Im Park am Weißen See in Weißensee starten im September 2025 umfangreiche Baumaßnahmen zur ökologischen Aufwertung und Besucherlenkung. Ziel ist es, den sensiblen Erholungsraum naturnah zu sichern und die Aufenthaltsqualität zu verbessern.

Langfristig soll mit den Maßnahmen ein ausgewogener Schutz und eine nachhaltige Nutzung des Weißen Sees gewährleistet werden, die sowohl der Natur als auch den Erholungssuchenden zugutekommt. / © Foto: Wikimedia Commons, Mazbln, CC BY-SA 3.0
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Im September 2025 beginnen im Park am Weißen See im Berliner Ortsteil Weißensee umfangreiche Baumaßnahmen. Sie zielen darauf ab, das sensible Ökosystem des Parks zu schützen und zugleich die Aufenthaltsqualität für Besucherinnen und Besucher zu verbessern. Die Bezirksstadträtin für Ordnung und Öffentlichen Raum, Manuela Anders-Granitzki, hebt die Bedeutung des Parks als Erholungsraum für den Bezirk hervor, betont aber auch den Schutzbedarf der Natur.
Die geplanten Maßnahmen umfassen sowohl ökologische Aufwertungen als auch Besucherlenkungen, um den Park dauerhaft attraktiv und nachhaltig nutzbar zu gestalten. Damit sollen die natürlichen Strukturen des Gebietes bewahrt und der Freizeitwert erhöht werden.
Naturnahe Gestaltung und Ufersicherung: Diese Maßnahmen sollen im Park am Weißen See realisiert werden
Kernpunkte der Baumaßnahmen sind Bodenanschüttungen an stark erodierten Uferstellen. Diese dienen der Stabilisierung des Geländes und verhindern weitere Abtragungen durch Wasser und Besucherbewegungen. Außerdem ist vorgesehen, Flachwasserzonen und Böschungen mit standorttypischen Pflanzen zu bepflanzen, um die Biodiversität zu fördern.
Zudem werden Wildgraswiesen angesät, die einen weiteren Beitrag zur ökologischen Vielfalt leisten sollen. Als barrierearme Aufenthaltsmöglichkeiten entstehen zwei sogenannte Seebalkone direkt am Ufer. Diese sollen Besucherinnen und Besuchern den Blick auf den See erleichtern und sind durch Mittel des Bezirks finanziert.
Gegen Wildbaden am Weißen See: Schutz sensibler Bereiche durch Benjeshecken
Um sensible Naturbereiche vor Übernutzung zu schützen und das unerwünschte Wildbaden einzudämmen, werden Benjeshecken errichtet. Diese bestehen aus Ästen und Zweigen und haben eine Höhe von rund 1,25 Metern sowie eine Tiefe von bis zu 75 Zentimetern. Durch diese natürliche Abschirmung soll die Vegetation geschont und der Erholungsraum langfristig erhalten werden.
Das Bezirksamt betont, dass die Besucherinnen und Besucher um Rücksichtnahme und Kooperation gebeten werden, um die Ziele der naturnahen Gestaltung zu unterstützen.
Finanzierung und Einschränkungen während der Bauarbeiten in Weißensee
Für das gesamte Projekt stehen rund 1,7 Millionen Euro bereit. Diese werden vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung bereitgestellt. Anfang Juni erhielt das Bezirksamt Pankow den abschließenden Änderungsbescheid zur Maßnahme. Schon vorab wurden etwa 600.000 Euro Fördermittel in einen barrierefreien Zugang investiert, der von der Berliner Allee direkt an der nahegelegenen ÖPNV-Haltestelle „Weißer See“ führt.
Während der Bauphase kann es zu zeitweiligen Einschränkungen bei der Nutzung des Parks kommen, vor allem entlang des Uferrundwegs. Doch langfristig soll mit den Maßnahmen ein ausgewogener Schutz und eine nachhaltige Nutzung des Weißen Sees gewährleistet werden, die sowohl der Natur als auch den Erholungssuchenden zugutekommt.
Quelle: Bezirksamt Pankow