Beim Historischen Salon der Gesellschaft Historisches Berlin ging es um die Zukunft des Boulevards Unter den Linden. Fachleute und Politiker forderten mehr gestalterischen Anspruch und eine koordinierte Planung, um die traditionsreiche Straße wieder zu einem Aushängeschild der Hauptstadt zu machen.

Oper und Boulevards Unter den Linden im Jahr 1845: Die Gesellschaft Historisches Berlin möchte mit ihrer Diskussion an die einstige Pracht der Hauptstadt erinnern und Impulse für die Zukunft des Boulevards geben. Sie betont, dass Unter den Linden wieder zu einer städtebaulichen Einheit mit architektonischer Qualität und kultureller Ausstrahlung werden soll. / © Foto: Wikimedia Commons, Eduard Gaertner
© Titelbild: Wikimedia Commons, Leonhard Lenz
Die Gesellschaft Historisches Berlin, ein Zusammenschluss von Bürgerinnen und Bürgern, die sich für den Erhalt und die Weiterentwicklung des historischen Stadtbilds einsetzen, widmet sich seit Jahren der Frage, wie Orte wie der Boulevard Unter den Linden ihre kulturelle und städtebauliche Bedeutung bewahren können. Die Straße Unter den Linden gilt seit Jahrhunderten als Herzstück der Berliner Stadtgeschichte. Bereits 1647 vom Großen Kurfürsten als Allee angelegt, wurde sie im 19. Jahrhundert zum Inbegriff preußischer Pracht.
Beim 13. Historischen Salon der Gesellschaft Historisches Berlin erinnerte Journalist und Autor Erwin Seitz daran, dass Unter den Linden einst als „Visitenkarte“ der Stadt galt. Heute, so Seitz, fehle es der Straße an architektonischer Qualität und konzeptioneller Einheit. Selbst das rekonstruierte Hotel Adlon könne die frühere Eleganz nicht zurückbringen.
Architektur des Boulevards Unter den Linden: Warum neue Maßstäbe laut GHB nötig sind
Seitz betonte, dass Berlin wieder an den Stil Karl Friedrich Schinkels anknüpfen müsse, um der Straße ihren Charakter zurückzugeben. Klare Formen und hochwertige Materialien könnten dabei helfen, das historische Stadtbild mit zeitgemäßer Architektur zu verbinden. Nur so könne der Boulevard wieder zu einem Ort werden, der Geschichte und Gegenwart vereint.
Er forderte außerdem, die Nutzung des Boulevards stärker zu durchmischen. Statt Verwaltungsbauten brauche es mehr Geschäfte, Kulturorte und Gastronomie. Entscheidend sei jedoch eine übergeordnete Koordination. Seitz schlug vor, eine Art Generalintendanten einzusetzen, der die Entwicklung der Straße Unter den Linden steuert und als zentrale Instanz fungiert.
Realität in der Berliner Stadtplanung: Hürden einer Neugestaltung
Lucas Schaal, CDU-Abgeordneter für Berlin-Mitte, erklärte, dass Eigentumsverhältnisse und wirtschaftliche Bedingungen eine Neugestaltung erschwerten. Berlin fehle eine zahlungskräftige Kundschaft, die hochwertige Angebote tragen könne. Schlechte Flugverbindungen und eine schwache Verwaltung bremsten Investitionen zusätzlich.
Schaal kritisierte außerdem die Langsamkeit der Berliner Verwaltung. Als Beispiel nannte er die geplante Neubepflanzung des Mittelstreifens, die erst 2026 beginnen und 2029 abgeschlossen sein soll. Solche Verzögerungen zeigten, dass die Straße Unter den Linden bislang keine politische Priorität habe, obwohl der Boulevard für das Stadtbild zentral sei.
Perspektive für die Straße Unter den Linden: Warum ein Masterplan gefordert wird
In der abschließenden Diskussion betonte Gerhard Hoya, Vorstand der Gesellschaft Historisches Berlin, dass es nicht ausreiche, einzelne Projekte anzustoßen. Nur ein Masterplan könne sicherstellen, dass Architektur, Nutzung und Aufenthaltsqualität gemeinsam gedacht werden. Diese Planung müsse zur Chefsache des Regierenden Bürgermeisters werden.
