Nach jahrelangen Verzögerungen ist die modernisierte Sporthalle der Heinrich-Böll-Oberschule in Hakenfelde endlich fertig. Unerwartete Baumängel verzögerten die Bauzeit, Schülerinnen und Schüler mussten auf regulären Sportunterricht verzichten. Nun stehen beide Hallen wieder zur Verfügung.

Die Heinrich-Böll-Oberschule wurde umfassend saniert: Nach dem Neubau des Schulgebäudes, das 2022 fertiggestellt wurde, kann auch das zweigeschossige Sporthallengebäude (Titelbild) wieder uneingeschränkt für den Schul- und Vereinssport genutzt werden. / © Foto: Bezirksamt Spandau

© Fotos: Bezirksamt Spandau

Die Heinrich-Böll-Oberschule im Spandauer Ortsteil Hakenfelde, nahe dem Spandauer Forst, verfügt nach jahrelanger Sanierung wieder über eine voll nutzbare Doppelsporthalle. Seit 2018 mussten die Schülerinnen und Schüler auf eine reguläre Sporthalle verzichten. Der Unterricht erfolgte je nach Wetterlage im Freien oder in ungeeigneten Räumen.

Nach rund viereinhalb Jahren Bauzeit wurde zunächst die obere Halle im Juni 2023 freigegeben, die untere folgte erst im Februar dieses Jahres. Damit stehen den rund 1.000 Schülerinnen und Schülern nun endlich wieder beide Hallen zur Verfügung.

Jahrelange Verzögerungen an Spandauer Oberschule: Das waren die Gründe

Die Sanierung beinhaltete eine umfassende Modernisierung des Gebäudes. Während der Arbeiten stellte sich heraus, dass eine aufwendige Betonsanierung der Fassade dringend erforderlich war. Zudem wurden Fenster und Türen erneuert sowie Böden, Prallwände und Deckenleuchten in beiden übereinanderliegenden Hallen ausgetauscht.

Ursprünglich war der Abschluss der Bauarbeiten bereits für Februar 2023 geplant, doch unerwartete Baumängel führten zu wiederholten Verzögerungen: Statische Probleme an der Deckenkonstruktion der unteren Halle sowie Schadstofffunde in Deckenplatten und Wandverkleidungen machten aufwendige und kostspielige Maßnahmen notwendig. Nun sind die Arbeiten endlich abgeschlossen. In den kommenden Monaten sollen zudem die Außenanlagen rund um das Gebäude instand gesetzt werden.

„Endlich aufatmen“: Sanierung der Doppelsporthalle für 5,6 Millionen Euro abgeschlossen

Noch 2023 wandte sich die Schulleitung der Heinrich-Böll-Oberschule in Hakenfelde mit einem Brandbrief an Bürgermeister Frank Bewig (CDU). Sie kritisierte die schleppende Sanierung der Sporthalle sowie die andauernden Verzögerungen. Das Lehrpersonal bemängelte fehlende Sportgeräte und eine unzureichende Kommunikation mit dem Rathaus. Auch Eltern äußerten Unmut über die unzumutbaren Bedingungen, während einige Jugendliche sogar erwogen, das Sportprofil der Schule zu verlassen.

Bezirksstadträtin Dr. Carola Brückner (SPD) betonte die Bedeutung der Fertigstellung und erklärte, die Schulgemeinschaft sowie die regionalen Sportvereine könnten nun „endlich aufatmen“. Zwar hätten die Bauarbeiten länger gedauert als geplant. Dennoch freue sie sich über die abgeschlossene Sanierung. Sie dankte allen Beteiligten und der Schule für ihre Geduld während der Bauzeit. Die Sanierung wurde vom bezirklichen Hochbauamt der Serviceeinheit Facility Management betreut. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 5,6 Millionen Euro und wurden über das Kommunalinvestitionsprogramm (KInv) finanziert.

Auch im Spandauer Ortsteil Staaken wird weiter gebaut. Dort entsteht eine neue Grundschule, um dem wachsenden Bedarf an Schulplätzen gerecht zu werden.

Quellen: Bezirksamt Spandau, Berliner Morgenpost, Tagesspiegel, Heinrich-Böll-Oberschule

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