Im Spreepark Berlin entsteht bis Frühjahr 2027 ein neues Kultur- und Veranstaltungszentrum. Die ehemalige Werkhalle wird umfassend saniert und nachhaltig umgestaltet, mit Solardach, Regenwassernutzung und viel Raum für künstlerische Formate.

Die Halle wird zu einem zentralen Element der nachhaltigen Weiterentwicklung des Spreeparks und soll im Frühjahr 2027 feierlich eröffnet werden. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT
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© Visualisierung Titelbild: Nieto Sobejano Arquitectos
Im Berliner Spreepark, im Ortsteil Plänterwald direkt an der Spree, wird derzeit die ehemalige Werkhalle umfassend umgebaut. Das Gebäude aus dem Jahr 1974 liegt unmittelbar neben dem denkmalgerecht sanierten Eierhäuschen und nahe dem Schiffsanleger. Bis zum Frühjahr 2027 soll die Halle als neuer Haupteingang zum Park dienen und gleichzeitig als barrierefreier Kultur- und Veranstaltungsort nutzbar sein.
Geplant ist ein ganzjährig bespielbares Kultur- und Begegnungszentrum mit rund 1.000 Quadratmetern Innenfläche. Dort sollen künftig Konzerte, Workshops und andere kulturelle Formate für bis zu 1.200 Personen stattfinden. Ergänzt wird das Raumangebot durch eine angrenzende Freifläche von bis zu 12.000 Quadratmetern, die temporär für Open-Air-Veranstaltungen wie Märkte oder Festivals zugeschaltet werden kann.
Photovoltaik, Regenwassernutzung und Nistquartiere: Umweltkonzept der Werkhalle
Auch energetisch soll die Werkhalle neue Standards setzen. Auf dem Dach wird eine Photovoltaikanlage installiert, die jährlich rund 250.000 Kilowattstunden Strom erzeugen soll, genug für etwa 125 Zwei-Personen-Haushalte. Zusätzlich wird Regenwasser gesammelt: Bis zu 1,8 Millionen Liter sollen jährlich aufgefangen, in Zisternen gespeichert und anschließend zur Bewässerung der Pflanzen im Park genutzt werden. Damit wird die Halle zu einem wichtigen Baustein des ökologischen Gesamtkonzepts für das Spreepark-Gelände.
Ergänzend kommen eine klimafreundliche Heiztechnik sowie naturschutzgerechte Maßnahmen zum Einsatz. Entlang der südwestlichen Fassadenseite werden Nisthilfen für Vögel und Fledermäuse integriert, was die Verbindung von Architektur, Biodiversität und öffentlicher Nutzung unterstreichen soll.
Vom Vergnügungspark zum Kulturort: Werkhalle als Teil eines nachhaltigen Gesamtkonzepts
Die Umnutzung der Werkhalle ist Teil eines umfassenden Transformationsprozesses, den die landeseigene Grün Berlin GmbH im Rahmen der Spreepark-Entwicklung umsetzt. Dabei orientiert sich das Vorhaben am gemeinsam mit der Stadtgesellschaft erarbeiteten Nutzungskonzept. Zudem werden historische Elemente des einstigen Vergnügungsparks bewusst aufgegriffen und in eine zeitgemäße, nachhaltige Nutzung überführt.
Neben dem multifunktionalen Veranstaltungsbereich sind auch gastronomische Einrichtungen wie ein Biergarten geplant. Im Zusammenspiel mit dem angrenzenden Kulturangebot soll rund um die Werkhalle ein öffentlicher Ort mit Aufenthaltsqualität entstehen, zugänglich, vielfältig und naturnah.
Transparente Entwicklung und öffentliche Förderung: Werkhalle wird zum kulturellen Ankerpunkt
Die Sanierung des Gebäudes wird über das Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ sowie durch Mittel des Landes Berlin finanziert. Ziel ist es, langfristig einen lebendigen Ort für kulturellen Austausch und soziale Begegnung zu schaffen.
Zwei neue Schaustellen auf dem Gelände sowie eine öffentlich zugängliche Webcam bieten Interessierten laufend Einblicke in den Baufortschritt und machen die Umgestaltung transparent nachvollziehbar.
Plänterwald im Wandel: Eröffnung des neuen Veranstaltungsorts für 2027 geplant
Die Umgestaltung der Werkhalle steht exemplarisch für eine Entwicklung, die Nachhaltigkeit mit kultureller Nutzung verbindet. Gemeinsam mit Projekten wie dem neugestalteten „Englischen Dorf“ und der 2023 eröffneten Schiffsanlegestelle wächst im Plänterwald ein vielseitiges Kulturareal mit Anbindung an die Spree. Die feierliche Eröffnung des neuen Veranstaltungsorts ist für das Frühjahr 2027 geplant.
Damit gewinnt Berlin nicht nur einen innovativen Zugang zum Spreepark, sondern auch einen neuen kulturellen Treffpunkt mit starker Anbindung an die Stadtgesellschaft.
Quellen: Grün Berlin, Spreepark
Bin ja öfter mal am Meckern und Kritisieren, aber hier darf man echt gespannt sein. Eins der Berliner Projekte, bei denen ich das bin…schon der Bezüge aus der Zeit der Kindheit wegen. Wenn man sich überlegt, dass es noch gar nicht so lange her ist, wie dieser Ort in einer jahrelangen unsäglichen Verfallssituation gefangen war. Da kann man der Stadt (GRÜN Berlin) ein Lob zollen, dass dort Hand angelegt wurde…..und das ohne halbe Sachen zu machen. Wenn man sich unter anderem das neue alte Eierhäuschen anschaut… Einfach nur toll und schön.