Mitten in Berlin entsteht ein bundesweit einmaliges Wohnprojekt für lesbische und queere Frauen. Die WBM Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte mbH feierte nun mit einem Frühlingsfest den fortschreitenden Bau von 72 bezahlbaren Wohnungen in unmittelbarer Nähe zum Alexanderplatz.

Die WBM feierte gemeinsam mit Projektpartnern, Vertreterinnen und Vertretern aus Politik sowie Anwohnenden den Baufortschritt ihres Neubauprojekts in der Berolinastraße bei einem Frühlingsfest. / © Foto: WBM / Leon Kopplow
© Visualisierung Titelbild: GSAI
© Foto: WBM / Leon Kopplow
In direkter Nähe zum Alexanderplatz entwickelt die Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte mbH (WBM) ein besonderes Wohnprojekt: In der Berolinastraße 9-11 entstehen derzeit 72 bezahlbare Mietwohnungen mit einem soziokulturellen Fokus für lesbische Frauen jeden Alters – barrierefrei und inklusiv. Die Idee entstand vor über zehn Jahren aus dem langjährigen Bedarf nach sichtbarem, sicherem und bezahlbarem Wohnraum.
Anlässlich des sichtbaren Baufortschritts lud die WBM zu einem Frühlingsfest ein, bei dem Beteiligte und Interessierte zusammenkamen, um das Projekt vorzustellen und gemeinsam ins Gespräch zu kommen.
Ab Februar 2026: Inklusive Wohnformen und bezahlbare Mieten in der Berliner Innenstadt
Das Besondere an diesem Projekt ist nicht nur die Lage in der Berliner Innenstadt, sondern auch das soziale Konzept dahinter. Die entstehenden Wohnungen auf sieben Geschossen werden gezielt an lesbische und queere Frauen vermietet, und werden von der RuT – Rad und Tat Berlin gGmbH mitgetragen. Außerdem sollen großzügige Gemeinschaftsflächen entstehen, die für Beratung, Begegnung und kulturelle Veranstaltungen genutzt werden können. Ein Großteil der Wohnungen wird gefördert. Dadurch können Wohnungen ab einer Nettokaltmiete von etwa sieben Euro pro Quadratmeter angeboten werden – eine Seltenheit in dieser zentralen Lage.
Besonders hervorzuheben ist die geplante Wohngemeinschaft für ältere oder pflegebedürftige lesbische Frauen, bei der Inklusion und Barrierefreiheit im Mittelpunkt stehen. Bezirksstadtrat Ephraim Gothe zeigte sich beeindruckt von dem außergewöhnlichen Bauprojekt und erklärte, sich auf die Fertigstellung zu freuen. Er wünsche allen zukünftigen Bewohnerinnen ein glückliches Ankommen und viele erfüllte Jahre in ihrem neuen Zuhause.
Soziale Stadtentwicklung im Zentrum Berlins: Inklusives soziokulturelles queeres Zentrum
WBM-Geschäftsführer Steffen Helbig betonte bei der Eröffnung des Frühlingsfestes, dass mit diesem Bauvorhaben gelungene soziale Stadtentwicklung mitten im Zentrum Berlins demonstriert werde. Das Fest symbolisiere den Dank und die Freude über das gemeinsame Wachsen dieses besonderen Projekts.
Die erfolgreiche Umsetzung sei nur dank des entschlossenen Engagements aller Beteiligten möglich gewesen. Jutta Brambach, Geschäftsführerin der RuT Berlin gGmbH, ergänzte, dass das Herzstück des Projekts das inklusive soziokulturelle queere Zentrum im Erdgeschoss sein werde. Dieser Begegnungs- und Kommunikationsort solle als Stadtteilzentrum fungieren und Treffpunkt für das Quartier, für die queeren Communities sowie für Kunst- und Kulturschaffende sein.
Queer-feministisches Konzept mit Fokus auf Teilhabe, Sichtbarkeit und Inklusion in Berlin-Mitte
Das Projekt versteht sich als inklusiver Ort für Begegnung, Bildung und Beratung. Gleichzeitig soll es zur Stärkung der LSBTIQ+ Community und zur Sichtbarkeit lesbischer Lebensentwürfe im Stadtbild beitragen. Die diversitätsorientierte Stadtteilarbeit wird seit 2022 als FEIN-Pilotprojekt durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen und das Bezirksamt Berlin-Mitte gefördert.
Quellen: WBM Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte