An der Königin-Luise-Straße im Berliner Ortsteil Dahlem errichtet das Leibniz-Institut gemeinsam mit der FU Berlin ein Wissenschaftsgebäude für Biodiversität. Zukünftig sollen hier Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beider Institute forschen.
So sieht der Neubau an der Königin-Luise-Straße in Berlin-Dahlem aktuell aus.
© Visualisierung: Glass Kramer Löbbert
An der Königin-Luise-Straße 28-30 baut das Leibniz-Institut für Wasserökologie und Binnenfischerei, kurz “IGB”, gemeinsam mit der FU Berlin ein gemeinsames Wissenschaftsgebäude für Biodiversität.
Gefördert wird der Bau durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie durch das Land Berlin. Entstehen wird ein sachliches, dreistöckiges Gebäude, welches nach aktuellem Planungsstand im kommenden Jahr fertiggestellt werden soll.
Bereits im Juni 2017 stand der Siegerentwurf fest
Der Neubau wird nicht direkt an der Königin-Luise-Straße, sondern etwas zurückgesetzt entstehen. Damit soll dem Bau der nötige Raum geben werden, um seine Wirkung zu entfalten. Das Gebäude ist im Rohbau nahezu fertiggestellt.
Ein Gremium aus Architekten und Vertretern der Freien Universität, des Leibniz-Instituts sowie des Bezirks Steglitz-Zehlendorf hatte bereits im Juni 2017 insgesamt 20 eingereichte Entwürfe für das neue Haus gesichtet, die im Rahmen eines Wettbewerbs eingereicht worden waren.
Siegreiches Büro: Glass Kramer Löbbert
Gewonnen hatte damals die Arbeit des Berliner Architekturbüros Glass Kramer Löbbert, nach deren architektonischem Konzept das Gebäude nun auch umgesetzt wird. Der Entwurf sieht ein fünfeckiges Gebäude über drei Etagen vor.
Die Fassade aus beigefarbenem Klinker soll sowohl elegant als auch funktional wirken und sich gleichermaßen an den Hochschulbauten auf dem Campus der Freien Universität und den benachbarten Stadtvillen an der Königin-Luise-Straße orientieren.
Im Zentrum des Neubaus steht die Biodiversitätsforschung
Was soll im zukünftigen Neubau geschehen? Im Zentrum der Tätigkeiten wird die Biodiversitätenforschung stehen, die sich mit essenziellen Fragen der Auswirkungen der menschlichen Zivilisation auf die Umwelt beschäftigt. Wie verändert sich die Artenvielfalt durch den Klimawandel oder durch gentechnisch veränderte Bakterien und Pflanzen? Landen kleinste Plastikteilchen, die sich im Boden anreichern, irgendwann in unserem Salat? Was muss die Politik tun, um Seen und Flüsse vor Überdüngung zu schützen? Diese und weitere Fragen werden im Rahmen der Forschungsarbeit untersucht.
Im neuen Gebäude sollen zukünftig Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus beiden Einrichtungen – dem Leibnitz-Institut sowie der FU Berlin – forschen und an diesen Fragestellungen arbeiten können.
Matthias Rillig, Professor für Biologie an der Freien Universität und Direktor des Berlin-Brandenburgischen Instituts für Biodiversitätsforschung, sagt, das Ziel sei es, gemeinsam zu neuen Forschungsansätzen zu kommen: „Wir von der Freien Universität beschäftigen uns mit der Artenvielfalt an Land, die Kollegen vom “IGB” erforschen die Artenvielfalt im Wasser.”
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