Am Hamburger Platz in Berlin-Weißensee bündelt die GESOBAU eines ihrer umfangreichsten Bauvorhaben im Berliner Nordosten. Bis 2026 entstehen durch Modernisierung, Dachaufstockung und zwei Neubauten insgesamt bis zu 185 zusätzliche Wohnungen – ein Großteil davon öffentlich gefördert und barrierefrei zugänglich. Auch die Außenanlagen werden neu strukturiert und sollen das Quartier funktional wie gestalterisch aufwerten.

In der Frieda-Seidlitz-Straße errichtet die GESOBAU eines von zwei neuen Wohngebäuden mit insgesamt 123 Mietwohnungen. Das Gebäude wird barrierefrei erschlossen und verfügt über Aufzüge sowie Gewerbeflächen im Erdgeschoss. Rund 61 Prozent der Wohnungen sollen öffentlich gefördert werden. Die Fertigstellung ist für das erste Halbjahr 2026 geplant. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT
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Am Hamburger Platz entsteht eines der derzeit größten Bauprojekte der GESOBAU im Berliner Nordosten. In der Wohnsiedlung zwischen Frieda-Seidlitz-, Gustav-Adolf- und Jacobsohnstraße werden mehrere Maßnahmen gebündelt: Acht bestehende Wohngebäude werden modernisiert und um ein zusätzliches Geschoss aufgestockt. Zusätzlich errichtet die GESOBAU zwei Neubauten mit insgesamt 123 Wohnungen. Insgesamt entstehen so bis zu 185 neue Wohnungen.
Bereits im Jahr 2023 starteten die Arbeiten an den Bestandsgebäuden. Neben der energetischen Sanierung und der Erneuerung von Bädern und Heizsystemen werden auch Elektroanlagen überprüft und bei Bedarf erneuert. Gleichzeitig laufen die Arbeiten zur Dachaufstockung. In den neu entstehenden Geschossen entstehen bis zu 62 zusätzliche Wohnungen.
Erneuerung im Bestand: Modernisierungsarbeiten sollen bis Mitte 2025 abgeschlossen sein
Laut Projektzeitplan soll die Modernisierung der 348 Wohnungen im ersten Halbjahr 2025 abgeschlossen sein. Dies betrifft insbesondere die Erneuerung der Heizungsanlagen, die künftig zentral betrieben werden, sowie die Modernisierung der Sanitärbereiche. Die Arbeiten erfolgen abschnittsweise und dauern je nach Maßnahme pro Wohnung fünf bis sieben Wochen.
Die Maßnahme bringt deutliche Eingriffe in den Alltag der Mieterinnen und Mieter mit sich, die in einer Modernisierungsankündigung frühzeitig informiert wurden. Der Mietpreis der geförderten Wohnungen soll nach Abschluss bei rund 7 Euro pro Quadratmeter Nettokaltmiete liegen.
Geförderter Wohnraum und barrierefreie Zugänge in der Jacobsohnstraße und Frieda-Seidlitz-Straße in Weißensee
Seit Anfang 2024 entstehen außerdem zwei neue Wohngebäude mit 123 Mietwohnungen. Die Neubauten entstehen in der Jacobsohnstraße und in der Frieda-Seidlitz-Straße. Sie ergänzen das Quartier nicht nur um dringend benötigten Wohnraum, sondern auch um neue Erdgeschossflächen für Gewerbe.
61 Prozent der neuen Wohnungen werden öffentlich gefördert. Der Rest orientiert sich am Berliner Mietspiegel. Die Gebäude werden barrierefrei erschlossen und mit Aufzügen ausgestattet. Laut GESOBAU sollen die Neubauten im ersten Halbjahr 2026 fertiggestellt sein. Für den Entwurf und die Planung der beiden Neubauten am Hamburger Platz ist das Architekturbüro DMSW Architekten – Dahlhaus Müller Wehage Partnerschaft mbB verantwortlich.
Freiflächen werden neu gestaltet und um Sitzbereiche, Fahrradstellplätze und Spielzonen ergänzt
Parallel zur Bebauung werden auch die Außenbereiche neu geordnet. Vorhandene Grünflächen mit altem Baumbestand bleiben weitgehend erhalten, während Eingangsbereiche mit neuem Pflaster, Fahrradstellplätzen und Sitzgelegenheiten aufgewertet werden. Die Spielplätze sollen überarbeitet und bei Bedarf neu ausgestattet werden.
Im Rahmen eines Beteiligungsverfahrens hatten Anwohnerinnen und Anwohner die Möglichkeit, Anregungen zur Gestaltung der Freiflächen einzubringen. Auch Müllplätze werden angepasst und teilweise verlagert, um dem gestiegenen Bedarf zu entsprechen. Im Anschluss an die Bauphase ist ein Fest für die Mieterinnen und Mieter im zweiten Halbjahr 2026 geplant.
Umfassende Bestandsaufnahme und Planungsphase zur Vorbereitung der Bauartbeiten
Bereits im Jahr 2021 begann die GESOBAU mit einer umfassenden Bestandsaufnahme der Wohnsiedlung am Hamburger Platz. Dabei wurden unter anderem die Bausubstanz, die Elektroinstallationen und die Heizsysteme der Gebäude detailliert untersucht. Auch Vermessungsarbeiten und Bodenproben waren Teil der Vorbereitungen.
Ziel war es, eine fundierte Entscheidungsgrundlage für die späteren Modernisierungs- und Aufstockungsmaßnahmen zu schaffen. Der frühe Einbezug der Stadtplanung sollte sicherstellen, dass sich die neuen Baukörper städtebaulich in das bestehende Quartier einfügen.
Baustelle am Hamburger Platz: Arbeiten schreiten sichtlich voran
Derzeit herrscht auf der Baustelle am Hamburger Platz reger Betrieb: Baugerüste prägen das Bild, Rohbauten der neuen Gebäude stehen bereits, und erste Fenster wurden bereits eingesetzt. Die Arbeiten an den Bestandsgebäuden und Neubauten laufen parallel und auf Hochtouren, um den ambitionierten Zeitplan einzuhalten. Noch ist viel zu tun, doch das Quartier verändert sich bereits sichtbar.

Die neuen Wohnungen an der Frieda-Seidlitz-Straße entstehen in direkter Nachbarschaft zu einem Lidl-Markt an der Pistoriusstraße im Berliner Ortsteil Weißensee. Der Neubau ergänzt das bestehende Quartier um dringend benötigten Wohnraum. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT

Die Gebäude in der Gustav-Adolf-Straße 136–139 in Berlin-Weißensee werden derzeit von der GESOBAU modernisiert und um ein zusätzliches Geschoss aufgestockt. Die Maßnahmen sind Teil eines umfassenden Quartiersprojekts zur Nachverdichtung und Sanierung im Bestand. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT
Quellen: GESOBAU AG, DMSW Architekten, Retis – Gesellschaft für energieeffizientes Planen und Bauen mbH