Mit historischen Aufnahmen und präzisen Analysen erzählt eine Spiegel-Dokumentation die Geschichte eines Ortes, der sich nach dem Mauerfall radikal wandelte. Der Potsdamer Platz wurde in den bewegten 1990er Jahren zum Schauplatz eines beispiellosen städtebaulichen Neuanfangs.

Im Video: Der Wandel des Potsdamer Platzes wird hier zur packenden Chronik eines historischen Wendepunkts – dokumentiert in bewegten Bildern. / © Foto: IMAGO

© Foto Titelbild: IMAGO

 

Noch in den 1980er-Jahren war der Potsdamer Platz Sinnbild für die Wunde, die der Kalte Krieg durch Berlin gezogen hatte: eine innerstädtische Brache, von Ruinen gesäumt, durchzogen von Betonmauern, Stacheldraht und Todesstreifen. Wo einst das pulsierende Herz der Vorkriegsmetropole Berlin schlug, klaffte über Jahrzehnte hinweg eine Leerstelle – geografisch wie emotional.

Mit dem Fall der Berliner Mauer im November 1989 wandelte sich das Schicksal dieses symbolträchtigen Ortes schlagartig. Bereits wenige Tage nach der Grenzöffnung wurde am Potsdamer Platz ein provisorischer Übergang geschaffen – ein symbolischer Riss im Beton, der sich bald zu einer Schneise der Erneuerung erweitern sollte. Der Platz, jahrzehntelang durch politische Systeme voneinander getrennt, rückte ins Zentrum der deutschen Wiedervereinigung – buchstäblich wie sinnbildlich.

Die größte Baustelle Europas: Visionen, Bagger und Beton am Potsdamer Platz

In den 1990er-Jahren entwickelte sich der Potsdamer Platz zur größten innerstädtischen Baustelle Europas. Auf einer Fläche von über 60 Hektar wurde eine neue Stadt aus dem Boden gestampft – ein ausgesprochen ambitioniertes Projekt, das Berlin als aufstrebende Hauptstadt der wiedervereinigten Republik sichtbar machen sollte.

Investoren aus aller Welt, allen voran Daimler-Benz und Sony, errichteten hier eine moderne Hochhauslandschaft, begleitet von aufsehenerregenden architektonischen Konzepten und massiven städtebaulichen Eingriffen.

Spiegel-Dokumentation zeigt den Bau des Potsdamer Platzes in den 1990er Jahren

Eine Spiegel-Dokumentation aus dem Jahre 2017 ermöglicht einen faszinierenden und intensiven Rückblick auf das, was in den 90er Jahren Europas größte Baustelle war. Vom Spreebogen, dem heutigen Regierungsviertel, bis hin zum heutigen Gleisdreieckpark befand sich eine gigantische Baulandschaft, die in der bewegten Geschichte Berlins wohl einzigartig bleiben wird:

Quellen: IMAGO, Wikipedia, Wikimedia Commons, Deutsches Architektur Forum, Bauwelt, YouTube

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