Die Gesellschaft sieht in der Straße Unter den Linden nicht nur ein Bauprojekt, sondern eine kulturelle Verantwortung. Der Boulevard stehe für das Selbstverständnis Berlins als Stadt zwischen Tradition und Moderne. Eine durchdachte Neugestaltung könne dazu beitragen, diesen Anspruch sichtbar zu machen und dem historischen Zentrum neuen Glanz zu verleihen.
Quellen: Gesellschaft Historisches Berlin e.V., Deutsches Architektur Forum
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Ich wünsche der Gesellschaft Historisches Berlin aus ganzem Herzen viel Erfolg bei der Verwirklichung ihrer Anliegen. Es ist eine Schande für die ganze Stadt, daß 35 Jahre nach der Wiedervereinigung die Hauptstadt unseres Landes in ihrem historischen Zentrum aussieht wie das Aushängeschild eines heruntergekommenen Landes, welches offensichtlich seiner eigenen Geschichte und Identität überdrüssig geworden ist. In Berlin hat die Politik jede Beziehung zum Bürgertum verloren… Linke Weltverbesserer, dumme Utopisten, DeutschlandHasser, und anderes ungebildetes, linkes AkademikerProletariat haben jene Sessel der Macht erklommen, die man früher nur durch Bildung, Fähigkeit und Leistung erlangen konnte (also kurz: durch ein Mindestmaß an Bürgerlichkeit und Intelligenz). Wie sonst läßt es sich erklären, daß Unter den Linden so runtergerotzt aussieht? Das ist in etwa so, als würden die Pariser und ihr Bürgermeister ihren Champs Elysee verkommen lassen und dabei nur zugucken und gleichgültig mit den Schultern zucken… in Frankreich, in Paris undenkbar. In Berlin, in Deutschland erschreckende Realität. Dieses Land hat keine Seele mehr, keinen Charakter, keinen Stolz, keine Identität. Die Politikerkaste der letzten Jahrzehnte hat es in jeder Beziehung zerstört ( geistig, moralisch, kulturell, ethnisch, und nun auch finanziell und wirtschaftlich). Aber das Volk, das dumme, das hat auch seinen Teil daran! Es hat sich bis heute untertänigst gefügt! Braves Volk, hol das Stöckchen..!
„Linke Weltverbesserer, dumme Utopisten, DeutschlandHasser, und anderes ungebildetes, linkes AkademikerProletariat…“, „Dieses Land hat keine Seele mehr, keinen Charakter, keinen Stolz, keine Identität. Die Politikerkaste der letzten Jahrzehnte hat es in jeder Beziehung zerstört ( geistig, moralisch, kulturell, ethnisch, und nun auch finanziell und wirtschaftlich). Aber das Volk, das dumme, das hat auch seinen Teil daran! Es hat sich bis heute untertänigst gefügt!“
Wie wäre es, mal therapeutische Hilfe zu suchen?
Wieso sollte er? Nur weil er Tacheles redet?
Sorry, ganz vergessen: die neugebaute Polnische Botschaft gehört schnellstens wieder abgerissen (genauso, wie einige andere Kisten am westlichen Teil des Boulevards) … wegen Hässlichkeit und Ignoranz der historischen Bedeutung dieses Ortes, dieser Strasse. Erst dann ist ein Neubeginn und eine überfällige Wiederherstellung der bedeutensten Straße in der Hauptstadt unseres Landes überhaupt erst möglich! Wo ein Wille und ein Anspruch ist, da ist auch ein Weg! Viel Glück, viel Erfolg!
Wow. Ein gerade erbautes Haus wieder abreißen, noch dazu die Botschaft eines Nachbarstaates.
Was für ein realistischer Vorschlag.
Fehler sind dazu da, korrigiert zu werden. Und dass diese Botschaft ein unverzeihlicher ästhetischer Fehler ist, das hat natürlich die Genehmigungsbehörde zu verantworten. Dementsprechend sollten die Kosten für die Korrektur dieses Fehlers natürlich beim deutschen Staat liegen. Natürlich sollte Polen keinen Cent für ihre neue Botschaft am selbstverständlich selben Ort bezahlen müssen.. Wie gesagt, eine Straße wie Unter den Linden sollte es uns wert sein, mit Feingefühl und mit Respekt vor ihrer enormen Bedeutung für die Geschichte und für die Identität unserer Hauptstadt bebaut zu werden. Moderne Architektur ist natürlich nicht in der Lage, diesen Respekt aufzubringen. Ich empfehle Architektur aus der Zeit, für welche diese Straße steht. Also aus der Residenzzeit. Selbstverständlich! Realistisch ist das, was man sich zutraut und was einem am Herzen liegt.
