Der Bahnhof Altona und sein Umfeld sollen in den kommenden Jahren grundlegend umgestaltet werden. Ein breit angelegter Beteiligungsprozess gibt den Hamburgerinnen und Hamburgern die Möglichkeit, ihre Ideen für diesen zentralen Standort einzubringen und so die Zukunft Altonas aktiv mitzugestalten.
Visualisierung von zwei Hochhaustürmen am Bahnhof Altona

Den städtebaulichen Wettbewerb für den rund 160 Millionen Euro teuren Neubau des Altonaer Bahnhofskomplexes hat 2018 das dänische Architekturbüro C.F. Møller Architects (Aarhus) gewonnen. / © Visualisierung: Deut C.F. Møller Architects

© Visualisierung: Deut C.F. Møller Architects
© Foto Titelbild: Wikimedia Commons, Carl Ha, CC BY-SA 4.0

 

Der Altonaer Bahnhof steht vor einer tiefgreifenden Transformation. Durch die Verlegung des Fern- und Regionalbahnhofs an den Diebsteich entsteht am bisherigen Standort Raum für eine umfassende städtebauliche Neugestaltung. Der unterirdische S-Bahnhof bleibt bestehen, während die oberirdischen Gleisanlagen zurückgebaut werden. Dieser Schritt eröffnet die Chance, das Zentrum von Altona neu zu definieren und an die Bedürfnisse einer wachsenden Stadt anzupassen.

Ein zentrales Anliegen der Neugestaltung ist die Schaffung eines lebendigen, funktionalen und zugleich identitätsstiftenden Quartiers. Neben der Erweiterung des Busbahnhofs sollen attraktive Plätze, neue Gebäude und hochwertige Freiräume entstehen, die den Altonaerinnen und Altonaern sowie Besuchenden gleichermaßen zugutekommen.

Bahnhof Altona: Online-Beteiligung als Auftakt für den Planungsprozess

Bereits seit dem 1. Juli 2025 können Interessierte ihre Ideen, Wünsche und Anmerkungen online einreichen. Die Beiträge fließen in ein Aufgabenpapier ein, das als Grundlage für den anstehenden Architekturwettbewerb dient. Dieser Wettbewerb startet im Herbst 2025 und soll innovative Konzepte für die Bebauung, die Gestaltung der Freiräume sowie die Verkehrserschließung hervorbringen.

Parallel zur Online-Beteiligung finden weitere Formate statt, darunter eine Kinder- und Jugendbeteiligung mit benachbarten Schulen sowie verschiedene Veranstaltungen vor Ort. Diese sollen sicherstellen, dass auch jüngere Generationen und direkte Nachbarschaften in die Planungen eingebunden werden. Ziel ist es, die Bedürfnisse der Anwohnenden frühzeitig zu berücksichtigen und eine breite Akzeptanz für das Projekt zu schaffen.

Bis 2026: Wettbewerb als Basis für einen neuen Rahmenplan

Im Frühjahr 2026 soll der Architekturwettbewerb abgeschlossen sein. Auf Basis der eingereichten Entwürfe wird ein Rahmenplan erstellt, der als Leitlinie für die weitere Entwicklung dient. Dieser Plan soll sowohl städtebauliche als auch ökologische Anforderungen erfüllen und eine klimagerechte Stadtentwicklung fördern. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Integration von Fuß- und Radwegen, die eine bessere Anbindung an die umliegenden Quartiere und bis zur Elbe gewährleisten sollen.

Die Umsetzung der baulichen Maßnahmen ist für die frühen 2030er-Jahre vorgesehen. Der geplante Umbau soll nicht nur den Verkehrsfluss verbessern, sondern auch neue Aufenthaltsqualitäten schaffen. Damit könnte der Bahnhof Altona zu einem neuen, urbanen Herzstück Hamburgs werden.

Hamburg-Altona: Verantwortliche betonen die Bedeutung der Bürgerbeteiligung

Hamburgs Finanzsenator Dr. Andreas Dressel hob hervor, dass die Stadt bereits früh die Grundlage für die Neugestaltung geschaffen habe, unter anderem durch den Erwerb der Gleisflächen und Bahnhofsgebäude. Für ihn sei der jetzige Beteiligungsprozess ein entscheidender Schritt, um die Bedürfnisse der Bevölkerung in die Planungen einzubringen und einen lebendigen Stadtteil zu entwickeln.

Auch die Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen, Karen Pein, betonte die Chance, den Altonaer Bahnhof und sein Umfeld durch den Wettbewerb vollkommen neu zu gestalten. Sie verwies darauf, dass über die kommenden Jahre hinweg mehrere Beteiligungsrunden stattfinden werden, um die Ideen und Vorschläge der Bürgerinnen und Bürger kontinuierlich einzubeziehen.

Ausblick für den Bahnhof Altona: Ein zukunftsfähiger, urbaner Knotenpunkt

Mit dem geplanten Umbau des Bahnhofs Altona soll ein Ort entstehen, der sowohl verkehrlich als auch städtebaulich neue Maßstäbe setzt. Die Kombination aus funktionalem Verkehrsknotenpunkt und hochwertig gestalteten Freiräumen könnte den Stadtteil nachhaltig prägen und das Leben vor Ort deutlich aufwerten.

Durch die enge Einbindung der Bevölkerung in die Planung erhält Hamburg die Chance, ein Projekt zu verwirklichen, das nicht nur architektonisch überzeugt, sondern auch von den Menschen getragen wird, die es täglich nutzen.

Quellen: Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen Hamburg, BauNetz, Deut C.F. Møller Architects