In Potsdam wurde die Fahrradstraße in der kleinen Heinrich-Mann-Allee weiter ausgebaut und verkehrssicher gestaltet. Neue Regelungen und bauliche Anpassungen sollen den Radverkehr stärken und die Nutzung klarer und komfortabler machen.

Durch klare Regelungen, bauliche Verbesserungen und sichere Fahrbahnen möchte die Landeshauptstadt Potsdam mehr Menschen dazu ermutigen, das Fahrrad im Alltag zu nutzen. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT
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© Foto Titelbild: Landeshauptstadt Potsdam / Dörte Rabe / Verkehr und Technik
Die Umgestaltung der Fahrradstraße in der kleinen Heinrich-Mann-Allee in Potsdam ist abgeschlossen. Der Abschnitt zwischen Drevestraße und Kunersdorfer Straße wurde in den vergangenen Monaten umfassend überarbeitet, um den Radverkehr sicherer und komfortabler zu gestalten. Ziel war es, die Verkehrsführung zu vereinfachen, die Vorfahrt für den Radverkehr klar zu regeln und die Aufenthaltsqualität im Straßenraum zu verbessern.
Wesentliche Änderungen betreffen die Einmündungsbereiche der Straße. An den Kreuzungen Kunersdorfer Straße, Damaschkeweg, Heimrode und Ravensbergweg wurde die Vorfahrt neu geregelt: Radfahrende auf der Fahrradstraße haben nun Vorrang. Die geänderte Verkehrsführung wurde durch rote Markierungen auf der Fahrbahn und neue Beschilderung kenntlich gemacht. Zusätzlich weisen Schilder mit dem Hinweis „Achtung! Geänderte Vorfahrt“ auf die neuen Bedingungen hin.
Kleine Heinrich-Mann-Allee in Potsdam: Fahrbahnsanierung und neue Oberflächengestaltung
Bereits im vergangenen Jahr erhielt die Fahrradstraße auf einer Länge von rund 550 Metern eine neue Fahrbahndecke. Die bestehende Asphaltdecke wurde abgefräst und durch eine neue Tragschicht sowie eine Asphaltbetondecke ersetzt. Die Fahrbahnbreite wurde auf vier Meter erweitert. Damit wurde der Abschnitt parallel zur stark befahrenen Heinrich-Mann-Allee als komfortable Alternative für den Radverkehr gestärkt.
Begleitend zu den Fahrbahnarbeiten wurden geschotterte Parkflächen sowie neue Grünbereiche auf beiden Straßenseiten angelegt. Die Entwässerung der Straße erfolgt nun über seitlich verlaufende Mulden und versickerungsfähige Bereiche, wodurch auch der ökologische Aspekt berücksichtigt wurde. Höhenunterschiede zwischen Gehwegen und Fahrbahn wurden durch Pflasterarbeiten ausgeglichen.
Verkehrsführung in Babelsberg: Pollerreihen sorgen für Schutz, Radverkehr hat Vorrang
Zur Unterstützung der neuen Verkehrsführung wurden zudem Pollerreihen aufgestellt. Diese dienen sowohl der Einhaltung des Halteverbots in bestimmten Abschnitten als auch dem Schutz von ein- und aussteigenden Autofahrerinnen und Autofahrern, insbesondere zur Straßenseite hin, wo Straßenbahnen verkehren.
Mit dem Umbau reiht sich die kleine Heinrich-Mann-Allee in eine Reihe bestehender Fahrradstraßen in Potsdam ein. Insgesamt gibt es derzeit fünf solcher Straßen, darunter die Stahnsdorfer Straße sowie der Abschnitt entlang des Babelsberger Parks. Auf allen Fahrradstraßen gilt Tempo 30, der Radverkehr hat Vorrang und darf auch nebeneinander fahren, etwa in Schulgruppen. Kraftfahrzeuge dürfen die Straßen nur als Anlieger nutzen, Parkplätze bleiben erhalten, und der Lieferverkehr ist weiterhin möglich.
Verkehrswende in kleinen Schritten: Stadt Potsdam will zum Radfahren ermutigen
Die Landeshauptstadt Potsdam verfolgt mit dem Ausbau der Fahrradstraßen das Ziel, den Radverkehr als umweltfreundliche Mobilitätsform zu stärken. Durch klare Regelungen, bauliche Verbesserungen und sichere Fahrbahnen sollen mehr Menschen ermutigt werden, das Fahrrad im Alltag zu nutzen. Alle Verkehrsteilnehmenden sind aufgefordert, die neuen Regelungen zu beachten und ein rücksichtsvolles Miteinander zu pflegen.
Quellen: Landeshauptstadt Potsdam