Das Regionale Bildungs- und Beratungszentrum (ReBBZ) Bergedorf hat einen modernen, zentralen Standort am Reinbeker Redder erhalten. Mit einer Investition von 19 Millionen Euro bietet der Neubau auf 4.500 Quadratmetern Raum für Bildung, Beratung und Inklusion.
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Am 5. Dezember 2024 wurde das ReBBZ Bergedorf feierlich eröffnet. Schulsenatorin Ksenija Bekeris lobte den Neubau als bedeutenden Fortschritt für die Region. Der neue Standort bündelt Aufgabenbereiche, die zuvor auf drei Standorte verteilt waren: Die Primarstufe befand sich bisher am Reinbeker Redder, die Sekundarstufe I in der Leuschnerstraße, während die Beratungsabteilung am Billwerder Billdeich untergebracht war.
Durch die Zusammenführung aller Abteilungen an einem Ort soll die Zusammenarbeit zwischen den Schulen, Trägern der Kinder- und Jugendhilfe und weiteren Partnern in der Region gestärkt werden. Bekeris bezeichnete die Eröffnung als „Meilenstein“, der das Netzwerk in der Region Bergedorf nachhaltig fördern werde.
Ein Zentrum für Inklusion, Diagnostik und Therapie unter einem Dach
Das ReBBZ Bergedorf bietet ein umfassendes Angebot für Schülerinnen und Schüler, ihre Familien sowie Lehrkräfte. Derzeit werden rund 170 Kinder und Jugendliche direkt am Standort betreut. Hinzu kommen spezialisierte Bildungsprogramme in drei temporären Lerngruppen, die auf individuelle Förderbedarfe eingehen.
Swantje Quaß, Gesamtleitung des ReBBZ Bergedorf, betonte, dass der Neubau eine einzigartige Chance biete, die Zusammenarbeit zwischen Bildungs- und Beratungsabteilungen weiterzuentwickeln. Die Region Bergedorf, die sich durch ein starkes Bevölkerungswachstum und eine heterogene Sozialstruktur auszeichnet, erfordert flexible und qualitativ hochwertige Bildungsangebote.
Nachhaltigkeit im Fokus: Energieeffizienz und moderne Bauweise
Zu den Projekten gehört „HonigHelden!“, ein Angebot für geflüchtete Kinder im Grundschulalter. Seit 2017 wird dieses Programm in Kooperation mit der Stiftung Children for Tomorrow durchgeführt. Ein weiteres Highlight ist „DreiFürEins“, das nachhaltige Unterstützungsstrukturen für Kinder, Jugendliche und ihre Sorgeberechtigten schaffen möchte.
Der Neubau wurde nach dem Energieeffizienzstandard EG-40 realisiert und umfasst nachhaltige Elemente. Dazu gehören ein Gründach, eine Photovoltaikanlage und ein Fernwärmeanschluss – Maßnahmen, die den ökologischen Fußabdruck des Gebäudes minimieren sollen.
Auf 4.500 Quadratmetern: Neue Maßstäbe für Bildung und Beratung
Die 4.500 Quadratmeter Nutzfläche verteilen sich auf mehrere Geschosse. Das Untergeschoss beherbergt die Einfeld-Sporthalle, Umkleideräume und einen zusätzlichen Raum für pädagogische Aktivitäten. Im Erdgeschoss finden sich eine Mensa, eine Lehrküche sowie Räume für die Nachmittagsbetreuung. In den Obergeschossen befinden sich Unterrichtsräume, Bereiche für temporäre Lerngruppen und Räume für therapeutische Angebote.
Die Beratungsabteilung ist in den oberen Geschossen untergebracht und verfügt über einen separaten Besuchereingang. Das Gebäude wurde komplett barrierefrei gestaltet, weshalb alle Etagen über einen Aufzug erreichbar sind.
ReBBZ Bergedorf: Unterstützung für 32 Schulen in der Region
Das ReBBZ ist Ansprechpartner für insgesamt 32 Schulen in der Region, darunter 17 Grundschulen, fünf Stadtteilschulen, fünf Gymnasien, vier Schulen in freier Trägerschaft und eine Schule mit sonderpädagogischem Förderbedarf. Mit der zentralen Lage und der modernen Ausstattung möchte das ReBBZ ein breites Spektrum an Unterstützungsleistungen anbieten.
Die enge Zusammenarbeit zwischen Bildungs- und Beratungsabteilungen soll es erleichtern, frühzeitig auf die Bedürfnisse von Schulen und Familien einzugehen. Besonders in einer Region mit starkem Bevölkerungswachstum ist diese Flexibilität entscheidend, um auf den steigenden Bedarf an Bildungsangeboten zu reagieren.
Ein Ort für Begegnung und Förderung
Mit der Eröffnung des Neubaus möchte Hamburg ein starkes Zeichen für eine zukunftsorientierte Bildungslandschaft setzen. Neben den klassischen Bildungsangeboten soll der Standort ein Ort der Begegnung sein, an dem Kinder und Jugendliche vielfältige Unterstützung erhalten.
Quelle: Behörde für Schule und Berufsbildung