Ein Großprojekt für geflüchtete Menschen nimmt an der Hasenheide Gestalt an: 1.500 Plätze entstehen in einem umgebauten Bürogebäude. Doch die geplante Unterkunft trifft im Kiez auf gemischte Reaktionen.
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An der Berliner Hasenheide im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg will der Berliner Senat eine weitere Großunterkunft für bis zu 1.500 geflüchtete Menschen realisieren, einem heute leerstehenden Bürogebäude, welches früher einmal die Deutsche Rentenversicherung beherbergte.
Das Gebäude befindet sich an der Adresse Hasenheide 28, direkt gegenüber liegend vom Volkspark Hasenheide. Zehn Etagen, sechs Aufzüge und eine bisherige Bürofläche von 32.000 Quadratmetern sind auf dem knapp 15.000 Quadratmeter großen Grundstück untergebracht. Im Innern des Gebäudes läuft bereits der Umbau, wie kürzlich die Berliner Zeitung berichtete.
Hasenheide: In einem Büro-Neubau von 1995 sollen 1.500 Flüchtlinge unterkommen
Das Gebäude ist im Jahr 1995 nach Plänen des Büros Pechtold Architekten fertiggestellt worden und befindet sich heute im Portfolio der in Berlin ansässigen KapHag Beteiligungen GmbH. Die KapHag wird jubilieren, dass der Berliner Senat die teure Büromiete sowie den kostspieligen Umbau der Immobilie finanzieren wird, denn das Ensemble stand seit mehreren Jahren leer.
Laut Berliner Immobilien Management GmbH soll die Nutzungsdauer 2026 beginnen und bis 2035 laufen. Bis dahin soll das Gebäude fertig umgebaut werden, um Platz für die geplanten 1.500 Menschen zu machen – ein aufwendiger Umbau. Im angrenzenden Kiez sieht man die Pläne mit gemischten Gefühlen, auch die Bezirkspolitik zeigt sich zurückhaltend.
Flüchtlingsunterkunft: Anwohner und Bezirke zeigen sich zurückhaltend
Neuköllns Bürgermeister Martin Hikel (SPD) bemerkte gegenüber dem Berliner Senat, dass der Kiez rund um die Hasenheide, an der Schnittstelle zwischen Neukölln und Kreuzberg gelegen, bereits problematisch sei und die Situation durch eine solche Großunterkunft keinesfalls verbessert werde.
Wie viel Geld der Berliner Senat in die Unterkunft investiert, wurde bislang nicht öffentlich gemacht, doch es dürften zwischen 150 und 200 Millionen Euro sein, gemessen an vergangenen Projekten in ähnlicher Größenordnung. Auf den Kiez an der Hasenheide kommt ab 2026 eine nicht zu unterschätzende Veränderung zu.
Quellen: Berliner Zeitung, Berliner Kurier, Berliner Immobilien Management GmbH
Klar warum nicht, Neukölln hat ja kaum Flüchtlinge und es ist ja auch ein reicher Bezirk. Den armen Charlottenburgern kann man sowas ja nicht zumuten