„Ich empfehle Architektur aus der Zeit, für welche diese Straße steht. Also aus der Residenzzeit.“
Meinen Sie eher die Architektiur von 1573, als die Straße angelegt wurde oder den Stand vom 9.11.1918? Ist die „Residenzzeit“ nicht ein extrem schwammiger Begriff?
Wussten Sie, dass ausgerechnet 1918 der Straßenabschnitt mit einem ulkigen Mix aus 3 – 6-geschossigen Häusern von Backstein-Neorenaissance bis Neu-Klassizismus bebaut war?
Grundsätzlich kann Unter den Linden alles penibel korrekt wieder rekonstruiert werden, was bis zum Ende der Residenzzeit ( 1918) jemals zu irgendeinem Zeitpunkt dort stand. Das sollen Stadthistoriker unter sich ausmachen, was besonders wertvoll gewesen ist und was auch zeitlich zusammenpasst. Aus meiner Sicht, ich würde das Jahr 1914 nehmen, und dann nur wenige Ausnahmen, da, wo es sinnvoll und notwendig erscheint. Weichen sollten auf mittlere Sicht auf jeden Fall alle Gebäude, die nach 1918 gebaut wurden. Vielleicht wäre es wirklich am besten, wenn der Staat die Straße komplett aufkaufen würde. Dann könnte er auch die Art der Nutzung bestimmen und für entsprechende Qualität und Abwechslung und Sinnhaftigkeit sorgen (den Pariser Platz am besten gleich mit einbeziehen: die blöden Bankgebäude dort haben keinen Mehrwert für die Gesellschaft..blockieren nur eine Nutzung im Erdgeschoss als Restaurant/ Cafe/Bar) Ab Etage 3 sollte Wohnen und Leben in die rekonstruierten Gebäude einkehren dürfen. Unter den Linden könnte , ähnlich wie die wieder aufgebaute Altstadt von Warschau, baulich daran erinnern, dass es auch eine Zeit vor dem Wahnsinn zweier Weltkriege gegeben hat, und dass dieser Wahnsinn letztlich nicht komplett obsiegt hat! Verloren Geglaubtes kann wieder aufgebaut werden. Eine Stadt ohne erlebbares Historisches Zentrum, ist eine arme, bedauernswerte Stadt. Eine verstümmelte Stadt… Man stelle sich Frankfurt vor ohne den Römerberg, der in den 80ern wieder rekonstruiert worden ist! Durch diese Rekonstruktion hat Frankfurt Herz und Seele zurückbekommen. Genau das, was Berlin bis heute meiner Meinung nach fehlt. Baut Unter den Linden und den Pariser Platz wieder richtig auf , das Stadtschloss, die Anlagen drumherum, das Kaiserdenkmal, die Brücken zur Spreeinsel, die Bauakademie, den Dom, die Breite Straße .. Alles sollte so korrekt wie möglich wieder aufgebaut werden, dann überzeugt es auch. Halbherzigkeit und Stümperhaftigkeit würden das Resultat unverzeilich schmälern ( siehe Stadtschloss!). Und wenn Herz und Seele wieder da sind, dann kann sich Berlin auch wieder mit ganzer Kraft dem Neuen, der neuen Zeit widmen. Auch architektonisch. Auch hier verweise ich auf Warschau!
Baut endlich die Schinkelsche Bauakademie wieder auf, damit das historische Ensemble im Herzen Berlins endlich eine Vollendung findet.
Die Straße Unter den Linden darf nicht privaten Investoren ausgeliefert werden, sie sollte oberste Priorität beim Senat von Berlin und der deutschen Politik haben.
Berlin ist die Hauptstadt Deutschlands.
Danke. Genau das ist auch meine Ansicht.
