Die SAGA Unternehmensgruppe setzt ein bedeutendes Bauprojekt in Wandsbek um. Bis 2026 entstehen in der Stephanstraße 141 öffentlich geförderte Wohnungen, davon zehn für Menschen mit besonderem Wohnbedarf.

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Text: Steph
anie Engler

 

Am 7. August 2024 feierte die SAGA Unternehmensgruppe die Grundsteinlegung für ihr neuestes Bauvorhaben in der Stephanstraße in Hamburg-Wandsbek. Auf dem Gelände werden insgesamt 141 Wohnungen in sechs Gebäuden errichtet, die alle dem öffentlich geförderten Wohnungsbau zugeordnet sind. Zehn dieser Wohnungen sind speziell für Menschen mit vordringlichem Wohnbedarf vorgesehen. Die Fertigstellung ist für Mai 2026 geplant.

Stephanstraße in Wandsbeck: Hier soll Wohnraum für unterschiedliche Zielgruppen entstehen

Das Bauvorhaben basiert auf dem SAGA-Systemhaus, das den Anspruch hat, durch eine modulare Bauweise eine schnelle, wirtschaftliche und zugleich ästhetisch ansprechende Realisierung zu ermöglichen.

Die drei- bis fünfgeschossigen Gebäude sollen Wohnraum für unterschiedliche Zielgruppen bieten 2- bis 4-Zimmer-Wohnungen mit Balkon, Loggia oder Terrasse für Singles, Paare und Familien. Zudem sollen 46 der Wohnungen barrierefrei gestaltet werden.

Neuer Wohnraum in Wandsbek soll nachhaltig und bezahlbar sein

Die Neubauten sollen nach dem KfW-55-Standard errichtet werden und Energieeffizienz mit modernen Wohnkonzepten kombinieren. Flachdächer mit extensiver Begrünung und Photovoltaikanlagen sowie eine Fernwärmeversorgung möchten zur ökologischen Nachhaltigkeit der Wohnanlage beitragen.

Für die Mobilität der zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner sind 270 Fahrradstellplätze und 48 private Pkw-Stellplätze in Planung. Zusätzlich sollen 28 öffentliche Parkplätze geschaffen werden. Mit einer anfänglichen Nettokaltmiete von 7,10 € pro Quadratmeter soll der neue Wohnraum bezahlbar bleiben.

Stadtentwicklungssenatorin Pein lobt Systemhausbauweise

SAGA-Vorstand Snezana Michaelis betonte, dass die SAGA trotz der Herausforderungen auf dem Wohnungsmarkt weiter auf Neubauten setze. Das Bauprojekt in der Stephanstraße sei ein Beispiel dafür, wie soziales Wohnen, gute Architektur und Wirtschaftlichkeit in Einklang gebracht werden könnten.

Stadtentwicklungssenatorin Karen Pein hob die Vorteile der Systemhausbauweise hervor. Sie ermögliche eine Reduzierung der Planungs- und Genehmigungsaufwände und trage damit zur Kostensenkung bei. Besonders wichtig sei, dass Projekte wie dieses den angespannten Hamburger Wohnungsmarkt nachhaltig entlasteten.

Einst Schulgebäude, bald modernes Wohnquartier?

Das Baugrundstück in der Stephanstraße war zuvor mit einer alten Schule und drei größeren Bestandsgebäuden bebaut, die ab 2018 zurückgebaut wurden. Die Neubauplanung, realisiert durch KMT Architekten, sieht eine moderne Architektur mit roten Klinkerriemchen und Putzfassaden vor.

Kontaminierte Böden verursachten zunächst zwar erhebliche Verzögerungen bei der Bauplanung, weshalb auch keine Tiefgarage errichtet wurde. Trotzdem zeigt sich Stadtentwicklungssenatorin Pein zuversichtlich und betonte, dass der Bau von Sozialwohnungen in Hamburg in diesem Jahr zugenommen hat, auch wenn der Bau frei finanzierter Wohnungen nachlässt.

Quelle: SAGA Unternehmensgruppe, NDR, KMT ARCHITEKTEN UND INGENIEURE