In der Simplonstraße im Berliner Stadtteil Friedrichshain entstehen bis 2026 insgesamt 43 Eigentumswohnungen. Das Projekt „SIMPLON 10-12“ verbindet die Sanierung eines über Jahre leerstehenden Gründerzeitgebäudes mit einem ergänzenden Neubau – in direkter Nähe zum Boxhagener Platz und mitten im stark nachgefragten Südkiez.

Das Eckgebäude an der Simplonstraße 10-12 und Dirschauer Straße 17 stand vor der aktuellen Sanierung und dem geplanten Neubau über Jahre weitgehend leer. Hintergrund war ein langwieriges Erbverfahren, durch das viele Wohnungen ungenutzt blieben. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT

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Bis zum zweiten Quartal 2026 entstehen an der Simplonstraße 10-12 in Friedrichshain insgesamt 43 neue Eigentumswohnungen. Verantwortlich für das Projekt ist die Premium Property Holding, die es gemeinsam mit Patrick Hellmann Living umsetzt. Das Unternehmen übernimmt dabei sowohl die Projektentwicklung als auch das gestalterische Konzept. Geplant ist eine Kombination aus Sanierung und Neubau: Ein Gründerzeitgebäude wird umfassend modernisiert, ergänzt durch neu entstehende Penthouses und einen zusätzlichen Neubauabschnitt.

Die Wohnungen bieten zwei bis sechs Zimmer und verfügen über Wohnflächen zwischen 56 und 213 Quadratmetern. Außerdem werden die Wohnungen durch den Vertriebspartner BEST PLACE vergeben. Besonders der Südkiez in Friedrichshain, in unmittelbarer Nähe zum Boxhagener Platz, gilt als begehrte Wohnlage. Hier treffen Kitas, Schulen und Nahversorgung auf ein dichtes Kultur- und Gastronomieangebot.

In der Simplonstraße: Neues Wohnensemble mit Innenhof und ergänzenden Neubauten geplant

Das markante Eckgebäude entlang der Simplon- und Dirschauer Straße wird umfassend saniert. Ergänzend entstehen neue Wohnflächen, darunter Ateliers, Townhouses sowie großzügige Penthouses mit Aufdachterrassen und 360-Grad-Blick über Berlin. Zudem gruppieren sich die Gebäude um einen gemeinschaftlich genutzten, landschaftsgärtnerisch gestalteten Innenhof.

Die Ausstattung der Wohnungen soll dem Neubau-Standard entsprechen: Fußbodenheizung, Echtholzparkett, 3-fach verglaste Aluminiumfenster mit Sonnenschutz sowie Sanitäreinrichtungen von Markenherstellern zählen zur Grundausstattung. Auch Aufzüge, Kellerabteile und ein Gemeinschaftsgarten gehören zum Projekt.

Friedrichshain: Jahrelanger Leerstand und Erbverfahren verzögerten Sanierung des Gründerzeitgebäudes

Das Eckgebäude an der Simplonstraße 10-12 und Dirschauer Straße 17 stand über viele Jahre weitgehend leer. Wie aus einer Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen an das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg hervorgeht, waren zuletzt insgesamt 52 Wohnungen im Vorder- und Quergebäude unbewohnt. Ursache für den Leerstand war ein langwieriges Erbverfahren, da die Erbengemeinschaft aus zahlreichen, weltweit verstreuten Personen bestand.

Erst im Jahr 2020 konnte der jetzige Eigentümer die letzten Anteile übernehmen und die geplante Sanierung offiziell anzeigen. Nach Angaben der Projektverantwortlichen soll das Bauvorhaben auf die hohe Nachfrage nach Wohnraum in Friedrichshain reagieren – die entstehenden Eigentumswohnungen werden jedoch zu Einstiegspreisen ab 459.000 Euro angeboten, und dürften sich damit vor allem an ein finanzstarkes Klientel richten.

Die Simplonstraße, benannt 1906 nach dem Schweizer Simplonpass, ist Teil des Friedrichshainer Südkiezes. Die Straße verläuft vom Bahnhof Ostkreuz bis zur Wühlischstraße und wurde früher als Teil der Kopernikusstraße geführt. Heute prägen Altbauten, kleine Läden, Cafés und Wochenmärkte das Straßenbild. Zentraler Treffpunkt ist der Boxhagener Platz, an dem seit über 100 Jahren ein Wochen- und Flohmarkt stattfindet.

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Quellen: BEST PLACE, neubaukompass, Wikipedia, xhain.info, Bündnis 90/ Die Grünen Friedrichshain-Kreuzberg

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2 Kommentare

  1. anda tirpitz 24. April 2025 at 17:27 - Reply

    Schön, dass es einem faulen Zahn dann bald wieder besser geht. Eine Neubestuckung wird sicher bestimmt nicht kommen, oder?

  2. Michael Pilous 25. April 2025 at 10:45 - Reply

    Auch wenn ich einer Aufwertung der Gegend nicht negativ gegenüberstehe, bin ich der Meinung, dass ein solches Objekt schlicht fehlt am Platze ist in Friedrichshain. Mit Portier und den anderen Ausstattungsmerkmalen würde es besser in das alte West-Berlin (mit erhobener Nasenspitze) passen. Wohnraum, auch höherwertiger, wird in F’hain gebraucht. Das nicht!

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