In Spandau wurde ein neuer Ergänzungsbau für die Schule am Gartenfeld eröffnet, der auf die speziellen Anforderungen im Bereich der geistigen Entwicklung zugeschnitten ist. Das Projekt steht exemplarisch für die Berliner Schulbauoffensive und nachhaltiges Bauen im Bildungsbereich.
© Fotos: Bezirksamt Spandau
Mit einer feierlichen Veranstaltung ist der neue Modulare Ergänzungsbau (MEB) an der Schule am Gartenfeld im Berliner Bezirk Spandau offiziell eröffnet worden. Bereits im Frühjahr 2025 wurde das Gebäude nach rund zwölf Monaten Bauzeit fertiggestellt und an den Bezirk übergeben. Es handelt sich um den zweiten MEB im Bezirk, der speziell auf die Anforderungen von Schülerinnen und Schülern mit dem Förderschwerpunkt „Geistige Entwicklung“ ausgerichtet ist, wie das Bezirksamt mitteilt.
Die modulare Bauweise, die eine schnelle und seriell geplante Umsetzung ermöglicht, wurde von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen realisiert. Der Bau erfolgte in Amtshilfe für den Bezirk Spandau, die bauliche Umsetzung übernahm die Goldbeck GmbH. Die Kosten belaufen sich auf rund neun Millionen Euro.
Schulbauoffensive in Spandau: Fokus auf Förderzentren
Berlins Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch betonte im Rahmen der Eröffnung, dass der Neubau Teil der Berliner Schulbauoffensive sei und ein spezifisch entwickelter Typenbau für den sonderpädagogischen Bereich genutzt werde. Die neue Infrastruktur soll besonders kleinen Lerngruppen, Therapieangeboten und pflegerischen Bedürfnissen gerecht werden.
Auch Stadtentwicklungssenator Christian Gaebler hob die Qualität und Nachhaltigkeit der modularen Bauweise hervor. Er verwies auf die bereits realisierte MEB-Einheit an der Schule am Stadtrand, die 2022 in Betrieb genommen wurde.
Schule am Gartenfeld in Spandau: Inklusion und Nachhaltigkeit als Leitprinzipien
Bezirksbürgermeister Frank Bewig stellte heraus, dass mit dem neuen Bau barrierefreie und funktional ausgestattete Räume geschaffen wurden, die individuelles Lernen ermöglichen. Gleichzeitig verwies er auf die nachhaltige Bauweise, unter anderem ein extensiv begrüntes Retentionsdach und eine Vorbereitung zur Installation einer Photovoltaikanlage.
Die Räume verteilen sich auf drei Etagen und bieten zwölf Stammgruppenräume, acht Teilungsräume, einen Kunstraum, zwei Therapieräume, zwei Pflegeräume sowie einen Teamraum. Ergänzt wird das Raumangebot durch eine Mensa mit 60 Sitzplätzen.
Die Gestaltung der Fassade wurde in Abstimmung mit der Denkmalpflege vorgenommen, um das Ensemble der historischen „Wavell Barracks“ zu bewahren. Bezirksstadträtin Dr. Carola Brückner betonte, dass der Neubau insbesondere für die Berufsvorbereitung ab Jahrgangsstufe 7 neue Perspektiven eröffne.
Quellen: Bezirksamt Spandau, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, Goldbeck GmbH