In der Rummelsburger Bucht im Bezirk Lichtenberg wächst das Aquariumsprojekt „Ocean Berlin“ heran, ein Projekt, das sich auf 35.000 Quadratmetern der Verbindung von Unterhaltung und Umweltbildung widmen möchte. 150 Arbeitsplätze sollen dabei entstehen, und schon ab Mai 2026 sollen erste Besucher zugelassen werden.
© Fotos: ENTWICKLUNGSSTADT
Ocean Berlin hatte in der vergangenen Woche zum Pressetermin geladen, um über den Baufortschritt des Projekts in der Rummelsburger Bucht zu informieren. Der für den Neubau verantwortliche Architekt Stefan Golmitz von SG+ Architekten Berlin führte die Interessenten über die Baustelle und beantwortete ausführlich die Fragen der anwesenden Pressevertreter. Hinsichtlich des Baufortschritts liege man im Plan, auch wenn es zwischenzeitlich zu Verzögerungen kam, bedingt durch den schwierigen Baugrund.
Insgesamt ruht die Fundamentplatte auf 480 Betonpfählen mit einer Tiefe von maximal 28 bis 32 Metern. Dafür wurden 500 Bohrungen durchgeführt, einschließlich Probebohrungen, da sich der Baugrund auf dem früheren Verlauf der Spree befindet. Aus Sicherheitsgründen wurden statische Nachberechnungen erforderlich, sodass zusätzliche Sicherheitszuschläge eingeplant wurden.
„Ocean Berlin“: Fundamentplatte ruht auf auf 480 Betonpfählen
Das Ocean Berlin wird nach Fertigstellung über 35.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche verfügen, verteilt auf sieben Geschosse, die für die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten benötigt werden. Mit diesem neuen Berliner Projekt entstehen 150 neue Arbeitsplätze, sowohl für Ocean Berlin als auch für den Hotelbetreiber, die Hotelkette Leonardo, die mit etwa 167 Hotelzimmern rechnet.
Coral World Manager Ben Nun ging nach Ende des Rundgangs nochmals auf die Gestaltungsdetails des in der Rummelsburger Bucht neu entstehenden hochmodernen Meeresparks ein. Er betonte, dass dieses Projekt neben Unterhaltung und Bildung auch den Fokus auf das öffentliche Engagement für den Schutz der Ozeane legen möchte. Die Investitionssumme, die bei der Grundsteinlegung im April 2024 noch mit 90 Millionen Euro veranschlagt wurde, liegt aktuell im unteren dreistelligen Millionenbereich.
Rummelsburg: Hochmoderne Aquarientechnologie entsteht am Ostkreuz
Für die Konstruktionsplanung und Installation der Glasaquarien wurde eine japanische Firma beauftragt, die mit ihrem spezifischen Know-how ein solch komplexes Vorhaben umsetzen kann, wie es heißt. Dies ist insbesondere im Hinblick auf die Sicherheitsstandards und die Erfahrungen mit dem geplatzten Aquarium im SAS-Hotel in Berlin-Mitte von großer Bedeutung.
Ben Nun äußerte hohe Erwartungen an den neuen Standort in Berlin-Lichtenberg und betonte, dass lokale Interessen berücksichtigt werden sollen, auch im Hinblick auf eine gute Nachbarschaft und die Nutzung des regionalen Arbeitskräftepotenzials. Berlin als deutsche Hauptstadt sei für ihn ein attraktiver Markt, von dem er viel Zuspruch erwartet.
Ab Mai 2026: Erste Öffnungsperspektiven für den Meerespark „Ocean Berlin“
Ab Mai 2026 sollen wöchentliche Besichtigungstouren angeboten werden, um das Projekt bekannter zu machen. Nach Fertigstellung des Meeresparks sollen Besucher den Park zu günstigen Tagespreisen besichtigen können. Mit der Fertigstellung des Rohbaus rechnet man im September 2026, und die Eröffnung ist für den Sommer 2026 geplant.
Coral World will Berlin mit diesem Projekt nach eigener Aussage eine Attraktion bieten, die eine beeindruckende Aquarienwelt umfassen soll. Diese wird insgesamt neun Millionen Liter Wasser, horizontale und vertikale Korallengebilde aus dem Roten Meer und der Karibik sowie 15 Fischarten präsentieren.
Ziel der Projektinitiatoren ist es, mit diesem Vorhaben das Bewusstsein der Menschen zu schärfen und sie für die Auswirkungen von Verschmutzung und globaler Erwärmung auf die Ozeane und ihre Tierwelt zu sensibilisieren. Aber natürlich soll sich das Projekt auch finanziell rentieren. Um die Anlage also pünktlich fertigzustellen, wird auf der Baustelle derzeit mit Hochdruck gearbeitet – und der Baufortschritt ist regelmäßig zu erkennen.
Quellen: Coral World International, Der Tagesspiegel, Architektur Urbanistik Berlin, Coral World Berlin GmbH, Keller Grundbau GmbH, comcepta Gesellschaft für strategische Kommunikation GmbH, Investitionsbank Berlin, Merlin Entertainments Gruppe, SG+ Architekten Berlin