In Berlin-Pankow entsteht ein neues Sportgebäude für den Sportverein Rotation Prenzlauer Berg. Das Projekt am Ernst-Thälmann-Park löst Platzprobleme, führt aber zum Wegfall von Parkplätzen. Mit nachhaltigen Features und fünf Millionen Euro Investition setzt der Bezirk beim Projekt auf modernen Sportstättenbau.

Rotation Prenzlauer Berg erhält ein neues Sport- und Funktionsgebäude am Ernst-Thälmann-Park. Das Projekt steht für nachhaltige Bauweise und moderne Sportinfrastruktur in Pankow. / © Visualisierung: Nauerschnig.Architekten
© Visualisierungen: Nauerschnig.Architekten
Text: Stephanie Engler
In Berlin-Prenzlauer Berg nimmt ein lange geplantes Bauprojekt Gestalt an: Der Verein SG Rotation Prenzlauer Berg erhält ein modernes Sport- und Funktionsgebäude am Ernst-Thälmann-Park. Dieser Neubau ersetzt ein veraltetes Bestandsgebäude und bietet den Sporttreibenden künftig 741 Quadratmeter Nutzfläche. Neben Vereinsräumen sollen auch angrenzende Schulen von der neuen Infrastruktur profitieren.
Das Projekt, das das Bezirksamt Pankow in Kooperation mit Architekturbüros und Planungsgruppen vorantreibt, wird durch eine Investition von knapp fünf Millionen Euro ermöglicht. Neben Landes- und Bezirksmitteln fließen auch Gelder aus Bundesförderungen in die Finanzierung ein. Der Neubau wird nachhaltig gestaltet: Dachbegrünung, Photovoltaikanlagen und eine moderne Lüftungstechnik gehören zur Ausstattung.
Neubau für Rotation Prenzlauer Berg: Weniger Parkplätze, mehr Raum für den Sport
Die Realisierung des Projekts geht jedoch mit Einschränkungen für die Anwohnenden einher. Laut Planungsunterlagen fallen rund 20 Parkplätze dauerhaft weg, um Platz für den zweigeschossigen Neubau zu schaffen. Das Bezirksamt sieht diesen Verlust als vertretbar, da die neuen Sportstätten den Standort aufwerten und dringend benötigte Räumlichkeiten bieten.
Die Bauarbeiten sollen zeitnah beginnen. Während der Bauphase wird ein Teil des Hockeyplatzes vorübergehend gesperrt. Für die Übergangszeit plant das Bezirksamt die Bereitstellung von Containern, die als Umkleiden genutzt werden können. Allerdings müssen Sporttreibende währenddessen auf Duschmöglichkeiten verzichten. Der Neubau entsteht nach einem Entwurf des Büros Nauerschnig.Architekten.
Ernst-Thälmann-Park: Ein historischer Standort wird neu belebt
Der Hockeyplatz an der Ella-Kay-Straße hat eine bewegte Geschichte. Ursprünglich in den 1950er Jahren von der SG Einheit Nordost gegründet, wurde der Platz in den 1980er Jahren im Zuge des Abrisses des ehemaligen Gaswerks und der Entstehung des Ernst-Thälmann-Parks umfassend erneuert. Viele der Bauarbeiten wurden in Eigenregie durchgeführt, da Materialien in der DDR-Mangelwirtschaft oft schwer verfügbar waren.
Auch nach der Wende blieb der Standort ein wichtiger Bestandteil des Sportlebens im Osten Berlins. Mit der Erneuerung des Kunstrasens im Jahr 2016 wurde der Platz bereits einmal modernisiert. Nun steht mit dem Neubau des Funktionsgebäudes die nächste Entwicklungsetappe bevor.
Hockeyplatz an der Ella-Kay-Straße: Ein Erweiterungsprojekt für die Zukunft
Neben den sportlichen Vorteilen des Neubaus sollen auch die Schulen im Umfeld des neuen Gebäudes profitieren. Die Erweiterung der Grundschule am Planetarium macht zusätzliche Räumlichkeiten notwendig. Das Bezirksamt sieht in der Nutzung durch mehrere Institutionen eine effiziente Lösung, die den Anforderungen der wachsenden Bevölkerung gerecht wird.
Der Neubau in Prenzlauer Berg zeigt, wie der Bezirk Pankow an dieser Stelle ein modernes und nachhaltiges Infrastrukturprojekt umsetzt, ohne die historischen Wurzeln des Standorts aus den Augen zu verlieren. Mit dem Beginn der Bauarbeiten 2025 soll das Projekt nicht nur die Bedingungen für Sporttreibende verbessern, sondern auch einen Beitrag zur städtebaulichen Entwicklung des Bezirks leisten.
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Quellen: Berliner Morgenpost, offizielle Website SG Rotation Prenzlauer Berg, Nauerschnig.Architekten