In Potsdam-Krampnitz nimmt eines der größten Stadtentwicklungsprojekte Brandenburgs Gestalt an. Beim Stadtteilfest und einem Presserundgang am 14. Juni wurden sanierte Wohnungen, die neue Grundschule und erste fertiggestellte Infrastrukturen vorgestellt. Der Einzug der ersten Bewohnerinnen und Bewohner ist für Ende 2025 geplant.

Der neue Potsdamer Norden schreitet voran: Auf 140 Hektar entstehen in Krampnitz rund 4.900 Wohnungen für bis zu 10.000 Menschen, ergänzt durch Kitas, Schulen und bis zu 3.000 Arbeitsplätze. Der Einzug der ersten Bewohnerinnen und Bewohner ist für Ende 2025 geplant. Die Entwicklung des Quartiers soll sich über die kommenden 10 bis 15 Jahre erstrecken. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT

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Beim Presserundgang am 14. Juni präsentierten Vertreterinnen und Vertreter der Stadt Potsdam, der BUWOG und der Entwicklungsträger Potsdam GmbH erstmals sanierte Wohnungen und den neuen Schulcampus im Stadtquartier Krampnitz. Vor Ort waren unter anderem der Potsdamer Baubeigeordnete Bernd Rubelt, Eva Weiß (Geschäftsführerin der BUWOG) und der Geschäftsführer der Entwicklungsträger Potsdam.

Im Fokus standen die denkmalgerecht modernisierten Wohngebäude sowie der neue Grundschulstandort mit Erweiterungsflügel. Das Interesse war groß: Auch im Rahmen des parallel stattfindenden Stadtteilfests konnten Bürgerinnen und Bürger das Gelände erkunden, an Führungen teilnehmen und Einblicke in den aktuellen Baufortschritt gewinnen. Ein Infomarkt, Spaziergänge und musikalisches Rahmenprogramm rundeten das Angebot ab.

Wohnen im Grünen: Großprojekt mit 4.900 Einheiten und denkmalgeschütztem Bestand

Krampnitz liegt im Norden Potsdams, eingebettet zwischen Fahrlander See, Krampnitzsee und Döberitzer Heide. Auf rund 140 Hektar entstehen bis zu 4.900 Wohneinheiten für 10.000 Menschen. Die Entwicklung erfolgt abschnittsweise, mit einem Mix aus sanierten Bestandsbauten und Neubauten. Die ersten 186 Mietwohnungen, die aktuell in vier denkmalgeschützten Gebäuden entstehen, sollen Ende 2025 bezugsfertig sein. Die Vermietung erfolgt durch Vonovia.

Langfristig plant die BUWOG rund 1.500 Miet- und Eigentumswohnungen, davon ein Teil gefördert. Zusätzlich entstehen rund 34.500 Quadratmeter Gewerbefläche, ein Nahversorgungszentrum und mehrere Quartiersgaragen. Die Gesamtinvestition beträgt etwa eine Milliarde Euro. BUWOG-Geschäftsführerin Eva Weiß beschrieb das Projekt Krampnitz gegenüber ENTWICKLUNGSSTADT als „innovativ und nachhaltig“. Sie sprach von einer spürbaren Aufbruchstimmung und betonte das Spannungsfeld zwischen Alt und Neu. Zudem hob sie die Familienfreundlichkeit des Quartiers und dessen naturnahes Umfeld hervor.

Autoarm und klimaneutral: Mobilitäts- und Energiekonzept für das Quartier Krampnitz

Das Verkehrskonzept für Krampnitz setzt auf eine autoarme Gestaltung. Pkw-Stellplätze werden gebündelt in Quartiersgaragen untergebracht. Fuß- und Radwege sollen Vorrang haben. Bereits ab August 2025 verbinden Buslinien das neue Quartier mit dem Tramanschluss am Campus Jungfernsee. Eine direkte Straßenbahnanbindung soll bis 2029 folgen.

Auch energetisch soll Krampnitz Maßstäbe setzen: Die Wärmeversorgung basiert auf Geothermie, Wärmepumpen und Photovoltaik. Ziel ist ein CO₂-neutrales Quartier. Ergänzt wird das Konzept durch die digitale Beteiligungsplattform PaSMo, die Bürgerinnen und Bürger frühzeitig einbindet.

Soziale Infrastruktur und Stadtleben: Schule, Kita und Stadtplatz als zentrale Bausteine im Norden Potsdams

Ein zentrales Element ist die soziale Infrastruktur. Auf dem Schulcampus Krampnitz werden zum Schuljahr 2025/26 eine Grundschule und ein Gymnasium eröffnet. Weitere Kitas, Horte und ein Stadtteilzentrum mit Bürgerhaus und Bibliothek sind geplant. Ziel ist ein lebendiges, familienfreundliches Quartier.

Gleichzeitig entstehen bis zu 3.000 Arbeitsplätze in Krampnitz, durch neue Gewerbeflächen und Infrastrukturprojekte. Der Stadtplatz Ost soll künftig einen städtischen Ankerpunkt mit Gastronomie, Einzelhandel und Wohnen bilden. Erste Flächen werden ab 2029 fertiggestellt.

Beim Stadtteilfest „Stadt von Morgen“ konnten Besucherinnen und Besucher Krampnitz zu Fuß oder per Rad erkunden und sich bei thematischen Führungen über die Geschichte und Zukunft des Quartiers informieren. An Infoständen gaben Fachleute Einblicke in Mobilität, Energieversorgung und Stadtentwicklung. Bauherren wie Casada, Alpin Invest, Q2 Immobilien und die BUWOG stellten ihre Projekte vor, darunter auch Führungen durch erste sanierte Wohnungen. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT

Beim Presserundgang in Krampnitz informierten sich unter anderem Bernd Rubelt, Potsdamer Baubeigeordneter, BUWOG-Geschäftsführerin Eva Weiß sowie der Geschäftsführer des Entwicklungsträgers Potsdam, Bert Nicke, über den aktuellen Stand des Stadtentwicklungsprojekts. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT

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Quellen: Landeshauptstadt Potsdam, Krampnitz, Pro Potsdam, Entwicklungsträger Potsdam GmbH, BUWOG, Stadt Potsdam