Das Neubauprojekt „Greenpark“ in Berlin-Neukölln schreitet mit ungewöhnlicher Geschwindigkeit voran – bereits zehn Monate nach Baustart wurde Richtfest gefeiert. Neben bezahlbarem Wohnraum entstehen hier auch Sportanlagen, Freizeitflächen und ein innovatives Energieversorgungssystem. Insgesamt werden bei dem Bauvorhaben 860 neue Wohnungen realisiert.

Vom Erlebnisbad zum Wohnquartier: Auf dem Gelände des früheren „Blub“ entsteht in rasantem Tempo das neue Quartier „Greenpark“ mit 860 Wohnungen. Dank serieller Bauweise soll das Projekt schon 2026 fertiggestellt sein – ein Hoffnungsschimmer für den angespannten Berliner Wohnungsmarkt. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT
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Von diesem Bautempo könnte sich so manches Berliner Bauprojekt einiges abschauen: Das Wohnquartier „Greenpark„ in Berlin-Neukölln feiert nur zehn Monate nach der Grundsteinlegung bereits Richtfest – und erwartete prominenten Besuch.
Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner war als einer der Laudatoren geladen und freute sich sichtlich über das weit fortgeschrittene Projekt, welches auf dem Gelände des einstigen Spaßbades „Blub“ realisiert wird.
Das Quartier wird von vier Partnern gemeinsame entwickelt: Bauwens, Goldbeck, Greystar und Berlinovo arbeiten kooperativ an der Realisierung des Quartiers „Greenpark“. Somit entstehen in Neukölln erstaunlich schnell insgesamt 860 Wohnungen (in unterschiedlichen Preissegmenten), die den angespannten Berliner Wohnungsmarkt entlasten sollen.
Wohnprojekt „Greenpark“ in Neukölln: Zügiger Baufortschritt durch systematisierte Bauweise
Dass das Projekt so zügig vorangeht, soll nach Angaben der Projektverantwortlichen an der seriellen Bauweise liegen, die vom Unternehmen Goldbeck umgesetzt wird. Dabei werden wesentliche Elemente vorgefertigt angeliefert und auf der Baustelle schließlich wie in einem Baukastenprinzip zusammengesetzt.
Diese Methode ermöglicht eine rasche Realisierung, sodass das Quartier planmäßig bis 2026 fertiggestellt werden soll. Wer die Baustelle derzeit besucht, kann sich schnell davon überzeugen, dass dieser Zeitplan durchaus realistisch zu sein scheint.
Neues „Greenpark“-Quartier wird insgesamt 860 Wohneinheiten umfassen
Das Wohnquartier umfasst neben den 860 Wohneinheiten auch zahlreiche Gemeinschaftsflächen. Vorgesehen sind unter anderem ein Fitness- und Yogastudio, ein Kino sowie Sportanlagen wie ein Padel- und ein Basketballfeld. Auch Stellplätze in Tiefgaragen und Außenbereichen werden für die künftigen Bewohner geschaffen.
Doch das soll nicht das einzige innovative Merkmal des neuen Quartiers sein. Denn die energetische Versorgung soll durch die Wärmerückgewinnung aus dem Abwasserkanal unterstützt werden. Diese neuartige Technologie nutzt die in den Abwässern enthaltene Wärme, um Gebäude effizient zu wärmen und zu kühlen.
Eine wechselvolle Geschichte: Vom Schwimmbad zum Wohnquartier „Greenpark“
Das Areal, auf dem das Quartier entsteht, hat eine lange Vergangenheit. Bis 2003 befand sich hier auf einem rund 30.000 Quadratmeter großen Areal das beliebte Erlebnisbad „Blub“. Nach dessen Schließung erwarb 2012 die Höcherl-Group das Grundstück mit der Absicht, ein Wohnquartier zu errichten. Doch das Vorhaben kam über Jahre nicht voran.
Nach dem Erwerb durch Bauwens wurde die Anzahl der geplanten Wohneinheiten von ursprünglich 638 auf 860 erhöht. Durch den sogenannten Forward Purchase Deal sicherte sich Greystar Real Estate Partners den Großteil des Projekts bereits vor dem Baustart, während Berlinovo nun das letzte Gebäude übernahm.
„Greenpark“-Quartier Neukölln will mit guter Anbindung und Infrastruktur überzeugen
Das „Greenpark“-Quartier ist sowohl zentral als auch grün gelegen. Es bietet nicht nur eine Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel, sondern auch eine gute Erreichbarkeit wichtiger Stadtzentren.
Bis zum Berliner Hauptbahnhof benötigt man mit dem Auto rund 30 Minuten, der Flughafen BER ist in etwa 15 Minuten erreichbar. Zudem befinden sich Schulen, Einkaufsmöglichkeiten und medizinische Einrichtungen in der näheren Umgebung.
Kai Wegner: „Zehn Monate – das ist das Berlin-Tempo, das ich mir wünsche.“
Laut einer offiziellen Pressemitteilung soll das Quartier im April 2026 vollständig fertiggestellt werden. Kai Wegner sagte im Rahmen der Veranstaltung: „Der Bau der neuen Wohnungen, die wir in Berlin so dringend brauchen, ist in bemerkenswert kurzer Zeit vorangegangen. (…) Ich danke allen beteiligten Unternehmen.“
Trotz dichter Wolkendecke zeigte sich während des Richtfests dann doch noch hin und wieder die Sonne – ganz sicher ein gutes Omen für eines der größten Wohnungsbauvorhaben im Bezirk Neukölln.

Richtfest nach nur zehn Monaten: Für Berlins Bürgermeister das „Berlintempo“, das er sich wünscht. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT
Quellen: BAUWENS, H´GROUP, GOLDBECK GmbH, Immobilien Zeitung, Deutsches Architektur Forum, Greystar, Berlinovo
Hallo,
für wen werden die Wohnungen gebaut?
Wird das auch wieder ein Getto wie die Gropiusstadt,da werden die Wände beschmiert,Fahrstühle kaputt gemacht, Müll in den Grünanlagen entsorgt u.s.w.
Das wäre sehr schade,vielleicht sollte man erwägen Securyty Leute anzustellen um für Sicherheit zu sorgen.
Gerade Neukölln mit vielen Hotspots.
LG