Mit einem generationenübergreifenden und barrierefreien Wohnkonzept schafft die landeseigene WBM ein europaweit einzigartiges Zuhause für queere Frauen. Bis 2026 soll an der Karl-Marx-Allee im Bezirk Mitte ein inklusiver Alterswohnsitz mit Kulturzentrum und Pflege-WG entstehen – nun wurde der Rohbau fertiggestellt.

Elf Monate nach der Grundsteinlegung für ein WBM-Wohnprojekt wurde der Rohbau an der Berolinastraße im Bezirk Berlin-Mitte abgeschlossen. / © Foto: WBM

© Foto: WBM, Claudius Pflug
© Visualisierung Titelbild: WBM
Text: Stephanie Engler

 

Das Bauvorhaben für einen Alterswohnsitz für lesbische Frauen in der Nähe des Alexanderplatzes erreicht seinen nächsten Meilenstein: Die städtische Wohnungsbaugesellschaft WBM plant, die 72 Wohneinheiten bis zum Jahr 2026 fertigzustellen.

Der Entwurf des achtstöckigen Gebäudes stammt vom Architekturbüro Galandi Schirmer und wird von der WBM an die Initiative Rad und Tat vermietet. Ein Großteil der Wohnungen wird dabei barrierefrei gestaltet, wobei 35 Wohnungen über eine Förderfinanzierung realisiert werden.

WBM-Projekt für queere Frauen: Ein einzigartiges Projekt in Europa

Elf Monate nach der Grundsteinlegung wurde nun der Rohbau an der Berolinastraße abgeschlossen, wie die WBM mitteilte. Auf dem Gelände eines ehemaligen Parkplatzes westlich des Rathauses Mitte und nahe dem Kino International entsteht ein generationenübergreifendes und inklusives Wohnprojekt für lesbische und queere Frauen.

Das Projekt soll neben den Mietwohnungen auch Beratungsräume, eine Pflege-WG mit acht Plätzen sowie ein öffentliches Kiez-Café umfassen. Zudem wird das Beratungs- und Kulturzentrum des Vereins Rad und Tat in das Gebäude einziehen.

Wohnprojekt an der Karl-Marx-Allee: Ein inklusives Zuhause für lesbische Frauen

Das Berliner Wohnprojekt, das queere Frauen generationsübergreifend vereinen soll, gilt als europaweit einzigartig. Bereits im Jahr 2017 hatte das Land Berlin der WBM das Grundstück hinter dem Rathaus Mitte übertragen. Die RuT, die seit langer Zeit nach einem geeigneten Standort für den Alterswohnsitz suchte, unterzeichnete Ende 2021 gemeinsam mit der WBM den Kooperationsvertrag.

In den darauffolgenden Monaten begannen die vorbereitenden Baumaßnahmen und die Errichtung der Baugrube. Im Januar diesen Jahres berichteten wir von der Grundsteinlegung des Wohnprojekts für lesbische Frauen, an der prominente Persönlichkeiten wie Ephraim Gothe, Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung in Mitte, Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner sowie Senatsbaudirektorin Petra Kahlfeldt teilnahmen.

Neue WBM-Wohnungen in Berlin-Mitte: Abschluss der Bauarbeiten bis Anfang 2026 geplant

Matthias Borowski, Sprecher der WBM, äußerte sich erfreut über die Fortschritte: Die Entwicklungsphase sei intensiv gewesen, doch man sei stolz darauf, an einem so zentralen Standort ein inklusives und generationenübergreifendes Wohnprojekt zu verwirklichen. Die Fertigstellung des Gebäudes ist für Anfang 2026 vorgesehen und soll laut WBM einen „bedeutenden Beitrag“ zum vielfältigen Wohnangebot Berlins leisten.

Ein weiteres Wohnprojekt im Bezirk Mitte realisiert die WBM an der Köpenicker Straße. Auf dem Grundstück eines ehemaligen Parkplatzes entsteht derzeit ein langgezogener Neubau, um dort insgesamt 102 Mietwohnungen unterzubringen. Im Dezember 2023 erfolgte der erste Spatenstich, nun ist das lange geplante Projekt im Bau.

 

Weitere Bilder zum Projekt findet Ihr hier: 

Zur offiziellen Grundsteinlegung im Januar 2024 waren auch Ephraim Gothe, Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung im Bezirk Mitte, der Regierende Bürgermeister Kai Wegner und Senatsbaudirektorin Petra Kahlfeldt anwesend. / © Foto: WBM, Claudius Pflug

Quellen: WBM, Architektur Urbanistik Berlin, Deutsches Architektur Forum, Berliner Woche, Galandi Schirmer, Rad und Tat

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