Kontext: Unter den Linden: Polnische Botschaft fertig, Nachbargebäude im Bau – Am Boulevard Unter den Linden in Berlin-Mitte entstehen zwei umstrittene Neubauten – die fertige Polnische Botschaft und das im Bau befindliche Elisabeth-Selbert-Haus – die moderne Nüchternheit in ein historisches Umfeld bringen. https://entwicklungsstadt.de/unter-den-linden-polnische-botschaft-fertig-nachbargebaeude-im-bau
Sehr guter Link für alle, die sich mal ein Bild von der „modernen Nüchternheit“ machen möchten, die Stadt und Staat im westlichen Teil von Unter den Linden zu verantworten haben. Es gab Zeiten, da sind die Einwohner dieser Millionenmetropole in ihrer Freizeit vom Brandenburger Tor zum Stadtschloß spaziert, zur Verlustigung, zur Erbauung, zur Freude und zum Genuß. Diesen Weg gehen heutzutage nur noch neugierige und unerfahrene ErstTouristen, der Berliner tut sich diesen Weg schon lange nicht mehr an… Anlass zur Freude und zum Genuß gibt es nur noch sehr begrenzt. Wenn ich moderne Nüchternheit in der Architektur, wenig anssprechende Gastronomie und Geschäfte und sinnlosen Menschentrubel erleben möchte, dann tuts auch die Umgebung des Duisburger Hauptbahnhofs. Der Vorteil: da klaffen ernüchternde Realität und Ewartungshaltung an den Ort nicht ganz so eklatant auseinander! In Duisburg ist man weniger enttäuscht, in Berlin, Unter den Linden, ist das Ausmaß an Enttäuschung -wenn man ehrlich ist- schon ziemlich groß. Danke an Stadt und Staat! Ihr seid so ignorant und unfähig, dass es nur noch peinlich ist!
Vor lauter „Sozialwohnungen, Sozialwohnungen“ schreien, vergessen manche Berliner leider, dass ein Herz einer Stadt nunmal Geld & Kommerz benötigen, ansonsten braucht man am Wochenende den Plattenbau nicht mehr verlassen, insofern das Zentrum einer Stadt so sehr ausblutet, dass es ähnlich aussieht.
Letztlich muss man doch dankbar sein, wenn jemand die horrenden Mieten und Kaupfreise im Zentrum + den ganzen Lärm in Kauf nimmt und damit Geld, Steuern und Kaufkraft in die Innenstadt bringt, an der sich dann letztlich alle erfreuen können. Natürlich will ich nicht nur Rolex und Gucci in der Innnenstadt sehen, aber letztlich bringen doch diese Marken immer auch Restauraunts, normale Läden und letztlich Vielfalt in die Stadt.
Schade das es einen eigenen Verein braucht um diese grundsätzlichen Anliegen zu formulieren.
Warschau hat seine historische Altstadt nach dem Krieg ganz ohne kapitalistische Investoren wieder aufgebaut .. will sagen: es kann nicht sein, dass der Wiederaufbau einer historischen Prachtstraße, welche für die Identität der Hauptstadt durchaus eine gewisse Bedeutung hat, von irgendwelchen Investoren abhängig gemacht wird. Noch sind wir immerhin eines der reichsten Länder der Welt, und wenn dieses Volk noch ein Mindestmaß an Stolz und Selbstachtung besitzt, dann kauft es notfalls die gesamte Strasse auf, gibt Architektur und Nutzung vor (die der Bedeutung dieser Strasse für die Identität unserer Hauptstadt würdig erscheint) ..und bezahlt das ganze mit einem freudigen Lächeln im Gesicht aus der steuerliche Portokasse! Für jeden anderen Mist in jedem gottverdammten Winkel dieser Welt werden unsere Steuergelder versenkt… aber bei Projekten von nationaler Bedeutung wird so getan, als ob das nicht finanzierbar sei? Bullshit ! So wurde auch bei dem Wiederauf des Stadtschlosses argumentiert… Das unbefriedigende Ergebnis kann sich jeder anschauen. Nein, Geld wäre da. Aber für das eigene Land- zu seiner eigenen Erbauung- wird es eben nicht ausgegeben. Eine Schande!
Welche Art von wiedererrichteter Kulissenarchitektur schwebt Ihnen vor? Der Stand von 1918 oder lieber 1940?
Sorry – aber bei aller Begeisterung für Rekonstruktionen bedeutender Architektur: Der komplette Wiederaufbau einer zufällig gewachsenen Straßenflucht macht wenig Sinn.
Das übliche Geschwätz von „Kulissenarchitektur“.. zwecks Diffamierung historischer Rekonstruktion. Sorry, aber so mag ich Ihnen nicht weiters antworten.
