In Köpenick soll auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs ein neues Stadtquartier entstehen. Der Berliner Senat hat nun den städtebaulichen Rahmenplan beschlossen, der die weitere Planung strukturiert.

Zunehmend begehrtes Wohnquartier: Der ehemals eigenständige Bezirk Köpenick im Südosten Berlins. Nun sollen auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs Wohnungen für rund 4.000 Menschen entstehen. / © Foto: depositphotos.com
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© Visualisierung Titelbild: ADEPT & Karres en Brands mit PGT Umwelt und Verkehr
Der Berliner Senat hat den städtebaulichen Rahmenplan für die Entwicklung des ehemaligen Güterbahnhofs Köpenick verabschiedet. Dieser bildet die Grundlage für die weiteren Planungsschritte, darunter die Aufstellung rechtsverbindlicher Bebauungspläne. Ziel ist die Entwicklung eines weitgehend klimaneutralen und autoarmen Quartiers mit 1.800 Wohnungen für rund 4.000 Menschen.
Das Projektgebiet erstreckt sich über 50 Hektar zwischen den Bahnhöfen Köpenick und Hirschgarten. Neben Wohnraum sind auch verschiedene Infrastrukturmaßnahmen geplant, darunter Kitas, eine Grundschule, eine Gemeinschaftsschule und öffentliche Grünflächen.
Quartier „Ehemaliger Güterbahnhof Köpenick“: Einbindung der Öffentlichkeit und Planungsverfahren
Die Planungen erfolgten in Zusammenarbeit mit verschiedenen Senatsverwaltungen, dem Landesdenkmalamt, landeseigenen Wohnungsunternehmen und dem Bezirk Treptow-Köpenick. Auch die interessierte Öffentlichkeit war in den Prozess eingebunden. Das städtebauliche Konzept von ADEPT/Karres en Brands/PGT Umwelt & Verkehr wurde im Rahmen eines Werkstattverfahrens von September 2022 bis Juni 2023 erarbeitet und bildet die Basis für die nun beschlossene Rahmenplanung.
Verzögerungen der Pläne für Köpenick: Realisierung der meisten Wohnungen erst ab 2032
Trotz des Fortschritts gibt es weiterhin Herausforderungen. Ursprünglich sollte der Bau bereits 2021 beginnen, doch Verzögerungen, unter anderem durch ungeklärte Eigentumsverhältnisse mit dem Bahn-Konzern, führten zu einer Verschiebung der Pläne. Stadtentwicklungssenator Christian Gaebler erklärte, dass das Land nicht Eigentümer aller Flächen sei und weiterhin Verhandlungen notwendig seien.
Laut aktuellen Planungen wird noch in diesem Jahr Richtfest für die neue Grundschule gefeiert, der erste Wohnungsbauabschnitt soll dann im Herbst 2025 folgen. Der größte Teil der Wohnungen wird jedoch voraussichtlich erst ab 2032 realisiert. Damit würde es fast 20 Jahre von den ersten Planungen bis zur Fertigstellung des Quartiers dauern.
Mit dem nun verabschiedeten Rahmenplan ist ein wichtiger Schritt getan, doch die kommenden Jahre werden zeigen, wie schnell die ambitionierten Pläne in die Realität umgesetzt werden können.
Quellen: Der Regierende Bürgermeister Senatskanzlei, Berliner Morgenpost, Berlin Bauboom, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, ADEPT & Karres en Brands mit PGT Umwelt und Verkehr
Na, endlich! Aber die Jahreszahl 2032 ist wieder echt ’ne Posse….überhaupt wenn man sieht, wie dort schon längst gewühlt wird.