Der Grünzug an der Ruheplatzstraße in Berlin-Wedding wird umgestaltet. Ziel des Projekts ist es, die Aufenthaltsqualität zu erhöhen und das Sicherheitsempfinden vor Ort zu stärken – ohne den Baumbestand zu gefährden. Erste Bauarbeiten sollen Anfang Mai 2025 beginnen.

Der Grünzug an der Ruheplatzstraße verbindet den Max-Joseph-Metzger-Platz mit der Wedding-Schule, der Volkshochschule, der Musikschule und dem nördlichen Leopoldplatz. Die Anlage ist jedoch in einem schlechten Zustand: Verwilderte Flächen, enge Zugänge und dichte Bepflanzung schränken die Sicht ein und begünstigen Nutzungskonflikte sowie Angsträume. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT

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Im Berliner Bezirk Mitte, im Stadtteil Wedding, startet im Mai 2025 die bauliche Umgestaltung des Grünzugs an der Ruheplatzstraße. Das Bezirksamt Mitte will mit dem Projekt die Aufenthaltsqualität der Grünfläche erhöhen und zugleich das Sicherheitsempfinden vor Ort verbessern. Die Maßnahme ist Teil des Förderprogramms „Lebendige Zentren und Quartiere“ im Sanierungsgebiet Müllerstraße.

Der Entwurf entstand unter Einbindung der Anwohnerinnen und Anwohner sowie lokaler Akteure. Auch Kinder und Jugendliche waren in den Planungsprozess eingebunden. Ganz in der Nähe der Ruheplatzstraße entsteht zudem an der Schulstraße der Sport- und Bildungscampus „Safe Hub“ – ein inklusives Projekt, das Bewegungs- und Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche im Wedding schaffen soll.

Zwei Bauabschnitte für mehr Übersicht: Beteiligung der Nachbarschaft als Teil des Planungsprozesses

Die Umgestaltung der Anlage erfolgt in zwei Bauabschnitten. Künftig sollen ein neuer Weg durch die Grünfläche führen und verschiedene Bewegungs- und Aufenthaltsangebote miteinander verbinden. Geplant sind unter anderem neue Sitzbänke, eine Schaukel, Tischtennisplatten sowie ein Naturlehrpfad.

Damit soll die Fläche nicht nur attraktiver gestaltet, sondern auch besser einsehbar werden. Ziel ist es, Angsträume abzubauen und die Nutzung für verschiedene Gruppen zu fördern – von Familien über Jugendliche bis zu Seniorinnen und Senioren. Bereits 2021 hatte das Bezirksamt Mitte ein umfassendes Beteiligungsverfahren gestartet. In verschiedenen Formaten konnten Anwohnende, Kinder, Jugendliche und Interessierte ihre Wünsche und Ideen einbringen.

Besonders häufig genannt wurden dabei der Erhalt des alten Baumbestandes, eine bessere Pflege der Anlage, mehr Sitzmöglichkeiten sowie zusätzliche Spiel- und Sportangebote. Auch das Thema Sicherheit spielte eine zentrale Rolle. Fehlende Beleuchtung, uneinsehbare Bereiche und Drogenkonsum am Rand des Grünzugs wurden von vielen als Problem wahrgenommen.

Berlin-Wedding: Mehr Sauberkeit, neue Wege und barrierefreie Zugänge für etwa eine Million Euro

In den verschiedenen Beteiligungsformaten wünschten sich viele Anwohnende vor allem Blumenwiesen, insektenfreundliche Pflanzen, Sitzgelegenheiten sowie Spiel- und Sportangebote wie Tischtennis oder einen kleinen Wasserspielplatz. Häufig genannt wurden zudem der Bedarf nach besserer Beleuchtung und einer klaren Wegeführung, um dunkle und unübersichtliche Bereiche zu vermeiden. Der Grünzug liegt unweit des U-Bahnhofs Leopoldplatz.

Neben der gestalterischen Aufwertung soll auch die Pflege der Grünfläche verbessert werden. Zusätzliche Mülleimer, größere Abfallbehälter und ein regelmäßiges Reinigungsmanagement sind Teil des Konzepts. Die Wegeführung wird neu organisiert, um die Übersichtlichkeit zu erhöhen und Barrierefreiheit zu gewährleisten.

Zudem ist die Einrichtung eines Fahrradwegs entlang des Friedhofzauns vorgesehen. Die Fertigstellung der Umgestaltung ist bis Ende 2025 geplant. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf rund 1,05 Millionen Euro. Finanziert wird die Maßnahme aus Mitteln des Programms „Lebendige Zentren und Quartiere“.

Ein neu angelegter Weg führt künftig durch den Grünzug an der Ruheplatzstraße. Entlang der Strecke laden unter anderem Bänke, eine Schaukel, Tischtennisplatten und ein Naturlernpfad zum Verweilen und Mitmachen ein./ © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT

Quellen: Bezirksamt Mitte