Lustig, dass Lucas Schaal (CDU) der Regierung (CDU / SPD) vorwirft, die Umgestaltung der Straße zu verschleppen. Wer ist denn schuld? Richtig: Frau Auto-Bonde und Herr Gäbler, die die Umgestaltung verzögern, weil sie sich wohl vor der Reduzierung von Verkehrsfläche fürchten.
Aber stark befahrene Straße und Flaniermeile – das klappt nie, siehe auch Mühlendamm.
Vielleicht am Beispiel vom Berliner Schloss etwas bewegen?
Bei der Gelegenheit auch an die Siegesallee erinnern
Im Zweiten Weltkrieg wurden viele Figuren beschädigt. Ein Teil (4 von 32) ist verschollen, einige andere wurden an neuen Plätzen aufgestellt. Die Trasse der Siegesallee wurde eingeebnet und die übrigen Denkmäler im Park des Schlosses Bellevue vergraben. Die 1978 wieder ausgegrabenen Figuren werden in der Zitadelle Spandau gelagert, konserviert und restauriert. Seit April 2016 werden die Figuren als Teil der neuen Dauerausstellung „Enthüllt. Berlin und seine Denkmäler“ präsentiert. https://de.wikipedia.org/wiki/Siegesallee
Ich halte es für nicht zeitgemäß, die kitschige und die zum Glück nicht mehr relevanten Hohernzollern verherrlichende Siegesallee zu rekonstruieren.
Wir sollte mal nach vorne denken. 1900 ist definitiv vorbei.
Es mag etwas kitschig sein aber lehrt auch und sieht interessant und spannend aus. Wenn sie den unteren Link zu Wikipedia folgen sehen sie ein Bild von Statuen.
Ehemalige Siegesallee in Berlin mit dem Doppelstandbild für die gemeinsam regierenden Brandenburger Markgrafen Johann I. (1213–1266) und Otto III. (ca. 1215–1267), Söhne von Albrecht II. Die Nebenfigur (Büste) links zeigt den Propst Simeon von Cölln, die Figur rechts Marsilius, erster nachgewiesener Schulze (Schultheiß) und Richter von Berlin. Bildhauer: Max Baumbach, Enthüllung 22. März 1900. Der auf einem Stein sitzende Johann I. hat über seinen Knien die Urkunde ausgebreitet, durch die Berlin und Cölln das Stadtrecht erhalten haben sollen. Der jüngere Otto III. steht neben ihm und weist mit einem Arm auf die Urkunde, während der andere Arm auf einem Jagdspieß ruht. Die jugendlichen Städtegründer sind hier als reife Männer dargestellt, denn zwei Knabengestalten hätten den Gründungsakt einer späteren Weltstadt aus Sicht der gängigen Geschichtsinterpretation nicht angemessen zum Ausdruck bringen können. https://de.wikipedia.org/wiki/Siegesallee#/media/Datei:Johann_Otto_Siegesallee1.JPG
Würde man die Statuen wieder aufstellen wären sie in kurzer Zeit vollkommen bunt angemalt, aber für sowas findet sich vielleicht auf dem neuen Unter den Linden ein Platz der sich für sowas besser eignet, und dann auch Touristen die das sich ankucken wollen. Das ist Historie und man sollte sie nicht in einem kleinen Keller am Rande der Stadt verstecken.
..“wären sie in kurzer Zeit vollkommen bunt angemalt“ …wären sie nicht, wenn in unserem Staat wieder Recht und Ordnung einkehren würde.. und die Grafiti Scheiße ordentlich verfolgt und mit wirksam hohen Geldbußen bestraft würde.. anstatt u.a. als Jugendkultur gefördert und propagiert zu werden..Was hat das beschmieren fremden Eigentums mit Kultur zu tun? Das Gegenteil ist der Fall. Und dass unser Staat da beide Augen zu macht bzw diese Unkultur sogar noch propagiert und fördert, das zeigt nur die allgemeine Verkommenheit unserer Gesellschaft, die das offensichtlich akzeptiert!
Man sollte sich auch fragen warum es keine schnelle Säuberung, Entfernung gibt, weil ist erst einmal etwas angbracht erweckt es den Eindruck da geht noch mehr und dann fällt es irgendwann gar nicht mehr auf.
