Mit dem „Maximilians Quartier“ ist in Berlin-Schmargendorf ein Wohnquartier mit fast 1.000 Miet- und Eigentumswohnungen entstanden. Das Projekt orientiert sich städtebaulich an der Berliner Frühmoderne und ersetzte ein ehemaliges Post- und Kleingartengelände an der Forckenbeckstraße.

Zwischen Forckenbeckstraße und Kleingartenanlagen setzt das Maximilians Quartier einen markanten Akzent im Berliner Wohnungsbau. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT
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Im südwestlichen Teil der Hauptstadt gelegenen Stadtteil Schmargendorf, Teil des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf, werden derzeit mehrere große Wohn- und Gewerbeprojekte umgesetzt, die den bestehenden Stadtraum signifikant verändern.
Gleich zwei großformatige Neubauprojekte sind an der Forckenbeckstraße angesiedelt, die im Süden des Bezirks in Ost-West-Richtung verläuft. Beim Wohnungsbauprojekt „Maximilians Quartier“ sind in den vergangenen Jahren insgesamt 973 Miet- und Eigentumswohnungen entstanden. Mit dem benachbarten Projekt „GoWest“ ist einige hundert Meter weiter Berlins größtes Gewerbehofquartier im Bau.
Forckenbeckstraße in Schmargendorf: Markantes Wohnprojekt „Maximilians Quartier“
Bis Anfang 2022 ist das raumgreifende „Maximilians Quartier“ mit knapp 1.000 Miet- und Eigentumswohnungen fertiggestellt worden. Ein kleiner Anteil davon (65 Wohneinheiten) wurde mietpreisgebunden konzipiert. Auch eine Kita rund 80 Kinder wurde errichtet – das Gebäude befindet sich nordwestlich der Wohnanlage, direkt angrenzend.
Für den ruhenden Verkehr verfügen die 5-8-stöckigen Geschossbauten über 526 Tiefgaragenplätze. Errichtet wurde das Quartier auf einem knapp fünf Hektar großen ehemaligen Postgelände, auf dem sich zuvor mehrere Kleingartenanlagen befanden.
Bereits 2021 zogen die ersten Bewohner in der neuen Wohnanlage an der Forckenbeckstraße ein
Ein Teil des Projekts war bereits im Jahr 2021 abgeschlossen worden. Die ersten Bewohnerinnen und Bewohner des Quartiers waren im Süden des Geländes bereits eingezogen, während im Norden noch kräftig gebaut wurde. Die Wohnanlage ist von der Forckenbeckstraße aus erreichbar und ist fast vollständig von direkt angrenzenden Kleingartenanlagen umgeben.
Der nördliche Teil des Quartiers, der direkt an die Forckenbeckstraße grenzt und sich optisch vom südlichen Teil des Areals abgrenzt, wurde vom in Berlin ansässigen Architekturbüro Nöfer gestaltet. Als Bauherr fungierte die Groth Gruppe, die an der südlichen Stadtgrenze derzeit ein weiteres, deutlich größer dimensionierts Quartier mit noch mehr Wohnraum realisieren will: das Projekt „Neulichterfelde“. Auch Projektentwickler Kondor Wessels war an dem Vorhaben beteiligt.
„Maximilians Quartier“: Gestaltung orientiert sich an Reformblöcken der Berliner Frühmoderne
Das städtebauliche Konzept orientierte sich an den Reformblöcken der Berliner Frühmoderne mit unterschiedlich gestalteten Fassaden, großzügigen Eingängen und gemeinschaftlich genutzten Innenhöfen, wie das Büro Nöfer ausführt. Mehrere begrünte Innenhöfe, einige mit Spielplätzen und Sitzgelegenheiten ausgestattet, sind Teil des Quartiers geworden – und werden von den Bewohnern rege genutzt.
Entlang der Forckenbeckstraße und der neu entstandenen Erschließungsstraßen, die einmal rund um das gesamte Areal führt, sind Gebäude mit variierenden Höhen gebaut worden, wobei sich der Block nach Süden hin öffnet. Die Fassaden sind durch Putz- und Klinkerflächen gegliedert, um die Gebäude optisch zu strukturieren. Die Gestaltung der Eingangsbereiche nimmt Bezug auf traditionelle Wohnbauten im Berliner Südwesten.

Platz für 80 Kinder: Die neu entstandene Kita am nordöstlichen Rand des Maximilians Quartiers an der Forckenbeckstraße. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT
Quellen: Architektur Urbanistik Berlin, Nöfer Architekten, Groth Gruppe