Ein spektakuläres Bauprojekt bringt frischen Wind in die Infrastruktur des Unfallkrankenhauses Berlin: Die gläserne Verbindungsbrücke optimiert Transport und Logistik und sorgt für mehr Sicherheit und Komfort im Klinikalltag.

In den frühen Morgenstunden begann die Installation: Das Unfallkrankenhaus Berlin setzt mit einer gläsernen Verbindungsbrücke einen neuen Maßstab in der Modernisierung seiner Infrastruktur. Dieses ehrgeizige Bauprojekt optimiert nicht nur die Logistik, sondern verbessert auch die Sicherheit und den Komfort für Patienten nachhaltig. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN

© Visualisierung Titelbild: Ukb Berlin
Text: Björn Leffler

 

Das Unfallkrankenhaus Berlin (kurz „UKB“) ist ein hoch spezialisiertes klinisches Zentrum zur Behandlung Schwerkranker und zur Rettung und Rehabilitation Schwerverletzter aus dem gesamten Bundesgebiet. Das Klinikgelände befindet sich im Ortsteil Biesdorf und wurde 1997 eröffnet.

Die Klinik ist ein Schwerpunktkrankenhaus mit mehr als 600 Betten, 25 Fachbereichen und Abteilungen, 20 Stationen und einer Aufnahmestation sowie 15 Operationssälen. Mehr als 100.000 Menschen werden jährlich im „UKB“ behandelt. Das Klinikum gehört europaweit zu den modernsten Einrichtungen seiner Art.

Unfallkrankenhaus Berlin: Aufwendige Installation einer neuen Brücke

Nun wird auf dem teilweise denkmalgeschützten Areal ein besonders aufwendiges Brückenprojekt umgesetzt. Am 11. und 12. Dezember wird eine gläserne Verbindungsbrücke über dem Eingang der Rettungsstelle des Unfallkrankenhauses installiert. Die Bauarbeiten, die während des laufenden Betriebs stattfinden, sollen die Logistik zwischen den Gebäuden optimieren und den Transport von Patienten erheblich verbessern.

Mit einem Kostenrahmen von 2,8 Millionen Euro markiert dieses Projekt einen bedeutenden Schritt zur Modernisierung der bestehenden Klinik-Infrastruktur im Osten Berlins. Die neue Brücke ermöglicht einen wettergeschützten und klimatisierten Patiententransport, der sowohl beheizt als auch barrierefrei erfolgen soll. Zusätzlich wird der Eingangsbereich der Rettungsstelle entlastet, was zu einer spürbaren Reduzierung von Fußgängerströmen und Lärmbelastung beitragen wird. Diese Maßnahmen sind darauf ausgelegt, die Sicherheit und den Komfort von Patienten nachhaltig zu erhöhen.

Aufwendiges Bauprojekt in Marzahn: 50 Meter lange Brücke wird in zwei Teilen angeliefert

Die Brücke hat eine Gesamtlänge von 50 Metern und wird in zwei Teilen angeliefert, um eine möglichst effiziente Montage zu gewährleisten. Ein 28 Meter langer Abschnitt mit einem Gewicht von 42 Tonnen sowie ein 20 Meter langer Teil, der 24 Tonnen wiegt, bilden die Hauptkomponenten.

Beide Elemente sind 3,40 Meter breit und erreichen eine Höhe von 4,20 Metern. Die Landbrücke verbindet das Dach der Rettungsstelle mit dem Flur G1 und wurde ebenfalls so konzipiert, dass die Bauzeit vor Ort minimiert wird. Für die Installation kommt ein Mobilkran des Typs LTM1450 mit einer Tragkraft von 450 Tonnen zum Einsatz.

Der Transport der Brückenteile erfolgt in den Nächten vom 9. bis 11. Dezember 2024 als begleiteter Spezialtransport durch insgesamt drei Bundesländer. Die Ankunft am Krankenhaus erfolgte schließlich in den frühen Morgenstunden des heutigen 11. Dezember.

 

Quellen: Ukb Berlin, Berliner Morgenpost, Deutsches Architektur Forum, Berliner Lokalnachrichten

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