In Reinickendorf feiert die GESOBAU AG Richtfest für ein neues Wohnquartier: 105 geförderte Wohnungen mit 242 Plätzen für Studierende und Auszubildende entstehen bis 2026 in der Roedernallee. Das Projekt „Alt-Wittenau“ soll bezahlbaren Wohnraum für junge Menschen schaffen und das Quartier zugleich städtebaulich aufwerten.

Beim Richtfest in Alt-Wittenau versammelten sich Jörg Winkler (DIW Bau GmbH), Emine Demirbüken-Wegner (Bezirksbürgermeisterin von Reinickendorf), Christian Gaebler (Senator für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen) und Jörg Franzen (GESOBAU AG) (v.l.nr.). Gemeinsam würdigten sie den Baufortschritt des Wohnquartiers für Studierende und Auszubildende. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT

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Nur neun Monate nach der Grundsteinlegung feierte die GESOBAU am 25. Juni 2025 das Richtfest für das Quartier Alt-Wittenau. Das Projekt entsteht in der Roedernallee 118 und 118a und richtet sich gezielt an Studierende und Auszubildende. Bis zum Sommer 2026 sollen hier 105 Wohnungen mit insgesamt 242 Wohnplätzen fertiggestellt werden. Die Netto-Kaltmiete pro Platz beträgt rund 320 Euro, hinzu kommt eine Pauschale für Strom, Internet und Heizkosten.

Der Bau schreitet schnell voran. Jörg Winkler, Geschäftsführer des Generalunternehmers DIW Bau GmbH, lobte die gute Zusammenarbeit mit allen Projektbeteiligten. Der Rohbau ist weit vorangeschritten, der Innenausbau erfolgt im Anschluss und soll kommendes Jahr fertig sein. Dank ging auch an die Bauarbeiterinnen und Bauarbeiter, deren Arbeit im Rahmen des Richtfests gewürdigt wurde.

„Quartier Alt-Wittenau“: Vielfältiger Wohnungsmix trifft auf gemeinschaftliches Wohnen mit Zweckbindung

Die Wohnungen sind unterschiedlich groß und reichen von Einzimmerwohnungen bis zu WGs für bis zu vier Personen. Alle Wohneinheiten verfügen über ein eigenes Bad, eine Einbauküche sowie Balkon oder Terrasse. Zusätzlich stehen den Bewohnerinnen und Bewohnern Gemeinschaftsflächen zum Lernen, Gamen und Wäschewaschen zur Verfügung. Die Nutzung ist zweckgebunden: Nach dem Studien- oder Ausbildungsende müssen die Mieterinnen und Mieter ausziehen.

Neben Wohnraum entsteht auch soziale Infrastruktur. Zwei von fünf Gewerbeflächen sind bereits vergeben – REWE und Rossmann sollen die Nahversorgung sichern. Ein begrünter Innenhof mit Aufenthaltsflächen sowie eine Photovoltaikanlage ergänzen das Konzept, wie Jörg Franzen, Vorstandsvorsitzender der GESOBAU AG beschreibt.

Richtfest in Reinickendorf nach nur neun Monaten: Schnelle Verfahren beschleunigen Wohnungsbau

Stadtentwicklungssenator Christian Gaebler (SPD) lobte die Geschwindigkeit, mit der das Projekt umgesetzt wird. Zwischen Grundsteinlegung im September 2024 und Richtfest vergingen nur neun Monate – möglich durch schnelle Planungs- und Genehmigungsprozesse. Gaebler verwies auf das Vorbild Hamburg, das mit einem „Schneller-Bauen-Gesetz“ ähnliche Wege beschreitet.

Der Senator betonte die Rolle der landeseigenen Wohnungsunternehmen wie der GESOBAU beim Neubau bezahlbaren Wohnraums. Seit 2022 seien in Berlin fast 50.000 neue Wohnungen entstanden. Aktuell arbeite man an 24 neuen Stadtquartieren mit passenden Infrastrukturen.

Mehr als Wohnen: Alt-Wittenau soll ein Ort für Gemeinschaft und Begegnung werden

Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner (CDU) hob den Symbolcharakter der Baustelle hervor. Der Rohbau zeige, dass aus Plänen Wirklichkeit werde. In Alt-Wittenau solle nicht nur Wohnraum, sondern auch ein Ort der Begegnung und Gemeinschaft entstehen. Junge Menschen sollen hier ein Zuhause finden und nachbarschaftliches Miteinander entwickeln.

Besonders betonte sie die Weitsicht der GESOBAU, die nicht nur Wohnraum schaffe, sondern Lebensräume gestalte. Die alte Schmiede auf dem Grundstück wurde nicht abgerissen, sondern in das neue Ensemble integriert. In unmittelbarer Umgebung befinden sich eine Kita und eine Grundschule – die soziale Infrastruktur ist damit bereits vorhanden.

Gefördert vom Land, entwickelt von der GESOBAU: Junges Wohnen nimmt Gestalt an

Das Projekt wird über die Förderrichtlinie „Junges Wohnen“ durch das Land Berlin gefördert. Das Programm soll gezielt neue Wohnangebote für Auszubildende und Studierende ermöglichen. Die GESOBAU bringt dabei ihre Erfahrungen aus dem GESOcampus in Hellersdorf ein. Vorstand Jörg Franzen betonte beim Richtfest, dass bereits 2023 der Grundstückskaufvertrag abgeschlossen wurde.

Die Mischung aus Wohnen, Arbeiten, Lernen und Versorgen mache Alt-Wittenau zu einem Modell für junge urbane Quartiere. Im Sommer 2026 sollen die ersten Mieterinnen und Mieter einziehen und ein neues Kapitel im Berliner Wohnungsbau beginnen.

Im Erdgeschoss entstehen fünf Gewerbeflächen, von denen zwei bereits an REWE und Rossmann vermietet sind. Damit soll die Nahversorgung im Quartier gesichert und die Infrastruktur vor Ort gestärkt werden. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT

Im Sommer 2025 sollen die ersten Mieterinnen und Mieter einziehen können. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT

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Quellen: GESOBAU AG