Der Hermann-Ehlers-Platz in Steglitz soll in den kommenden Jahren umfassend modernisiert werden. Neben einer baulichen Umgestaltung sind auch soziale und kulturelle Maßnahmen geplant. Ab 2026 beginnt nun endlich der Umbau – 2027 soll das neue Konzept umgesetzt sein.

Der Platz, auf dem dreimal in der Woche ein Marktplatz stattfindet, ist mittlerweile deutlich in die Jahre gekommen und bedarf einer grundsätzlichen Modernisierung. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT
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© Titelbild: Wikimedia Commons, Fridolin freudenfett, CC BY-SA 4.0
Am U-Bahnhof Rathaus Steglitz steht der Hermann-Ehlers-Platz vor einer umfassenden Neugestaltung. Seit Jahren wird über eine Aufwertung des Platzes diskutiert. Nun gibt es konkrete Pläne für 2026, die den Platz nicht nur als Durchgangsort, sondern als lebendigen Treffpunkt etablieren sollen.
Im Rahmen einer Podiumsveranstaltung wurden die anstehenden Maßnahmen vorgestellt und mit Anwohnenden sowie Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Wirtschaft diskutiert.
Umgestaltung Hermann-Ehlers-Platz: Investitionsvolumen liegt bei 2,3 Millionen Euro
Begrenzt von der Düppelstraße im Norden, der A103 im Osten, der Albrechtstraße und dem Steglitzer Kreisel im Süden sowie der Schloßstraße im Westen, soll der Hermann-Ehlers-Platz in den kommenden Jahren umfassend neugestaltet werden. Für die Modernisierung stehen 2,3 Millionen Euro zur Verfügung, die vor allem in die Umgestaltung der Platzfläche investiert werden. Ziel ist es, den Bereich attraktiver und funktionaler zu gestalten. Dafür bleiben die bestehenden Platanen erhalten, während eine neue Beleuchtung im Stil von Wohnzimmer-Stehlampen für eine angenehme Atmosphäre sorgen soll.
Zusätzlich entstehen individuell gestaltete Sitzgelegenheiten sowie ein ebenerdiges Wasserspiel, das insbesondere an warmen Tagen für eine belebte Platzsituation sorgen könnte. Auch der dreimal wöchentlich stattfindende Wochenmarkt wird von den Maßnahmen profitieren. Der Marktbereich wird in drei Zonen unterteilt und mit zusätzlichen Stromanschlüssen ausgestattet, um flexiblere Nutzungen zu ermöglichen. Dadurch könnten neben dem regulären Markt auch Sonderveranstaltungen oder saisonale Märkte leichter realisiert werden.
Steglitz: Soziale und kulturelle Angebote sollen die Aufenthaltsqualität erhöhen
Im Rahmen der Neugestaltung wird der Bodenbelag erneuert, wobei das zentrale Wegekreuz durch einen Materialwechsel stärker betont werden soll. Gleichzeitig wird die Platzbeleuchtung modernisiert, um eine klare Struktur zu schaffen und die Sicherheit in den Abendstunden zu erhöhen. Auch die Ausstattung des Platzes wird vereinheitlicht, etwa durch einheitlich gestaltete Baumscheiben und unterirdische Versorgungspoller.
Zudem ist geplant, die Durchfahrt für den motorisierten Individualverkehr zwischen dem Platz und den angrenzenden Gebäuden zu sperren. Dadurch entsteht mehr Raum für die Außengastronomie und eine großzügigere Platzfläche für Fußgängerinnen und Fußgänger. Neben der baulichen Modernisierung soll auch das kulturelle und soziale Angebot auf dem Platz ausgebaut werden. Vorgestellt wurde die Idee einer „Eventisierung“, bei der durch Kooperationen mit lokalen Akteuren gezielt attraktive Veranstaltungen geschaffen werden.
Baustart 2026: Hermann-Ehlers-Platz in Steglitz bekommt ein neues Gesicht
Die Modernisierung des Platzes ist Teil eines langfristigen Entwicklungsplans für den Bereich rund um die Schloßstraße. Während das Großprojekt „Überlin“ am Steglitzer Kreisel weiterhin auf seine Fertigstellung wartet, soll die Neugestaltung des Hermann-Ehlers-Platzes vergleichsweise zügig umgesetzt werden. Die Bauarbeiten sollen 2026 beginnen und bis 2027 abgeschlossen sein.
Während der Bauphase bleibt der Wochenmarkt erhalten. Um die Einschränkungen für Standbetreiberinnen und Besucher möglichst gering zu halten, ist ein gestaffelter Umbau geplant. Die Modernisierung soll dazu beitragen, den Hermann-Ehlers-Platz als vielseitig nutzbaren, barrierefreien Ort für Anwohnende, Gewerbetreibende und Besucherinnen nachhaltig aufzuwerten.
Quellen: Berliner Woche, Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt, Der Tagesspiegel