Scharfe Spitze, zwölf Geschosse und eine spiegelnde Glasfassade – das „PRISMA“ im Lyoner Quartier in Frankfurt Niederrad sticht deutlich hervor. Das sanierte Bürogebäude soll bereits ab Juli 2025 bezugsfertig sein.

Im Erdgeschoss des sanierten Gebäudes sind Gastronomieflächen, Fitnessbereiche und ein Kita vorgesehen. Der 3.000 Quadratmeter große zentrale Innenhof soll das lebendige und grüne Zentrum des Gebäudekomplexes bilden und alle Bereiche miteinander verbinden. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT
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Im Frankfurter Stadtteil Niederrad steht bereits seit 2021 ein neues Hochhaus. Das „PRISMA“ ist mit seinen 45 Metern Gebäudehöhe kaum zu übersehen. Doch trotz der ursprünglichen Fertigstellung im Jahr 2021 entsprach das Gebäude noch nicht den modernen Anforderungen.
Die Sonar Real Estate GmbH entschied sich daher, die Immobilie zu erwerben und einer umfassenden Sanierung zu unterziehen, um sie sowohl den aktuellen Anforderungen an moderne Arbeitswelten anzupassen als auch ihre Energieeffizienz erheblich zu steigern. Die entsprechenden Arbeiten sind inzwischen weitgehend abgeschlossen und nun steht die Vermietung der vielfältigen Büro- und Gewerbeflächen an. Insgesamt bietet das Gebäude seit der Sanierung eine Fläche von 45.000 Quadratmetern, die sich auf 14 Stockwerke verteilt.
3.000 Quadratmeter Innenhof soll Anreiz für Rückkehr ins Büro bieten
Architektonisch will das umfassend sanierte „PRISMA“ vor allem durch das 3.000 Quadratmeter große Atrium im Inneren des Komplexes überzeugen. Dieses dient nicht nur der vertikalen Erschließung des gesamten Gebäudes, sondern soll auch für natürlichen Lichteinfall sorgen, der die Raumatmosphäre in den innenliegenden Büroflächen verbessern soll. Zukünftig soll die Fläche des Innenhofs auch für Anwohnerinnen und Anwohner zugänglich sein und sogar als Schauplatz für öffentliche Veranstaltungen wie Ausstellungen, Themenmärkte oder Konzerte fungieren.
Ein modernes Bürogebäude müsse jedoch noch mehr können: Um den Mitarbeitenden im Homeoffice einen Anreiz zur Rückkehr ins Büro zu geben, ist ein deutlicher Mehrwert erforderlich. Im „PRISMA“ versucht man, dies durch verschiedene gastronomische Angebote, einen Fitnessbereich, eine eigene Kindertagesstätte und einen Dachgarten zu bieten.
Grundrisseinteilung und Anbindung: Womit das „PRISMA“ punkten möchte
Das Architekturbüro Holger Mayer Architekten will bei der Planung von „PRISMA“ auf Flexibilität setzen. Durch modulare Grundrisse mit Multi-Tenant-Flächen sollen die Innenräume des „PRISMA“ möglichst diverse Nutzungen zulassen. So können sich mehrere Mieter je nach Flächenbedarf eine gemeinsame Bürofläche teilen und sie individuell an die eigene Unternehmensstruktur anpassen.
Ebenfalls möchte das Gebäude durch seine Lage überzeugen. Der Stadtteil Niederrad schafft es mittlerweile, durch eine verbesserte Verkehrsanbindung mit den zentraleren Stadtteilen mitzuhalten. Neben der guten Erreichbarkeit mit öffentliche Verkehrsmittel werden unterirdisch etwa 450 neue Tiefgaragenstellplätze geschaffen.
Sanierung statt Abriss: Bürohochhaus „PRISMA“ in Frankfurt Niederrad als nachhaltiges Vorbild?
Die Sonar Real Estate GmBH betont, dass bereits die Entscheidung, das Bestandsgebäude nicht abzureißen sondern es energieeffizient zu sanieren, das „PRISMA“ zu einem nachhaltigen Bauvorhaben mache. Zusätzlich werden die CO² Emissionen durch eine intelligente Gebäudeautomation, eine optimierte Klimatisierung und neue Wärmepumpen auf ein Minimum reduziert.
Das „PRISMA“ gehört zu den markantesten Hochhäusern, die noch in diesem Jahr fertiggestellt werden. Vor allem die Freizeit- und Erholungsangebote, das helle Atrium und die Energieeffizienz sollen das Gebäude für Unternehmen und Mitarbeitende attraktiv machen. Ob dieser Effekt eintritt und inwieweit das „PRISMA“ langfristig den Klimazielen gerecht werden kann, bleibt abzuwarten.
Quellen: Prisma Frankfurt, Sonar Real Estate GmBH, Skylineatlas, Mein Geld Medien