Das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg will mit einem innovativen und nachhaltigen Modular-Konzept neue Maßstäbe im Schulbau setzen. Erste Pilotprojekte demonstrieren die Umsetzbarkeit des Konzepts. An der Friedenauer Gemeinschaftsschule wird derzeit ein dreigeschossiger Pilotbau errichtet, der als Beispiel für den flexiblen Einsatz des Modulsystems dienen soll.

Ein Modulbau in nachhaltiger Holzbauweise: Das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg erprobt derzeit das Konzept “Fliegendes Klassenzimmer 2.0”. / © Visualisierung: Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg

© Visualisierungen: Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg
Text: Stephanie Engler

 

Das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg hat mit dem „Fliegenden Klassenzimmer 2.0“ ein zukunftsweisendes modulares Schulbaukonzept entwickelt, das neue Maßstäbe in der Berliner Schulbauoffensive setzen soll. Ziel des Projekts ist es, den wachsenden Bedarf an Schulplätzen durch flexible und nachhaltige Baulösungen zu decken.

Laut der zuständigen Baustadträtin Eva Majewski (CDU) handelt es sich dabei nicht um eine Einzelmaßnahme, sondern um eine bauliche Serie, die landesweit eingesetzt werden kann. Mit dem innovativen Konzept sollen moderne, anpassungsfähige Schulbauten geschaffen werden, die sich verschiedenen Anforderungen und städtebaulichen Situationen flexibel anpassen.

Ressourcenschonende Bauweise und Barrierefreiheit für Kinder

Das „Fliegenden Klassenzimmer 2.0“ besteht aus drei modularen Bausteinen: einem Unterrichtsbaustein, einem Verwaltungs- und Servicebaustein sowie einem Mensabaustein. Diese Module können je nach pädagogischem und städtebaulichem Bedarf kombiniert werden und bieten somit flexible Lösungen für den Schulbau.

Mit dem primären Baustoff Holz ist das Konzept zudem auf Nachhaltigkeit ausgelegt. Durch den hohen Vorfertigungsgrad der Module wird zudem eine ressourcenschonende Bauweise ermöglicht, die Zeit und Material sparen soll. Gleichzeitig wird die Barrierefreiheit nach der Richtlinie „Design for All“ berücksichtigt, sodass auch Kinder mit körperlichen Einschränkungen in den Gebäuden lernen können.

Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Anforderungen: Pilotprojekt in Friedenau

Die Module bieten nicht nur Flexibilität in der Gestaltung, sondern ermöglichen auch eine schnelle Reaktion auf den wachsenden Bedarf an Schulplätzen in Berlin. Die Baureihe ist so konzipiert, dass sie auf unterschiedlichste Grundstücke und Anforderungen reagieren kann. Somit lässt sich das Konzept in verschiedenen Bezirken anwenden und an die jeweiligen räumlichen Gegebenheiten anpassen.

Die Praxis erprobt derzeit das innovative Baukonzept: An der Friedenauer Gemeinschaftsschule wird derzeit ein dreigeschossiger Pilotbau errichtet, der als Beispiel für den flexiblen Einsatz des Modulsystems dienen soll. Zudem wird an der Stechlinsee-Grundschule ein Prototyp des Mensabausteins installiert. Beide Projekte sollen zeigen, wie das „Fliegende Klassenzimmer 2.0“ in der Realität funktioniert und welchen Mehrwert es für den Schulalltag bieten kann.

Ein wichtiger Schritt für die Zukunft des Berliner Schulbaus

Das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg sieht in diesem Projekt einen wichtigen Schritt für die Berliner Schulbauoffensive und hofft, dass das Konzept in Zukunft an vielen weiteren Standorten im Berliner Stadtgebiet umgesetzt wird.

Die innovative Kombination aus nachhaltigen Baustoffen, hoher Modularität und Barrierefreiheit soll sicherstellen, dass die Schulgebäude der Zukunft den Anforderungen einer wachsenden Stadt gerecht werden und gleichzeitig ökologisch verantwortungsvoll sind.

 

Quellen: Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg, Berliner Woche