Im hessischen Schwalbach schreitet die Digitalisierung sichtbar voran: Mit dem Richtfest für das Rechenzentrum FRA03 baut das Unternehmen maincubes seine Präsenz im Rhein-Main-Gebiet weiter aus. Der neue Standort setzt auf nachhaltige Energieversorgung und will künftig auch Abwärme in das lokale Fernwärmenetz einspeisen.

© Foto Titelbild: maincubes

 

Auf dem Gelände des ehemaligen Samsung-Areals in Schwalbach am Taunus entsteht derzeit mit dem Rechenzentrum FRA03 ein neuer digitaler Knotenpunkt. Das Projekt markiert die zweite Ansiedlung des Rechenzentrumsbetreibers maincubes an diesem Standort und ist Teil einer umfassenden Strategie zur Stärkung der digitalen Infrastruktur im Rhein-Main-Gebiet.

FRA03 soll im Sommer 2026 in Betrieb gehen und mit einer IT-Kapazität von 16 Megawatt an den Start gehen. Bereits jetzt hebt das Unternehmen hervor, dass bei der Entwicklung besonders auf nachhaltige Energieversorgung gesetzt wird. Strom aus erneuerbaren Quellen, abgesichert durch langfristige Partnerschaften, soll den Betrieb umweltfreundlich gestalten.

Neues Rechenzentrum in Frankfurt: Nachhaltigkeit durch Solarstrom und Abwärmenutzung

Ein zentraler Baustein der Energieversorgung ist ein Power Purchase Agreement (PPA) mit den Stadtwerken Göttingen, das die Lieferung von 34 Megawatt Solarstrom vorsieht. Damit möchte maincubes einen Beitrag zur Reduktion von CO₂-Emissionen leisten und zugleich eine verlässliche Versorgung für seine Kundschaft sicherstellen.

Darüber hinaus plant das Unternehmen, die entstehende Abwärme des Rechenzentrums für das lokale Fernwärmenetz nutzbar zu machen. In Zusammenarbeit mit der SÜWAG-Gruppe, Betreiberin des Schwalbacher Fernwärmenetzes, steht ein entsprechender Abwärmenutzungsvertrag kurz vor dem Abschluss. maincubes stellt dafür geeignete Flächen für Wärmepumpen auf dem Gelände zur Verfügung.

maincubes Rechenzentrum in Schwalbach: Ein Symbol für den digitalen Wandel der Region

Vertreter des Unternehmens betonten beim Richtfest die strategische Bedeutung des Standorts. Laut Oliver Menzel, CEO von maincubes, entstehe auf einem Areal mit wirtschaftshistorischer Bedeutung ein zukunftsweisender Baustein für die Digitalisierung Europas. Die neue Anlage sei Ausdruck eines Infrastrukturansatzes, der Nachhaltigkeit, Leistungsfähigkeit und Souveränität miteinander vereine.

Auch Thomas Wacker, Chief Development Officer bei maincubes, unterstrich die Effizienz der Planungs- und Bauprozesse. FRA03 sei ein Beispiel dafür, wie technische Tiefe mit betrieblicher Anpassungsfähigkeit kombiniert werden könne, insbesondere im Hinblick auf die energiebezogene Infrastruktur.

Neubau des Rechenzentrums in Schwalbach: Kommunale Unterstützung als Erfolgsfaktor

Die Realisierung des maincubes Rechenzentrum in Schwalbach wird durch eine enge Zusammenarbeit mit den kommunalen und politischen Akteuren vor Ort ermöglicht. Bereits in der frühen Planungsphase habe es breite Unterstützung gegeben, was maßgeblich zur Umsetzung beigetragen habe.
Landrat Michael Cyriax erklärte, dass leistungsfähige Rechenzentren zentrale Bestandteile der digitalen Infrastruktur seien. Sie förderten nicht nur wirtschaftliche Entwicklung, sondern verbesserten auch die digitale Anbindung für Organisationen und Privatpersonen im Main-Taunus-Kreis. Bürgermeister Alexander Immisch ergänzte, das Rechenzentrum leiste durch die geplante Einbindung in das Fernwärmenetz einen aktiven Beitrag zur nachhaltigen Stadtentwicklung.

Frankfurt, Berlin, Amsterdam: maincubes setzt auf regionale Verankerung

maincubes betreibt Rechenzentren an den Standorten Frankfurt, Berlin und Amsterdam. Mit dem Ausbau in Schwalbach verfolgt das Unternehmen die Strategie, digitale Infrastruktur regional verwurzelt und zugleich zukunftsfähig zu gestalten, wie es heißt. Der Fokus liegt dabei auf Sicherheit, Effizienz und einer nachhaltigen Energieversorgung.

Die nun begonnene zweite Bauphase in Schwalbach zeigt, wie ehemalige Industrie- und Büroareale durch digitale Nutzungskonzepte eine neue Bedeutung gewinnen können. Für die Stadt Schwalbach und die Region bedeutet dies eine Stärkung ihrer digitalen Leistungsfähigkeit und einen weiteren Schritt in Richtung moderner, nachhaltiger Infrastruktur.

Quellen: Pressemitteilung maincubes vom 12. Juni 2025, Stadtwerke Göttingen, SÜWAG-Gruppe

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