Am Alsterufer in Hamburg schreiten die Bauarbeiten für die neue Fahrradstraße voran. Ab Mai 2025 wird der provisorische Abschnitt der Veloroute 4 durch eine dauerhafte Lösung ersetzt. Ziel ist es, die Radinfrastruktur zu verbessern, den Verkehrsfluss zu ordnen und zugleich den öffentlichen Raum aufzuwerten.

Die Bauarbeiten für die neue Fahrradstraße am Alsterufer beginnen am 5. Mai 2025. Der bisher provisorische Abschnitt der Veloroute 4 wird dauerhaft umgestaltet, um Rad- und Fußverkehr besser zu führen und den öffentlichen Raum aufzuwerten. / © Foto: depositphotos.com
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Nach dem Auszug des US-Konsulats sind die Sicherheitsanlagen am Alsterufer vollständig entfernt. Damit ist der Weg für die nächste Phase der Umgestaltung frei. Ab dem 5. Mai startet der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) mit den Arbeiten an einem rund 240 Meter langen Teilstück der Veloroute 4. Dieser Abschnitt führte bisher nur provisorisch an den ehemaligen Sicherheitseinrichtungen vorbei.
Die Veloroute zählt schon jetzt zu den meistgenutzten Radverbindungen der Stadt. Ziel der kommenden Maßnahmen ist es, diesen Bereich dauerhaft aufzuwerten. Der neue Abschnitt wird nicht nur die Radinfrastruktur verbessern, sondern auch den Raum für Fußgängerinnen und Fußgänger erweitern. Ursprünglich war die Fertigstellung der Fahrradstraße bereits für Ende 2024 vorgesehen, doch Abstimmungen mit dem Naturschutz und technische Herausforderungen verzögerten den Beginn der Bauarbeiten bis Mai 2025.
Neue Verkehrsführung: Modale Filter und breitere Radwege strukturieren die Fahrradstraße
Im Zuge der Bauarbeiten erhält die neue Fahrradstraße eine klar definierte Verkehrsführung. An der nördlichen Wendeanlage werden sogenannte modale Filter installiert. Diese Pfosten verhindern die Durchfahrt von Autos, lassen jedoch Radfahrende sicher passieren. Der Radverkehr wird dort auf einem vier Meter breiten Zweirichtungsradweg geführt.
Im südlichen Abschnitt bleibt Anliegerverkehr weiterhin möglich. Deshalb wird die Straße dort breiter gebaut. Mit einer Breite von fünf Metern soll genügend Raum für den Begegnungsverkehr geschaffen werden. Gleichzeitig wird der bisherige Zweirichtungsradweg zurückgebaut, wodurch neue Grünflächen entstehen sollen.
Mehr Platz für Fußgänger, neue Grünflächen und zusätzliche Fahrradbügel entstehen
Mit dem Umbau gewinnt auch der Fußverkehr an Raum. Der bestehende Gehweg wird auf fünf Meter verbreitert. Zudem sind ökologische Maßnahmen vorgesehen. Dazu zählen die Pflanzung von vier neuen Bäumen sowie die Anlage von Blühwiesen und Staudenflächen. Diese sollen die Umgebung aufwerten und die Biodiversität fördern.
Auch der Bedarf an Fahrradabstellplätzen wird berücksichtigt. Insgesamt entstehen 17 neue Fahrradbügel. Für Autos bleiben im Bereich der südlichen Wendeanlage vier Parkstände bestehen. So werden verschiedene Nutzungsansprüche miteinander in Einklang gebracht.
Fertigstellung der gesamten Fahrradstraße am Alsterufer bis Herbst 2025 geplant
Die Umsetzung erfolgt in zwei Bauphasen. Zunächst wird der nördliche Abschnitt bis Ende Juli 2025 fertiggestellt. Bis Mitte Oktober soll dann die gesamte Fahrradstraße nutzbar sein. Einschränkungen für den Kfz-Verkehr und die Anlieger sind während der Bauzeit nicht vorgesehen. Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Radfahrende können die Baustelle jederzeit sicher passieren.
Damit schließt die Stadt Hamburg eine Lücke im Radverkehrsnetz und setzt zugleich auf eine nachhaltige und umweltfreundliche Gestaltung des öffentlichen Raums.
Quellen: Hamburg.de, Hamburger Abendblatt, Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer Hamburg