Anstatt mit mehr Geld zur Verfolgung von meist jungen Menschen ist es vielleicht besser und günstiger wenn man einfach eine Putzkollone anstellt die sich nur damit beschäftigt. Ich behaupt mal das wäre nur ein Bruchteil von den Kosten, Aufwand und Belastung der Justiz.
An Löwe: Da würde ich das Sinnvolle nicht gegen das Gute und Richtige ausspielen… Sofortiges Entfernen von Grafitti – absolut sinnvoll (zum Beispiel durch Bürgergeldempfänger, die sonst nur fürs Nichtstun von der Gesellschaft bezahlt werden.. und natürlich auch durch von der Stadt regulär Beschäftigte) Trotzdem muß das Beschmieren und Beschädigen fremden Eigentums auch verfolgt und bestraft werden..und zwar mit wirksam hohen Geldbußen (die Kosten für die Beseitigung sind darüber hinaus naürlich ebenfalls in Rechnung zu stellen). Was die Belastung der Justiz anbelangt: ich habe kürzlich im Focus oder der Welt gelesen, daß ein Drittel der gesamten Justizkapazität in Deutschland allein für die korrekte Bearbeitung von Asylthemen draufgeht… Mein Lösungsvorschlag: Abschaffung des Asylrechts als einklagbares Recht und Umwandlung in ein Gnadenrecht, auf das keinerlei Rechtsanspruch besteht, das der Staat also nach freiem Willen gewähren oder ablehnen kann ( dann kann nicht mehr gegen einen abgelehnten Asylbescheid geklagt werden) Dann ist die Justiz aus diesem Thema raus und Milliarden von Steuergeldern und eine arbeitsfähige Justiz steht dem Land wieder für ureigene Belange zur Verfügung.
M. Hillen, ich als selbstständig tätiger Bürgergeldempfänger möchte nicht zum Graffiti entfernen gezwungen werden. Das sollte eine Strafe sein für die Verursacher und Angestellte. Soweit ich das erkennen kann werden regelmäßig Personen beim „malen“ ertappt, ergo dieses System funktioniert. Allerdings sieht man an vielen Orten immer noch die selben Graffiti von vor 20 Jahren. Es ist auch schon besser geworden zumindest mein Eindruck in Mitte.
Einwanderung sollte an die lokalen Möglichkeiten gekoppelt sein, also wenn es nicht genug bezahlbaren Mietraum gibt dann ist kein Platz für Zuzug vorhanden und das sollte sich auch anhand den Möglichkeiten des Arbeitsmarkts richten. Wenn jetzt also die amerikanische Lyten Firma Northvolt übernimmt und 1000 Arbeitsplätze schafft, und dann nach einer Suche sich nicht genug Bewerber auf dem heimischen Markt finden, dann sind hier aktiv Stellen frei und hier bietet sich an ausländische Arbeitnehmer anzuwerben.
An Löwe: da würde ich nicht mit Zwang, sondern mit finanziellem Anreiz arbeiten .. Das Thema Asylrecht hab ich nur ins Spiel gebracht, weil Sie das Thema überlastete Justiz erwähnt haben.. Einwanderung aus Gründen der Arbeitsaufnahme ist grundsätzlich ein anderes Thema. Eines, das ich ganz pragmatisch behandeln würde…
Danke für dieses vernünftige Wort!
