Das Main-Taunus-Zentrum in Sulzbach hat seinen neuen „Food Garden“ eröffnet. Auf dem Gelände einer früheren Warenhausimmobilie entstanden acht gastronomische Angebote in nachhaltiger Holzbauweise als ein weiterer Schritt zur Anpassung an veränderte Kundenbedürfnisse.

Neben bekannten Marken wie „The Ash“, „L’Osteria“ und „Alex“ finden sich auch regionale und internationale Anbieter im neuen „Food Garden“. / © Foto: ECE / Ulrik Eichentopf
© Fotos: ECE / Ulrik Eichentopf
Nach 15-monatiger Bauzeit ist im Main-Taunus-Zentrum in Sulzbach Ende März ein neues Gastronomieareal eröffnet worden. Der sogenannte „Food Garden“ ergänzt das bestehende Angebot des Einkaufszentrums durch acht neue Gastronomiekonzepte, die in fünf freistehenden Gebäuden untergebracht sind. Die Entwicklung soll nicht nur zusätzliche Besuchergruppen ansprechen, sondern auch die Aufenthaltsdauer vor Ort verlängern.
Die neuen Gebäude entstanden auf dem Gelände einer ehemaligen Warenhausimmobilie. Das Projekt wurde im Auftrag der Eigentümer – der Deutschen EuroShop und eines geschlossenen Immobilienfonds – von ECE Marketplaces entwickelt und umgesetzt. Diese betreiben das Center auch weiterhin. Nach Angaben der Beteiligten wurden rund 28 Millionen Euro investiert.
Sulzbach: Nachhaltige Bauweise trifft auf kulinarische Vielfalt
Ein besonderer Fokus lag auf der Bauweise: Die Gebäude des „Food Garden“ wurden vollständig in nachhaltiger Holzbauweise errichtet. Auch die Gestaltung der Freiflächen habe man mit Außenterrassen und begrünten Aufenthaltsbereichen bewusst offen gehalten. Laut ECE Marketplaces ziele man damit auf eine verbesserte Aufenthaltsqualität und ein erweitertes Nutzungserlebnis für die Besucherinnen und Besucher.
Mit dem Projekt verfolgt die Betreibergesellschaft das Ziel, das Main-Taunus-Zentrum an veränderte Marktbedingungen anzupassen. Dabei sieht man die Öffnung für gastronomische Angebote als wichtigen Bestandteil einer langfristigen Strategie zur Weiterentwicklung des Centers. Joanna Fisher, CEO von ECE Marketplaces, betonte laut einer Pressemitteilung, dass der „Food Garden“ ein zentraler Baustein zur Zukunftsfähigkeit des Standorts sei.
Unterschiedliche kulinarische Konzepte sollen Standort Sulzbach bereichern
Das gastronomische Angebot ist bewusst breit aufgestellt. Neben bekannten Marken wie „The Ash“, „L’Osteria“ und „Alex“ finden sich auch regionale und internationale Anbieter. Mit dabei sind unter anderem die japanische Nudelbar „MoschMosch“, das indische Konzept „EatDOORI“ sowie die regionalen Betreiber Traumkuh, Vegabar und Umami.
Hans-Peter Kneip von der Deutschen EuroShop äußerte sich zufrieden über die kulinarische Qualität, die aus seiner Sicht einem Innenstadt-Niveau entspreche. Der Standort Sulzbach profitiere davon, dass gute Gastronomie heute ein wesentlicher Bestandteil attraktiver Einzelhandelslagen sei.
Strukturwandel im Einzelhandel: Main-Taunus-Zentrum setzt vermehrt auf Gastronomie
Das Main-Taunus-Zentrum wurde 1964 eröffnet und zählt heute mit über 170 Shops auf mehr als 90.000 Quadratmetern Verkaufsfläche zu den größten Einkaufszentren Deutschlands. In Zeiten wachsender Konkurrenz durch den Online-Handel setzen viele Betreiber von Einkaufszentren zunehmend auf Erlebnisangebote und eine stärkere Vernetzung von Handel, Gastronomie und Freizeit.
Mit dem neuen „Food Garden“ zeigt das Center ein Beispiel dafür, wie durch Umnutzung und gezielte Investitionen auf strukturelle Veränderungen im Einzelhandel reagiert werden kann. Der Umbau eines ehemaligen Warenhauses in eine offene Gastronomiefläche steht dabei auch sinnbildlich für den Wandel der Nutzungskonzepte im stationären Handel.
Quellen: ECE