Die Stadtverwaltung Potsdam hat den städtebaulichen Rahmenplan für den Stadtteil Am Stern fertiggestellt. Unter dem Leitbild „Grün & Fair“ sollen Maßnahmen zur Klimaanpassung, nachhaltigen Mobilitätswende und Schaffung bezahlbaren Wohnraums gebündelt werden. Nach einer intensiven Planungs- und Beteiligungsphase wurde das Konzept der Stadtverordnetenversammlung zur Beschlussfassung vorgelegt. Erste Projekte könnten bereits in den nächsten Jahren starten.

„Grün & Fair“ lautet das Motto: Für den Potsdamer Stadtteil Am Stern (rechts) hat die Stadtverwaltung den Rahmenplan der Stadtverordnetenversammlung zur Beschlussfassung vorgelegt. / © Foto: Wikimedia Commons, Brücke-Osteuropa, CC0
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Am 22. Januar 2025 hat die Potsdamer Stadtverwaltung den Rahmenplan für den Stadtteil Am Stern der Stadtverordnetenversammlung zur Beschlussfassung vorgelegt. Mit rund 17.500 Einwohnerinnen und Einwohnern, einer gewachsenen Einzelhandelsstruktur sowie sozialen Einrichtungen zählt das Viertel mittlerweile zu den wichtigen Stadtteilen Potsdams. Die geplanten Maßnahmen sollen die Lebensqualität sichern und den Stadtteil zukunftsfähig machen.
Der Rahmenplan ist das Ergebnis eines umfassenden Arbeitsprozesses, bei dem neben der Verwaltung auch Wohnungsunternehmen, Fachplanerinnen und Fachplaner sowie Anwohnende beteiligt waren. Das Konzept setzt auf eine nachhaltige und soziale Stadtentwicklung. Anstatt den Stadtteil grundlegend zu verändern, sollen bestehende Potenziale gestärkt werden.
Rahmenplan für Am Stern: „Grün & Fair“ soll künftig Leitbild sein
Das übergeordnete Leitbild „Grün & Fair“ vereint zwei zentrale Entwicklungsziele: „Grün“ steht für die Anpassung an den Klimawandel und eine ökologische Stadtentwicklung, während „Fair“ die Schaffung bezahlbaren Wohnraums und bedarfsgerechter Infrastruktur beschreibt.
Der Plan benennt konkrete Strategien für die bauliche Verdichtung, die Aufwertung öffentlicher Räume sowie die Neugestaltung von Grün-, Frei- und Verkehrsflächen. Dabei soll es nicht nur um städtebauliche Maßnahmen gehen, sondern auch um soziale Aspekte wie die Förderung des nachbarschaftlichen Miteinanders und die Verbesserung der Nahversorgung.
Bürgerbeteiligung und fachliche Planung als Grundlage für Rahmenplanentwicklung
Vorausgegangen war eine intensive Planungsphase, in der die Verwaltung Fachleute sowie Anwohnende einbezogen hat. In mehreren Dialogveranstaltungen konnten sich Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen. Die gesammelten Anregungen flossen in die Entwicklung des Rahmenplans ein.
Die Verwaltung hebt hervor, dass der Plan keine grundlegenden Umstrukturierungen vorsehe, sondern bestehende Qualitäten erhalten und gezielt weiterentwickelt werden sollen. Besonders im Fokus stünden Maßnahmen zur Förderung umweltfreundlicher Mobilität sowie die Verbesserung der Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum.
Rahmenplan als strategische Leitlinie, jedoch ohne rechtliche Verbindlichkeit
Der Rahmenplan ist ein informelles Planwerk, das keine unmittelbare rechtliche Verbindlichkeit besitzt. Er dient als Leitlinie für die zukünftige Stadtentwicklung und bildet die Grundlage für weiterführende Planungen. Durch die Zustimmung der Stadtverordnetenversammlung wird er jedoch zu einer verbindlichen Arbeitsgrundlage für Verwaltung und Politik.
Nach dem Beschluss können nun erste Maßnahmen vorbereitet und umgesetzt werden. Zu den Schlüsselprojekten zählen die Umgestaltung der Galileistraße sowie die Aufwertung des Naherholungsgebiets rund um den Schäfersee. Diese Maßnahmen sollen bereits in den kommenden Jahren sichtbar werden.
Weitere Schritte sollen weiterhin aktive Einbindung von Anwohnenden umfassen
Mit dem Beschluss des Rahmenplans wurde der nächste Schritt in der Entwicklung des Stadtteils Am Stern eingeleitet. Die Verwaltung plant, den Umsetzungsprozess weiterhin dialogorientiert zu gestalten und die Anwohnenden aktiv einzubinden.
Quelle: Landeshauptstadt Potsdam