An einer der begehrtesten Wasserlagen Berlins hat die HOWOGE im vergangenen Jahr einen Neubau mit sozialem Anspruch fertiggestellt. Das Wohnprojekt „An der Mole“ zeigt, wie modernes städtisches Wohnen auch für Menschen mit Wohnberechtigungsschein möglich sein kann.

Zwischen Ostkreuz und Rummelsburger Bucht ist ein Ort entstanden, der sich unauffällig einfügt – und doch mit Gemeinschaft und Grünflächen überzeugen will. Das Projekt „An der Mole“ bringt neues Leben an ein lange unbeachtetes Uferstück. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT

© Fotos: ENTWICKLUNGSSTADT

 

Rund um die Rummelsburger Bucht sind in den vergangenen zwei  Jahrzehnten eine Vielzahl von Wohnungen und Wohnvierteln entstanden, die Mehrzahl davon allerdings im hochpreisigen Miet- und Eigentumssegment.

Die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft HOWOGE, die in Lichtenberg bereits zahlreiche Wohnungsprojekte vorantreibt oder schon umgesetzt hat, hat an der Rummelsburger Bucht im vergangenen Jahr einen Neubau mit 169 Mietwohnungen errichtet. Das Wohnhaus befindet sich an der Kynaststraße, direkt neben dem Büroprojekt „B:Hub“, unweit vom Bahnhof Ostkreuz und direkt am Ufer der Rummelsburger Bucht.

Ostkreuz: Wohnprojekt „An der Mole“ wurde fertiggestellt

Das Projekt trug während der Planungs- und Bauphase den Namen „An der Mole“. Die Wohnungen sind auf dem Grundstück mit dem heutigen Namen „An der Mole 3-9“ entstanden. Hier stand eine rund 6.700 Quadratmeter große Baufläche für das Vorhaben zur Verfügung.

Das markant rot gestrichene Gebäude wurde barrierefrei errichtet und beinhaltet zudem eine Kita mit 48 Plätzen. Entstanden sind Ein- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen sowie eine innovative Wohnform, bei der acht zusammenhängende Zimmer geschaffen wurden.

Alle Wohnungen bieten einen Blick auf die Rummelsburger Bucht

Jede der 169 Wohnungen ist mit einer Terrasse oder einem Balkon ausgestattet und bietet einen Blick auf das Wasser der Rummelsburger Bucht. Zudem wurden alle Wohnungen mit einer Fußbodenheizung ausgestattet. Die Hälfte der neu entstandenen Wohnungen ist sozial gefördert, was bedeutet, dass für die Nutzung ein Wohnberechtigungsschein erforderlich ist.

Vom Bahnhof Ostkreuz aus wirkt das Gebäude zunächst eher nüchtern und fügt sich unauffällig in die städtische Umgebung ein. Doch auf der dem Wasser zugewandten Seite, mit Blick auf die Rummelsburger Bucht, offenbart sich ein ganz anderes Bild: Hier wurde ein begrünter Gemeinschaftsgarten angelegt, der dem Ensemble eine lebendige und naturnahe Atmosphäre verleiht.

Wohnquartier „An der Mole“: Grüner Gemeinschaftsgarten mit Blick auf die Rummelsburger Bucht

Das Projekt macht einen vollständig bezogenen Eindruck – sämtliche Balkone sind sichtbar genutzt, bepflanzt oder möbliert, was auf eine hohe Wohnqualität und Akzeptanz durch die Bewohnerinnen und Bewohner schließen lässt.

Auf dem Gelände wurden junge Bäume gepflanzt, die in den kommenden Jahren zu einem dichten, schattenspendenden Blätterdach heranwachsen dürften. Sie fügen sich harmonisch in das bestehende grüne Uferband ein, das sich entlang der Rummelsburger Bucht erstreckt, und stärken die Verbindung zwischen urbanem Wohnraum und naturnah gestaltetem Stadtraum.

Prominenter Nachbar: Direkt nebenan entsteht das „Ocean Berlin“

Neben der bereits erwähnten Kita sollen im Erdgeschoss mehrere Gewerbeeinheiten entstehen. Aktuell sind aber noch nicht alle Gewerbeflächen im frisch fertiggestellten Gebäude vermietet.

Das HOWOGE-Wohnhaus wird einen prominenten Nachbarn erhalten, denn direkt angrenzend an das Wohnhaus wird bereits am umstrittenen Aquariumsprojekt „Ocean Berlin“ gearbeitet. Hierfür soll am heutigen Donnerstag die offizielle Grundsteinlegung erfolgen.

© Foto: ENTWICKLUNGSSTADT

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Quellen: HOWOGE, Architektur Urbanistik Berlin, Berliner Morgenpost, Bezirksamt Lichtenberg

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One Comment

  1. Robert 4. Juni 2025 at 11:53 - Reply

    Absoluter Skandal, dass die Rummelsburger Bucht bebaut wurde, und ihr berichtet darüber, als wäre es etwas positives. Es gab mehrere Petitionen der umgebenden Anwohner, die gegen eine Bebauung waren, diese wurden alle vom Bürgermeister aus Lobbygründen ignoriert. Neben der Bucht gab es einen Techno-Club, dieser musste aufgrund der Bebauung schließen. Die Umgebung wurde von Anwohnern für Freizeitaktivitäten genutzt, was jetzt in der Form nicht mehr möglich ist. Aber Hauptsache, wir bauen Eigentums- und Sozialwohnungen, und wieder nichts für Leute die sich in der Mitte befinden. Es ist zum Kotzen.

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