Im Jahr 2024 setzte Hamburg einen neuen Rekord im Ausbau und in der Sanierung von Radwegen. Insgesamt wurden 65 Kilometer neue oder erneuerte Radinfrastrukturen umgesetzt – eine bedeutende Maßnahme auf dem Weg zu einer sicheren und umweltfreundlicheren Mobilität.

Mit 65 Kilometern neu gebauter oder grundlegend erneuerter Radwege wurde 2024 in Hamburg ein Rekord aufgestellt. / © ENTWICKLUNGSSTADT

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Das vergangene Jahr markiert einen Meilenstein in Hamburgs Radverkehrsentwicklung. Mit 65 Kilometern neu gebauter oder grundlegend erneuerter Radwege wurde ein Rekord aufgestellt. Das Jahr zeigt deutlich, wie sich der Ausbau der Radinfrastruktur in der Hansestadt weiter beschleunigt hat, und unterstreicht die Bedeutung dieses Vorhabens im Kontext der Mobilitätswende.

Stärkung des Hamburger Radverkehrs: Ein Schritt in Richtung sichere Mobilität?

Die Hamburger Behörden setzen dabei auf mehr als nur die Länge der Radwege. Ein zentrales Ziel ist es, die Qualität der Infrastruktur zu verbessern. Besonders wichtig sei der Schutz der Radfahrenden, weshalb 73 Prozent der neu errichteten oder sanierten Radwege vom Autoverkehr getrennt sind. Diese Baumaßnahmen sollen Radfahrenden mehr Sicherheit und Komfort bieten, da sie sich nicht mehr mit dem motorisierten Verkehr den Raum teilen müssen.

Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende, zeigte sich zufrieden mit den Fortschritten. Er erklärte, dass in dieser Legislaturperiode ein Rekord von knapp 300 Kilometern sanierten oder neu gebauten Radwegen erreicht worden sei. Allein im Jahr 2024 seien 65 Kilometer umgesetzt worden, was seiner Ansicht nach großartige Fortschritte auf dem Weg zu einer nachhaltigen Mobilität darstelle.

Neugebauten und renovierte Radwege verteilen sich über die ganze Stadt

Besonders hervorzuheben sind Maßnahmen wie die Fahrradstraße Hauland in Hamburg-Mitte, die Ludwig-Erhard-Straße und die Königstraße in Altona, sowie zahlreiche Strecken in Wandsbek und Harburg. Auf der Königstraße entsteht zudem die sogenannte „Straße der Zukunft“, die Radfahrende mit innovativen Protektionen, mehr Grünflächen und höherer Sicherheit ansprechen soll.

Insgesamt zeigt sich, dass sich Hamburg in den letzten Jahren deutlich weiterentwickelt hat. Von der Legislaturperiode 2011 bis 2015 wurden im Schnitt 19,5 Kilometer Radwege pro Jahr neu gebaut. In der aktuellen Legislaturperiode hat sich diese Zahl mehr als verdoppelt: 2020 bis 2024 wurden jährlich durchschnittlich 58,6 Kilometer umgesetzt. Dies unterstreicht die wachsende Bedeutung der Radmobilität in der Stadt und die entschlossene Umsetzung der Mobilitätswende.

Mehr als nur Zahlen: Die Qualität der Radwege seien zentrale Kriterien

Neben der reinen Quantität legt Hamburg bei der Planung großen Wert auf die Qualität der Radwege. Breite, Konnektivität und eine möglichst bauliche Trennung vom Fuß- und Kfz-Verkehr werden als zentrale Kriterien betrachtet.

Auch die Umsetzung des Radentscheids Hamburg und die Anpassung alter Planungen an die neuen Standards wollen dazu beitragen, dass die Radinfrastruktur nicht nur mehr Raum für Radfahrende schafft, sondern auch ein durchdachtes und sicheres Netzwerk bildet.

Bündnis für den Rad- und Fußverkehr: Ein Erfolgsmodell?

Die gute Bilanz des Jahres 2024 sei auch das Ergebnis einer engen Zusammenarbeit vieler Akteure, so heißt es seitens der Hamburger Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM). Das „Bündnis für den Rad- und Fußverkehr“, bestehend aus den Bezirken sowie verschiedenen Landesbehörden, habe maßgeblich dazu beigetragen, dass die ambitionierten Ausbauziele erreicht wurden. Für Senator Tjarks ist diese Teamleistung ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Die neue Radinfrastruktur sei ein wichtiger Baustein für eine erfolgreiche Mobilitätswende in Hamburg.

Quellen: Behörde für Verkehr und Mobilitätswende Hamburg