Das Geschwätz von wegen „nicht zeitgemäß“ gab es schon unter Ulbricht, als er das Stadtschloss der Hohenzollern wegsprengen ließ. Damals war der sozialistische Mensch und die sozialistische Gesellschaft „zeitgemäß“ … Wissen Sie was, Herr Ewald Karl? Ich geb einen Dreck auf das, was von oben als „zeitgemäß“ deklariert und von Schafen wie Ihnen nachgeplappert wird ( siehe oben: braves Volk, spring übers Stöckchen…)… Was ist denn heute „zeitgemäß „? Das, was schon morgen als Fehler erkannt werden wird. Das „Zeitgemäße“ und das, was heute als Ausdruck des Zeitgemäßen gilt, das ist gerade das, was mich im historischen Zentrum einer Jahrhunderte alten Residenzstadt wie Berlin gerade nicht interessiert. Da möchte ich den guten Geschmack fürs Schöne und Würdige sehen… und dieser hat irgendwann zwischen 1918 und 1930 geendet -u.a. in der Architektur und Stadtplanung. Außerhalb des historischen Kerns einer alten Residenzstadt wie Berlin kann (und muss und darf) so viel moderner Mist gebaut werden, wie es eben Lust dazu gibt. Das ist nur natürlich. Schließlich ist auch der moderne Mist Ausdruck seiner Zeit. Gerne darf diese Zeit auch sichtbar werden. Aber warum muss dieser moderne Mist im historischen Zentrum einer Stadt gebaut werden? Was soll diese dumme Lust am Hässlichen im Zentrum einer historischen Stadt? Im Zentrum einer historischen Residenzstadt wie Berlin möchte ich Bauten dieser Zeit sehen. Selbstverständlich! Ohne Berlin als Residenzstadt der Hohenzollern gäbe es das heutige Berlin in dieser Größe und in dieser geschichtlichen Bedeutung für die Identität unseres Landes gar nicht. Kaum zu glauben, das man das aussprechen muss, was Allgemeingut sein sollte. Dementsprechend sollten Sie sich mal überlegen, ob das so wahnsinnig intelligent ist, wie abfällig und despektierlich Sie sich über die Hohenzollern äußern.. und damit über unsere eigene Herkunft, Geschichte und Identität!
„Dementsprechend sollten Sie sich mal überlegen, ob das so wahnsinnig intelligent ist, wie abfällig und despektierlich Sie sich über die Hohenzollern äußern.. und damit über unsere eigene Herkunft, Geschichte und Identität!“
Ich weiß ja nicht, von welch hohe Adel Sie abstammen, M. Hillen – meine Herkunft ist jedenfalls nicht das Haus Hohenzollern, das übrigens anerkannte Hauptschuld am Ersten Weltkrieg trägt und deren Familienmitglieder teilweise Hitler aktiv unterszützt haben – und damit hauptschuldig am Verschwinden des historischen Berlins sind.
Es spricht überhaupt nichts dagegen, schöner zu bauen als das heute geschieht, da bin ich ganz auf ihrer Seite.
Ich bezweifle nur, dass der Wideraufbau von wilhelminischer Blligarchitektur der richtige Weg ist. Die hat man schon 1900 als geschmacklose Investoren-Archtektur verachtet.
„anerkannte Hauptschuld“… wieder so ein schafiges Nachblöken dessen, was als Mainstream gilt… Geschichte ist die Lüge, auf die sich die Mehrheit geeinigt hat.. Als erwachsener Mensch darf man sich ruhig auch mal ein wenig abseits des Mainstreams bewegen… Ich empfehle Schultze-Rhonhof: 1939- Der Krieg, der viele Väter hatte ( darin geht es um beide Weltkriege).
Eine Dynastie, die Jahrhunderte lang regiert hat, die kann nicht immer nur gloreich und weise gehandelt haben. Das ist bei den Hohenzollern nicht anders gewesen, als bei allen anderen Dynastien dieser Erde. Nichtsdestotrotz ist die Grundlage des heutigen Deutschland in vielen Bereichen während der Kaiserzeit unter den Hohenzollern gelegt worden. Es ist dumm, dieses große Erbe, von dem wir alle heute noch profitieren, leugnen zu wollen.
Also mir würde es erstmal reichen, wenn endlich an der Kreuzung UdL/ Friedrichstraße die Linden nachgepflanzt werden, die dort vor dem U-Bahn-Bau standen. Aber selbst das bekommt der Senat nicht hin. Dann brauche ich auch krine Kulissendebatte
Strassenbäume sind überall schön.. aber das ist nicht das alleinige Thema. Es geht um die Bedeutung, die diese Straße für die Geschichte und Identität der Hauptstadt Deutschlands hat.. und wie wenig das im gegenwärtigen Erscheinunggsbild dieser Straße sichtbar und erlebbar ist. Na ja, was heißt gegenwärtig… das ist schon seit Jahrzehnten so. Das kratzt den Regierenden Bürgermeister aber nicht die Bohne… egal ob dieser nun von der SPD oder wie im Augenblick von der CDU kommt… Die ganzen häßlichen Büroklötze für Parlament und Regierung, die im westlichen Teil dieser Straße stehen bzw gebaut werden… sind ein einziger Affront, ein einziger gebauter Stinkefinger gegen Identität und Historie dieser Strasse, dieser Stadt und dieses Landes. Zu hoffen, daß endlich wieder neu gepflanzte Lindenbäume diesen Affront etwas relativieren mögen…. das ist mir, wie soll ich sagen, etwas zu anspruchslos…Als Bürger dieses Landes erwarte ich vom Staat wesentlich mehr Respekt vor Historie und Identität einer Strasse, die in dieser Hinsicht die mit Abstand wichtigste der Hauptstadt unseres Landes ist! Aber bitteschön, vielleicht erwarte ich zu viel von einem Land, das in jeder Hinsicht erkennbar im Niedergang begriffen ist.
