In Spindlersfeld hat die DEGEWO ein nachhaltiges Wohnhaus mit 28 Mietwohnungen fertiggestellt. Der Neubau in Holzhybrid-Bauweise ergänzt die städtebauliche Entwicklung in Köpenick – direkt nebenan entsteht derzeit das großflächige Wohnquartier „Spreeduett“.

Blick auf den Degewo-Neubau an der Ottomar-Geschke-Straße: Im Hintergrund sichtbar ist das denkmalgeschützte Backsteingebäude der ehemaligen Spindlerschen Wäscherei sowie das angrenzende Quartier „Spreeduett“ mit rund 500 entstehenden Wohnungen. / © Fotos: ENTWICKLUNGSSTADT
© Fotos: ENTWICKLUNGSSTADT
An der Ottomar-Geschke-Straße in Berlin-Spindlersfeld hat die DEGEWO kürzlich ein neues Wohnhaus mit 28 Mietwohnungen fertiggestellt. Das Projekt entstand auf einem rund 2.400 Quadratmeter großen Grundstück im südöstlichen Bezirk Treptow-Köpenick und wurde inzwischen vollständig bezogen. Der Neubau ergänzt das Wohnangebot in einem Quartier, das in den letzten Jahren stark gewachsen ist.
Bereits im Herbst 2023 begannen die Bauarbeiten. Nun profitieren Mieterinnen und Mieter von modernen, gut ausgestatteten Wohnungen. Die Wohneinheiten sind zwischen 37 und 93 Quadratmeter groß und sprechen damit sowohl Einzelpersonen als auch Paare und Familien an.
Sozial orientiert und barrierearm: Die Wohnstruktur im neuen DEGEWO-Haus
Die Hälfte der neu geschaffenen Wohnungen bietet eine dauerhaft reduzierte Nettokaltmiete von 6,50 Euro pro Quadratmeter. Damit verfolgt die DEGEWO das Ziel, auch Haushalte mit geringerem Einkommen in attraktiven Lagen wie Spindlersfeld zu halten. Gleichzeitig erfüllt das Wohnhaus wichtige Kriterien der Barrierefreiheit, denn 14 der 28 Wohnungen sind stufenlos erreichbar.
Zudem verfügen alle Einheiten über einen eigenen Balkon oder eine Terrasse. Diese privaten Außenbereiche und der direkt angrenzende Spielplatz, sowie die naturverbundene Lage in Spindlersfeld sprechen vor allem junge Familien an.
Bauweise des Neubaus: DEGEWO setzt auf nachhaltige Holzhybrid-Konstruktion
Ein markantes Merkmal des Projekts ist die gewählte Bauweise. Gemeinsam mit dem Planungsbüro B & O Bau- und Gebäudetechnik entschied sich die DEGEWO für eine Holzhybrid-Konstruktion. Diese kombiniert tragende Holzelemente mit Betonbauteilen und soll sowohl ökologische als auch technische Vorteile bringen.
Mit dem Einsatz des Baustoffs Holz reduziert das Unternehmen den CO₂-Fußabdruck des Gebäudes und folgt gleichzeitig städtischen Klimazielen. Auch energetisch entspricht das Haus aktuellen Standards, was langfristig sowohl Betriebskosten senkt als auch Ressourcen schont.
Spindlersfeld als beliebter Wohnstandort: Zwischen kleinteiliger Verdichtung und großflächiger Entwicklung
Der Neubau liegt in Spindlersfeld, einem Ortsteil von Köpenick, der durch seine Nähe zur Spree und die gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr an Attraktivität gewonnen hat. Vor allem Familien zieht es zunehmend in das ruhige, grün geprägte Quartier. Dennoch bleibt der Wohnungsmarkt angespannt.
Das DEGEWO-Projekt zeigt, wie auch kleinere Bauvorhaben in bereits gewachsenen Stadtteilen neuen Wohnraum schaffen können – ohne Großprojekte oder umfassende Umstrukturierungen. Besonders im Zusammenspiel mit öffentlichen Trägern können so bezahlbare Angebote entstehen, die die soziale Mischung stabilisieren.
Großprojekt nebenan: Das Quartier „Spreeduett“ wächst weiter – mit anderen Maßstäben
Direkt neben dem fertiggestellten DEGEWO-Gebäude wächst ein deutlich größeres Neubauquartier: Unter dem Namen „Spreeduett“ entwickelt die STRATEGIS AG zusammen mit der Grimm Holding ein Ensemble aus etwa 500 Eigentumswohnungen. Die Projektfläche umfasst rund 24.300 Quadratmeter und wird in mehreren Abschnitten bebaut.
In die Planung wurden auch denkmalgeschützte Strukturen einbezogen – etwa die „Alte Wäscherei“, die im 19. Jahrhundert als Textilbetrieb entstand. Diese wurde in den vergangenen Jahren saniert und teilweise aufgestockt. Bis 2026 sollen sämtliche Bauarbeiten abgeschlossen sein.
Kontraste im Wohnungsbau: DEGEWO-Neubau neben privatem Großprojekt
Während das DEGEWO-Projekt mit seiner überschaubaren Größe auf soziale Vermietung und nachhaltiges Bauen fokussiert, verfolgt das angrenzende „Spreeduett“ andere Ziele. Dort entstehen vorwiegend Eigentumswohnungen – teils in neuen, teils in historischen Gebäuden. Damit zeigen beide Projekte, wie unterschiedlich Stadtentwicklung im selben Quartier aussehen kann.
Dennoch ergänzen sich beide Ansätze städtebaulich. Auf engem Raum entstehen sowohl geförderte Mietwohnungen als auch private Eigentumsangebote. Diese Vielfalt spricht unterschiedliche Zielgruppen an und stärkt langfristig die soziale Struktur in Spindlersfeld.

Die Landeseigene DEGEWO setzt auf geförderten Wohnungsbau: Die neue Wohnanlage bietet 28 Mietwohnungen zwischen 37 und 93 Quadratmetern und wurde im Frühjahr 2025 fertiggestellt. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT
Quellen: DEGEWO, Architektur Urbanistik Berlin, Wikipedia, Bezirksamt Treptow-Köpenick, STRATEGIS Aktiengesellschaft, Grimm Holding, MBN GmbH, Frankenstein Consult