffen – als Antwort auf den Strukturwandel in den Innenstädten.

Die „Kalle Halle“ im Erdgeschoss bietet als internationaler Street-Food-Markt ein gastronomisches Angebot, das nicht nur den Campus-Nutzern offensteht. / © Kalle Halle
Quellen: TEAM CODE ZERO, Kalle Neukölln, smartvillage, Maruhn Real Estate Investment GmbH