„vielleicht erwarte ich zu viel von einem Land, das in jeder Hinsicht erkennbar im Niedergang begriffen ist.“
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Das ist nervig für uns Interessierte – und für Sie psychisch auch nicht gut.
Üben Sie, sachlich zu diskutieren, ohne andere dabei schlecht zu machen.
Wie sachlich ist Ihre Kritik zu dem, was ich gesagt habe? Ich habe mich differenziert geäußert und nicht pauschal gegen all diese Personengruppen, die sie hier aufgezählt haben.. Selbst bei den Politikern habe ich mich differenziert geäußert: ich nehme selbstverständlich nur die in Verantwortung, die sich in verantwortlichen Positionen befinden (Sessel der Macht). Jugendliche.. alle großartig, bis auf jene, die nicht zwischen Mein und Dein unterscheiden können .. und auf fremden Eigentum rumschmieren. Geflüchtete… zum Großteil mit Sicherheit liebenswerte Menschen, aber der Staat hat nicht das Recht, uns durch Maßlosigkeit des Asylrechts in vielerlei Hinsicht zu schaden. Die Verantwortung für das, was da alles falsch läuft, die hat der Staat, nicht der Flüchtling. Selbstverständlich. Deshalb kann ich jedem Flüchtling ohne Probleme mit Offenheit und Freundlichkeit begegnen.. Bei Politikern, die in den letzten 2 Jahrzehnten dieses Land regiert haben, da fällt mir diese Haltung zugegebenermaßen schwer. Was noch? Linke .. ja, Linke mag ich nicht, die haben erst in der DDR Mitteldeutschland ruiniert, jetzt versuchen sie ziemlich erfolgreich, die BRD zu ruinieren.. Irgendwas haben die Linken gegen Deutschland (projizierter Selbsthass?) Bürgergeldempfänger… Ja, die, die arbeiten können, die sollten den Arsch hoch kriegen und sich selbst und der Gesellschaft, in der sie leben, etwas Gutes tun. Aufstocker (Löwe) will ich gar nicht kritisieren, natürlich nicht. Akademiker..sind oft weltfremd und, da die meisten Unis links sind, dementsprechend oft voreingenommen und ideologisch unterwegs. Ist mir natürlich egal, solange sie nicht politische und mediale Macht ausüben. Hohenzollern Kritiker.. solange sie mit ihrer Kritik nicht ungerecht und maßlos werden, alles im grünen Bereich. Gesellschaft… steht nicht auf und wehrt sich nicht gegen die Dinge, die im Land erkennbar falsch laufen… bedauerlich, diese Gleichgültigkeit dem eigenen Land gegenüber.. Architektur und Städtebau ist mein Hobby und Interesse, seit ich denken kann. Welthass? Unsinn!
So, Herr Ewald Karl, jetzt zufrieden?
„anerkannte Hauptschuld“… wieder so ein schafiges Nachblöken dessen, was als Mainstream gilt… Geschichte ist die Lüge, auf die sich die Mehrheit geeinigt hat.. Als erwachsener Mensch darf man sich ruhig auch mal ein wenig abseits des Mainstreams bewegen… Ich empfehle Schultze-Rhonhof: 1939- Der Krieg, der viele Väter hatte ( darin geht es um beide Weltkriege).
Eine Dynastie, die Jahrhunderte lang regiert hat, die kann nicht immer nur gloreich und weise gehandelt haben. Das ist bei den Hohenzollern nicht anders gewesen, als bei allen anderen Dynastien dieser Erde. Nichtsdestotrotz ist die Grundlage des heutigen Deutschland in vielen Bereichen während der Kaiserzeit unter den Hohenzollern gelegt worden. Es ist dumm, dieses große Erbe, von dem wir alle heute noch profitieren, leugnen zu wollen.