Im Berliner Bezirk Neukölln wird die Eisenbahnüberführung (EÜ) Niemetzstraße umfassend erneuert. Neben dem Neubau der Brücke über die Niemetzstraße stehen Maßnahmen wie Straßenanpassungen, der Bau von Lärmschutzwänden und landschaftspflegerische Arbeiten im Fokus. Die umfangreichen Bauarbeiten erfordern noch bis Ende des Jahres Straßensperrungen und Änderungen im Verkehrsfluss.

Zwischen Saalestraße und Niemetzstraße finden umfassende Baumaßnahmen statt. Ein Ende ist erst Ende 2025 in Sicht. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT

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Die Eisenbahnüberführung (EÜ) Niemetzstraße im Berliner Bezirk Neukölln wird noch bis Ende 2025 umfassend erneuert. Ziel des Projekts ist der Ersatzneubau der Brücke, die Anpassung der Straßenführung sowie der Bau von Lärmschutzwänden. Laut Projektplanung wird die lichte Höhe der Brücke auf mindestens 4,5 Meter angehoben, was eine Absenkung der Niemetzstraße um bis zu 0,5 Meter erforderlich macht. Die bestehenden Hilfsbrücken, die bereits deutliche Schäden aufweisen, werden zurückgebaut, um die dauerhafte Verfügbarkeit der Strecken 6045 und 6170 sicherzustellen.

Verkehrssperrungen und Umleitungen: Auswirkungen auf den Alltag

Mit den Bauarbeiten geht seit geraumer Zeit eine Sperrung der Saalestraße zwischen Elsterstraße und Schudomastraße für den Autoverkehr einher. Umleitungen führen Autofahrer über die Grenz- und Sonnenallee.

Die Anpassungen im Verkehrsfluss werden bis zum geplanten Abschluss der Bauarbeiten Ende 2025 Bestand haben, sodass sich Verkehrsteilnehmer noch eine Weile mit längeren Umwegen abfinden müssen. Fußgänger und Radfahrende können die Brücke mittlerweile jedoch mehr oder weniger problemlos unterqueren.

Lärmschutz und Landschaftspflege als zentrale Bestandteile

Ein wichtiger Aspekt des Bauprojekts soll der Lärmschutz sein. Entlang der betroffenen Gleisstrecken werden Schallschutzwände errichtet, um Anwohnende vor erhöhten Geräuschbelastungen zu schützen. Dies soll insbesondere durch die Entfernung der alten Hilfsbrücken möglich werden, die bislang für erhöhte Schallimmissionen verantwortlich waren. Ergänzend dazu sind landschaftspflegerische Maßnahmen geplant, die die Umgebung nach Abschluss der Bauarbeiten aufwerten sollen.

Baustelle Niemetzstraße in Neukölln: Technische Details und Planungshintergrund

Die neuen Widerlager der Brücke werden auf Bohrpfählen gegründet und mit Stahltrogbrücken versehen. Mit einer Überstützweite von 25,50 Metern möchte das Bauwerk den heutigen Anforderungen gerecht werden.

Die Planungen basieren auf einer Kreuzungsvereinbarung aus dem Jahr 2000, die die lichte Weite und Höhe des Bauwerks festlegt. Durch die Anpassung der Gleislage entstehen außerdem regelkonforme Gleisabstände, was eine Verschiebung der Strecke 6170 nach Norden erforderlich macht.

Das Großprojekt „Erneuerung EÜ Niemetzstraße“ stellt somit einen wichtigen Schritt zur Modernisierung der Verkehrsinfrastruktur in Neukölln dar, bringt jedoch langfristige Einschränkungen für den Verkehr mit sich. Auch wenn die aktuelle Baustellensituation noch wenig erahnen lassen mag, ist zumindest Ende 2025 ein Ende in Sicht

Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Radfahrende können die Brücke aktuell unterqueren. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT

Auch auf der Braunschweiger Straße setzen sich die Bauarbeiten fort. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT

Quellen: Verbund Umweltverträglichkeitsprüfungen der Länder, Eisenbahn-Bundesamt, berlin-live.de